AOL hat in dieser Woche das renommierte US-Techblog Techcrunch gekauft. Seitdem ist mal wieder in der Diskussion, ob es nicht auch ein deutsches Techcrunch geben sollte. Viele sehen dafür keinen Platz, ich finde aber, den gibt es durchaus. Copycats, die erfolgreicher waren als ihr Original, gab es in der Geschichte bisher seltenst. Ein deutsches Techcrunch müsste deswegen anders sein als sein US-Vorbild und doch dessen Stärken einsetzen.
Auch in Deutschland wird Techcrunch viel gelesen. Manchmal ist es viel heiße Luft, die die Redakteure dort verbreiten, meist aber sind sie gut informiert oder schreiben zumindest unterhaltsame Geschichten. Oft wird neidisch über den großen Teich geblickt, denn ein deutsches Pendant zu Techcrunch fehlt hierzulande. Gründe dafür gibt es genug und sie enden meist beim Thema Geld. Alexander Becker von Meedia nennt fünf Gründe, warum ein deutsches Techcrunch keine Chance habe. Ich muss ihm widersprechen: Es wurde bislang nur noch nicht richtig versucht.
Dennoch gebe ich ihm für einige seiner Thesen recht, die ich hier kurz ansprechen möchte, um zu beweisen, dass ein deutsches Techcrunch durchaus möglich wäre.
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- „Der Markt ist zu klein, als dass sich ein deutsches Techblog durchsetzen könnte.“
Das kann ich so nicht stehen lassen. Zu klein ist der Markt nicht, er ist nur zu zersplittert. Geht es um Social Media, gibt es viele deutsche Blogs, die darüber berichten. Als weitere Konkurrenz stehen Ableger fast aller Computerzeitschriften online, die hierzulande ein viel höheres Gewicht haben als ihre US-Pendants. Der Markt an sich ist nicht zu klein. Er ist nur bereits aufgeteilt. Jetzt noch ein neues Blog über Social Media auf dem Markt zu etablieren, wäre ein schwieriges Unterfangen. - „Es fehlen die nötigen Werbeeinnahmen. Man braucht eine Vollredaktion mit gut bezahlten Redakteuren.“
Absolute Zustimmung meinerseits. Das wurde bisher in Deutschland noch nicht richtig versucht. Ein potentes Team aufzubauen und viel Geld in die Hand zu nehmen, ist ein Risiko. Umso erstaunter blicke ich deswegen in Richtung derjenigen, die das Geld haben und andere absurde Risiken eingehen: Verlage. Lieber bringen sie die 57. Frauenzeitschrift an den Kiosk, als mal etwas zu wagen, was im Vorbildmarkt USA seit Jahren erfolgreich durchpraktiziert wird. Bei den IT-Zeitschriftenverlagen das gleiche Bild. Lieber zwölf Mal in Folge die 333 besten Windows-Tipps als einmal online etwas Neues zu probieren. Die, die das Geld haben, trauen sich nicht. Und die, die Ideen haben, bekommen kein Geld dafür, wenn es „nur“ ein Blog ist. Dilemma made in Germany. - „Es fehlt der Chef-Wahnsinnige.“
Hier wird’s interessant. Becker beschreibt Michael Arrington als eine Art Choleriker, diktatorisch, macht- und geldgeil – aber auch gut informiert und mit Kontakten zu den richtigen Leuten. Hm, gut informiert, vernetzt, dynamisch und cholerisch – ich blicke rüber nach Taiwan und sehe dort jemanden, auf den die Beschreibung zutrifft. Allerdings, Sascha, ist es der Sache nicht dienlich, wenn jemand sich für die Ikone der Blogschöpfung hält und andere deutsche Journalisten und Blogger regelmäßig für unfähig erklärt. Abgesehen davon halte ich einen Chef-Wahnsinnigen nicht zwingend für notwendig, sogar eher für hinderlich. Man sieht es an Techcrunchs Nebenbuhler Mashable, dass man auch ohne Choleriker Erfolge feiern kann. Mashables Redaktion steht der von Techcrunch qualitativ in nichts nach. Die Seite verzeichnet ähnlich hohe Besucher- und Umsatzzahlen, die Redakteure sind aber eher Leisetreter. Gründer Pete Cashmore ist weder Rampensau noch Wahnsinniger, eher ein medienscheuer, schüchterner Sympathieträger. Es geht also auch anders. - „Die deutsche Web-Szene ist zu dezentral.“
Das ist die US-amerikanische auch. Es gibt das Silicon Valley, es gibt die Ostküste, es gibt Texas. Im Vergleich dazu ist Deutschland, das kleiner ist als Kalifornien, nahezu kompakt. Das Internet macht es möglich, dass man heutzutage nicht mehr zwingend in einem Büro zusammen arbeiten muss. Stelle einen Redakteur in Berlin auf, einen in Hamburg, einen in München und einen in Köln, und schon hast du 80 Prozent der deutschen Technikszene abgedeckt. Die restlichen 20 Prozent erreichst du in zwei Stunden mit dem Zug. - „Die Web-Szene und ihre Berichterstatter sind nicht kreativ genug.“
Was die deutsche Web-Szene anbelangt: Sie ist in der Tat recht klein. Aber warum, um alles in der Welt, gehen alle immer davon aus, dass ein gutes Techblog nur über Software und Social Media berichten sollte? Es gibt fantastische Innovationen in technischen Disziplinen wie Biotechnik, Umwelttechnik oder Maschinenbau, von denen die Öffentlichkeit nur selten etwas erfährt. Laut dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsförderung (ZEW) gab es sogar im Krisenjahr 2009 in Deutschland alleine 14.000 (!) Hightech-Gründungen. 14.000 spannende Ideen und Erfinder, die nur darauf warten, dass endlich mal jemand über sie berichtet. Was die angeblich unkreativen Berichterstatter angeht, muss ich sagen: Sorry, lieber Alexander, aber das ist an Schmarrn! Mir fallen gleich auf Anhieb ein gutes Dutzend Techblogger ein, mit denen man ein so gutes deutsches Techblog stemmen könnte, dass den Lesern die Augen aufgehen. Man müsste sie bezahlen, klar. Und da wären wir wieder beim Anfang.
Lieber ein Sonnenstudio finanzieren als ein Blog
Ein weiteres Problem muss ich noch ergänzen: In Deutschland hätte es selbst ein Blog schwer, das mit genügend Geld ausgestattet würde. Die Leser würden nicht aufhören, es schlechtzureden. In der seltsamen deutschen Webszene gilt nur jemand etwas, der sein Blog mit möglichst wenig Geld und möglichst ohne Gründungskapital aufgebaut hat. Das sind die aufmunternden Geschichten, die die Deutschen lieben. Dass für die meisten Zeitschriften, Start-ups, Technikgründungen und sogar Sonnenstudios viel Geld in die Hand genommen wird, interessiert die Leute nicht, obwohl auch hier der Großteil der Kosten Personalkosten sind. Bei Blogs soll es gefälligst ohne Geld gehen. Dabei hat auch Arrington nicht bei null angefangen, sondern war bereits vor seiner Zeit bei Techcrunch als Gründer tätig und hat sich in dieser Zeit das notwendige Startkapital ansparen können.
Es gibt Blogger im deutschsprachigen Raum, die mit Sicherheit viel mehr machen würden, wenn sie die Ressourcen dazu hätten. Die Macher von Gründerszene, Förderland oder Netzwertig zähle ich dazu. Am Willen scheitert es bestimmt nicht.
Wie müsste ein deutsches Techcrunch aussehen? Es müsste junge Gründer und Geschäftsideen vorstellen, mit Gründernetzwerken kooperieren, einfach die besten Ideen auf Deutsch und Englisch vorstellen und dabei nicht nur auf Social Media setzen. Erweitern könnte man das ab einer bestimmten Größe auf den europäischen Raum. Eine Anschubfinanzierung könnte das schwierige erste Jahr überbrücken. Finanzieren könnte es sich über direktes Sponsoring von Unternehmen oder Fördergeldern von Wirtschaftsverbänden.
Joa. Dann lasst uns das mal angehen. 🙂 Hat jemand Lust?
Lust hätte ich auf jeden Fall…Bin aber gerade mit gillout.com vollständig ausgelastet, auf das die obigen Thesen ebenfalls zutreffen. Nur eben mit einem etwas anderem Themenfokus. Ich denke aber ein Aufbau einer solchen Seite ist auch ohne großes Budget möglich. Allerdings dauert es dann natürlich dementsprechend länger und fordert noch mehr Einsatz von den Gründern.
Ich hätte Lust.
Lust auf so ein Projekt haben wohl viele…mich eingeschlossen… 🙂
Und dazu ein Kompliment an den Schreiber des Artikels…war wirklich schön zu lesen…
Die „Eigenwerbung“ ist angekommen
http://techcrunch.com/2009/01/08/for-sale-germanys-techcrunch/
Steht Basicthinking zum Verkauf?
Lust schon, wäre da sofort dabei. Schließlich verfolge ich mit einen möglichen Neuprojekt von mir ähnliches. Ist aber noch nicht realisiert.
Natürlich kann sowas klappen. Machte bis vor 5-8 Jahren nix anderes. Damals hieß es nur nicht Blog sondern Online-Magazin.
wir brauchen und wollen kein deutsches techcrunch.
in ein paar jahren spielt deutschland sowieso keine rolle mehr auf dem markt.
deutschland schafft sich ab! 🙂
In jedem Fall spannend, ich kenne aber kaum Leute, die tatsächlich informiert sind und eigene Infos auftun können. Die meisten Blogs, die US-Scoops abschreiben, spielen ja zu Recht nur in der Nische derjenigen, die zu faul sind, die US-Blogs zu lesen.
Gleichzeitig ist ein deutsches „Internetwirtschaftsblog“ vermutlich auf eine sehr kleine Zielgruppe gerichtet, die schon aus vielen Kanälen bedient wird, bzw. sich eh sehr stark um sich selbst dreht.
Zudem fehlt hier einfach das Google, Apple…, für das sich eine breite Masse interessiert.
Man müsste ähnlichen Aufwand betreiben wie die US-Vorbilder, hätte aber vergleichsweise bescheidenere Themen und eine deutlich kleinere Reichweite.
Ich denke nicht, dass es ein deutsches Techcrunch geben wird. Und wenn, dann eher durch Holtzbrinck 😀
Es kommt wohl auch auf das Geschäftsmodell an. Reichweite vermarkten? Sehe ich keine Chance.
Wenn man aber bestimmte USPs (z.B. für Startups und Investoren) hat, könnte man durchaus etwas erreichen, das hätte dann aber wenig mit Techcrunch zu tun.
Um das noch ein wenig zu präzisieren: Es soll nicht darum gehen, das gleiche zu machen wie Techcrunch. Es soll in erster Linie NICHT um Social Media gehen. Hier ist die deutsche Szene wirklich zu klein. Und da ist es doch paradox, dass wir uns über das beklagen, worin wir zu klein sind, statt uns auf die eigenen Stärken zu besinnen! Deutschland ist weltweit führend in den Bereichen Maschinenbau, Biotechnik, Umwelttechnik, Lebensmitteltechnik, Energietechnik, um nur ein paar zu nennen. Ich hab hier in den vergangenen Monaten sehr spannende Entwicklungen gesehen, die kein Stück langweiliger sind als die Entwicklungen bei Facebook, Google und Co.
Im Vergleich dazu ist Social Media ein sehr kleiner Bereich, in dem wenig Geld steckt. Hier ein gut finanziertes Blog zu starten und die Themen allgemein verständlich aufzubereiten, könnte ein Erfolg werden. Den Content zusätzlich auf Englisch zu veröffentlichen, würde auch das Reichweitenproblem lösen. Ambitioniertes Projekt, gebe ich zu. Aber keinesfalls unmöglich.
@Marek: Merci 🙂
@Basic: BasicThinking geht in eine andere Richtung als das, was mir vorschwebt. Ich sehe BT in einer ähnlichen, aber doch anders aufgestellten Nische als Techcrunch, das nebenbei mit ganz anderen finanziellen Mitteln ausgestattet ist.
Ein anderes, nicht so genanntes Problem ist wahrscheinlich die räumliche Nähe. Die meisten Neuheiten im Internet/Technik-Bereich kommen nun mal aus den USA und wer sich da im Silicon Valley im Café mit Start-Ups treffen oder sich in New York umhorchen kann, hat einfach höhere Chancen, exklusive News zu bekommen als ein Redakteur in München oder Hamburg.
@R.Kneschke: In Sachen Social Media ist das Silicon Valley sicher führend. Aber sonst? Schon beim Mobilfunk ist es inzwischen Ostasien, in der Lebensmitteltechnik Westeuropa, in Sachen Improvisation: Afrika. 😉 Ich bleib dabei: Löst euch von dem Gedanken, dass es ein gutes Blog nur über Social Media, IT und Mobilfunk berichten darf. Es gibt viel, viel mehr da draußen und den Großteil davon außerhalb der USA.
@DocW: Ach ja, danke übrigens. 😉
„Maschinenbau, Biotechnik, Umwelttechnik, Lebensmitteltechnik, Energietechnik“ …. hört sich meiner Meinung nach einem „Nerd-Blog“ an. Nicht böse gemeint…. 😉
@Jürgen:
Achso, also in der Richtung „Was in deutschen Laboren derzeit entwickelt wird und was einmal daraus entstehen könnte“?
Das fände ich sehr spannend, auch wenn mich das eher an Wired als an TC erinnert.
[…] the original post: Basic Flashback: Einem deutschen Techcrunch fehlt eigentlich nur … Geld No Comments […]
@Patrick: Jepp. Und ja, ginge in Richtung Wired, wobei das, anders als Techcrunch, die Technik in den Vordergrund rückt. Bei Techcrunch geht es eher in Richtung Unternehmensporträts. Eine Mischung aus beidem könnte ich mir gut vorstellen. Und wer hat bessere Einsicht in das, was in deutschen Laboren fabriziert wird, als jemand aus Deutschland.
@tottodsc: Wo wäre da der Unterschied zu Blogs, die du sonst liest? Sind wir nicht alle in gewisser Weise Nerds, oder, okay, Geeks? 😉
Ja klar, das meinte ich ja 😉 Ich persönlich fände das auch interessant. Aber mit diesen Themen wird man nicht in (deutsche) TechCrunch-Dimensionen vorstoßen können.
„Aber warum, um alles in der Welt, gehen alle immer davon aus, dass ein gutes Techblog nur über Software und Social Media berichten sollte?“
Seit wann berichtet Techcrunch denn nur über Software und Social Media? Wenn man Techcrunch auf das oben Genannte beschränkt, kann man auch nicht ermessen, was dafür in Deutschland vonnöten wäre.
Der Artikel hat stark angefangen und dann mit solchen Aussagen und nur ganz wenigen Erkärungsansätzen stark nachgelassen. Auch auf Techcrunch Europe und Techcrunch France wird nicht eingegangen.
Dieser Flashback ist bisher einer der schwächsten, sorry. :-/
Sicher wäre ein solches Projekt nur zu begrüßen und wird sicherlich auch – wenn man es vernünftig angeht – seine Leser haben. Fragt sich nur, wie man sowas finanzieren kann.
@#19 – Muss sowas immer finanzierbar sein?
Webspace kost nix und WordPress aufsetzen kann auch jeder.
Den Rest schreibt man halt gemeinsam. Wie TC ja auch….
Juergen, sehr netter Artikel und du darfst meine persoenlichen Spitzen gegenueber diversen Artikeln hier nicht persoenlich nehmen.
Ich weiss nicht wie oft ich Arrington zu seinen Netbook-Artikeln angezaehlt habe, da kommt der locker mit klar, sieht das eher sportlich und laedt mich regelmaessig auf seine Events ein.
Das ist uebrigens ebenfalls etwas, was in den Staaten weitaus anders gehandhabt wird, man kann sich richtig verbal fetzen, ohne aber persoenliche Probleme damit zu haben. Es geht um den Content und wenn ich nun einmal der Meinung bin, dass ein gewisser Redakteur in seinem Artikel Quak verzapft hat, dann heisst das noch lange nicht, dass der Mensch dahinter pauschal ein totaler Reinfall ist.
Dein jetziger (wirklich guter) Artikel zeigt doch wunderbar was ich meine. Sorry Juergen, aber der WeTab-Artikel war einfach daneben, vielleicht liegt das auch daran, dass ich einfach eine andere Perspektive diesbezueglich habe, fuer mich hatte es jedenfalls den Anschein, dass du in das gleiche Horn wie die deutsche Presselandschaft stoesst, die die Kiste in Grund und Boden schreiben (zum Teil jedoch nicht ganz unberechtigt).
Ein deutsches Techcrunch… Jein!
Generell halte ich Kopien fuer ein Problem, eine erfolgreiche Idee jedoch fuer ein gutes Fundament.
Definiert sich ein deutsches Techcrunch dadurch, dass es dann erst einmal auf deutsch oder ueber Deutschland berichtet. Letzteres koennte naemlich durchaus ein Problem sein, denn der relevante Content muss dann recherchiert werden, also braeuchte man Leute in den deutschen Startup-Hotspots, die gut in der Szene vernetzt sind, sprich in Berlin.
Als Auflockerung empfiehlt es sich einen Satelliten in der Bay-Area zu haben und vielleicht in Asien, das lockert den Conten auf und hilft ueber den Tellerrand zu schauen.
Nur Software waere uebrigens langweilig, denn in Deutschland gibt es durchaus interessante Hardware-Ideen.. Crunchgear ist auch Teil von Techcrunch und ein deutsches Engadget, Crunchgear bzw. Gizmodo gibt es immer noch nicht… ok, die deutschen Ableger natuerlich, die den Content der US-Mutterschiffe 1:1 uebernehmen und ja, es gibt auch Neuerdings, die fuer mich aber ebenfalls irrelevant sind und sowohl traffictechnisch, als auch von den Vermarktungsmoeglichkeiten vor sich hinduempeln.
Stichwort Finanzierung.
Mit dem richtigen Team findet man Investoren. Entsprechendes Konzept, dicker Hinweis auf die US-Kollegen und der Einwurf, dass Deutschland fuer Web-Startups das Sammelbecken in Europa ist, duerfte hier behilflich sein.
Bei der Vermarktung sieht es aehnlich positiv aus, denn die grossen US-Vermarktungsindustrien entdecken gerade die deutsche Blogosphaere, ein Grund warum meine Seite inzwischen aus San Francisco heraus vermarktet wird und das durchaus lukrativ.
Warum nicht Leute aus eurer Crew, Basic-himself, ’nen Cashy, einen Hardwarefreak und Leute aus der Startup-Szene zusammenbringen und die Nummer mal durchsprechen.
Ich mache gerne Kontakte zu den passenden Leuten an der Spree, Vermarktern und San Francisco-Deutschen…
Nicht zu kompliziert denken, ausprobieren, Erfahrungen sammeln. Mehr als scheitern kann man nicht 😉
klingt für mich ein wenig nach http://www.scienceblogs.de/
nur, dass da die Forscher gleich selbst über ihre Themen schreiben.
so ein Projekt macht einfcah zu viel arbeit und die Konkurrenz ist einfcah zu groß, denke auch, dass der Zug für so ein Projekt abgefahre ist.
Ja, ein Techblog unter Einbeziehung von Themen, wie sie z.B. im GigaOM-Netzwerk (z.B. Cleantech) besprochen werden, wäre wirklich interessant, gerade wenn man sich auf Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum fokussiert. Da müsste man dann aber Leute aus den verschiedensten Blogs zusammenholen, auch Deutsche-Startups, Gründerszene, von verschiedenen Verlagsgruppen etc. Elemente dafür sind vorhanden, nur Qualität wie bei Techcrunch dauerhaft zu liefern, dürfte schwierig sein. Aber eine „zentrale Infostelle“ für deutsche Tech-Startups und unbekannte weltweite Marktführer, mit Kongress, Barcamps, Kontakt zwischen Gründern und Investoren uvm. mehr, wäre sicherlich wünschenswert, würde der Szene mehr Leben einhauchen und den Leuten Gelegenheit geben, auch mal in andere Tech-Bereiche reinzuschauen.
@Sascha: Danke für dein Hilfsangebot, auf das ich wirklich gerne zurück komme. Bedanken würde ich mich vor allem für einen Kontakt zu einem Werbenetzwerk in San Fran. Mal schauen, ob hierzulande jemand den Anfang finanzieren mag. 😉
Beim WeTab gehen unsere Meinungen dann wohl auseinander. Muss dem wohl zu Gute halten, dass es wirklich ein ganz ordentliches Gerät werden könnte, wenn es denn eines Tages mal ganz fertig ist. 😉 Der Marktstart und die vielen leeren Versprechen des Herrn von A. waren aber desaströs, da ändere ich meine Meinung nicht mehr. Lustigerweise empfiehlt dein Kollege Niklas meinen WeTab-Beitrag heute in seiner Presseschau. War dann wohl doch nicht so schlecht? 😉
http://www.netbooknews.de/23430/fast-2-wochen-wetab-die-pressestimmen-zusammengefasst/ (ganz unten)
@Marko: Schöne Idee. Das Rad muss nicht zwingend neu erfunden werden, aber auch das würde einigen Koordinationsaufwand bedeuten. Ich werd mir darüber mal den Kopf zerbrechen.
@Jochen: Scienceblogs sind ein guter Anfang, für meinen Geschmack allerdings noch etwas zu wissenschaftslastig (klar), also eher für Fachleute als für ein Massenpublikum gedacht, was mir eher vorschwebt.
@Marcel: Hätte da eventuell eine Idee für den Anfang und werde das nächste Woche einfach mal ausloten.
@Lars: Klar, Techcrunch programmiert noch bisschen rum und veranstaltet gute Events wie Disrupt und die Crunchies. Es gibt mit Crunchgear ein ganz ordentliches Gadget-Blog. Aber sonst? Nichts gegen Wauters und Butcher, aber Techcrunch Europe und France sind sehr lieblos gemacht und finden auch nicht mehr Themen als z.B. Deutsche-Startups.de. Die Sektion „GreenTech“ hat drei Themen pro Woche, ist also wohl nicht ganz ernst gemeint. Außer dem Hauptteil sehe ich auf Techcrunch.com nicht viel, was es wert wäre gelesen zu werden.
„Dieser Flashback ist bisher einer der schwächsten, sorry. :-/“
Der Spruch ist langsam so aaaaaalt, ich könnte meinen Keller damit tiefer legen.
[…] Basic Thinking schreibt man heute darüber, dass einem deutschen Techcrunch, eigentlich nur das Geld fehle. Mal davon abgesehen, dass […]
@Jürgen: Ah, kurze Frage: Du weißt schon, dass das hier eine verbalisierte Kapitulation für Basic Thinking war, oder? 😉
@Juergen
wie gesagt ich kenne die Hardware des WeTabs jetzt seit nem Jahr, ebenso schaut es mit der Software aus, denn die Moblin/MeeGo Nummer begleite ich seit dem ersten Release vor 2 Jahren. Ja, die PR-Nummer war ein Desaster, da habe ich mehrmals drueber berichtet, dennoch bringt es ja nichts, diese uralte Kamelle immer wieder aufzuwaermen.
Dein Artikel gehoert natuerlich in unsere Presseschau, denn er gibt das Geschehen seit April entsprechend wieder. Ob ich mit der Kernaussage uebereinstimmen muss, steht auf einem ganz anderen Blatt 😉
Also ich denke das man solch ein Projekt nur begrüßen könnte. Man sollte das ganze vernünftig angeht wäre hier sicher Potenzial. Eine Frage stellt sich natürlich, wie wird das ganze finanziert. Ob jemand bereit ist so viel Geld in die Hand zu nehmen für eine Vollredaktion mit gut bezahlten Redakteuren? Das ist eher zu bezweifeln würd ich sagen.
@avatter: Sehe ich nicht so. BT hat seine Nische gefunden und die Kollegen leisten hervorragende Arbeit. Es geht bei BT darum, neueste Entwicklungen bei Gadgets und dem Social-Media-Bereich nachzuzeichnen und eine umfassende Übersicht über diese Entwicklungen in USA und Deutschland zu liefern. Darum ginge es mir in einem deutschen Techcrunch nicht. Der Name ist jetzt blöd gewählt, aber bei dem, was mir vorschwebt, geht es ganz klar um andere technische Disziplinen mit einem Fokus der deutschen Hightech-Szene. Das wäre ein ganz anderer Bereich als BT ihn abdeckt.
1. Neuerung:
Blog / Portal für Studenten, Fachangestellte und Interessierte unterschiedlicher, bisher kaum beachteter, technologischer Branchen (Umwelttechik, Biotechnik & Co) wäre international interessant und dadurch verbunden mit einer großen …
2. Reichweite:
Bei Inhalten auf Deutsch und Englisch spielt der Ort keine Rolle. International ist der Ruf deutscher Ingenieure nicht schlechter als der der USA. Internationale Unternehmen wären interessiert an einem …
3. Sponsoring
Da man vorwiegend Fachleute auf der Seite hat, kann man ähnlich Craiglist, Researchgate, Xing & Co. Jobangebote einbinden. Das bringt bei einer hohen Reichweite 250EUR pro Jobangebot pro 60 Tagen. Dazu noch Sponsoring, Werbung, Treffen usw. Damit wären die Redakteure bezahlt. Technischen Kosten sind heute günstig.
4. Start
Das BT-Team hätte genug Erfahrung um das zu stemmen. Ich würde 3-4 Leute (eher Redakteure als Fachsimpel) zusammentrommeln und einfach mal einen Monat die „wichtigsten Neuerungen“ in der Branche zusammenschreiben (2-3 Artikel täglich). Die Recherchen dazu halten sich über Fachartikel in Grenzen.
Bewerben kann man es über Xing, Basicthinking und die vielen Seiten, mit denen ihr sowieso vernetzt seid. Sind die Artikel zumindest informativ und halbwegs spannend, spricht sich das innerhalb der Fachszene herum und man kann sehen ob man es weiter (international) ausbaut bzw. betreibt.
Dadurch haltet ihr das Investitionsrisiko gering. Bei einem noch so geringen Erfolg hättet ihr den „proof of concept“ und Investoren wären nicht mehr ganz so abgeneigt…
Viel Erfolg.
@Artur
soll ich dir nen Tipp geben, wie du reich wirst? Spiel Lotto! 😉
Gute Idee über die 14.000 neuen High-Tech Unternehmen zu berichten. Dafür habe ich bisher keine Plattform entdecken können.
Aber warum einen neuen Blog gründen, wäre doch auch auf Basic Thinking gut aufgehoben?
@Juergen (#25)
„Keller tiefer legen“ – hehe, der Spruch ist gut. 😀
Aber da ich fast jeden Flashback lese und diesen wirklich nicht gut fand, habe ich das geschrieben. Kann ja keiner ahnen, dass das so trollig ist. -.-‚
Was ist Techcrunch mehr als Software & Social Media?
Einen Teil hast Du genannt. Was irgendwie völlig unterschlagen wird, ist der Teil, den Techcrunch im Namen trägt: Tech(nology). Und da decken sie eben wesentlich mehr als das Genannte ab.
Europe und France sind wirklich lieblos, aber die Frage ist doch: warum?
Spontane Antwort: zu kleine Zielgruppe, zu viele verschiedene Sprachen, zu geringe Markt-Dynamik im Vergleich zum englischsprachigen Raum.
Deshalb (die Summe dieser Gründe) gibts wohl auch kein „deutsches Techcrunch“…
Was für ein herrlicher Artikel.
Beim Verkauf dieses Blogs an die neuen Betreiber wurde vielfach vom „deutschen Techcrunch“ gefaselt. Das war im Januar 2009.
http://www.bild.de/BILD/digital/technikwelt/2009/01/07/blog-auf-ebay-versteigert/robert-basic-verkauft-sein-online-tagebuch.html
Und jetzt, anderthalb Jahre später, kommt dieser Beitrag mit der Schlagzeile „Einem deutschen Techcrunch fehlt eigentlich nur das Geld“ um die Ecke.
Leute, was habt ihr eigentlich in diesen anderthalb Jahren unternommen, um BT zu einem deutschen Techcrunch zu machen? Und wenn es nicht gelungen ist (wie die Schlagzeile impliziert), lag es dann tatsächlich nur am Geld? Oder vielleicht einfach dran, dass die Mischung hier nicht stimmt?
Naja, da von der damaligem Stammleserschaft wohl kaum noch jemand da ist, fällt der Witz halt keinem auf.
@Schiwago-Mutter: Hier bringst du durcheinander, wer damals was gesagt hat. Die Vergleiche von Bild und Techcrunch wurden von uns selbst nicht bemüht. Zum Vergleich: Wenn ich dich einen Vollidioten nennen würde, du dich dann aber in eine ganz andere Richtung entwickelst, dann hast du daran Schuld? Doch wohl nicht. Noch einmal, und da gebe ich zu, dass ich mich da in meinem Text missverständlich ausgedrückt habe: Ein Techblog wie oben beschrieben hätte mit dem heutigen BT nichts zu tun.
„Naja, da von der damaligem Stammleserschaft wohl kaum noch jemand da ist, fällt der Witz halt keinem auf.“
Freut mich dann, dass du trotzdem noch jede Woche meine Beiträge liest und mit mies gelaunten Kommentaren reagierst. 😉
@Lars: Ja, das schreibt jedes Mal einer unter meine Beiträge. Wird langsam zum Running Gag, zumal das auch schon unter meinem ersten Beitrag stand. So tief kann das Niveau schon rein mathematisch nicht mehr sinken. Außer man fährt mal nach Frankreich 😉 http://leidartikel.posterous.com/und-bei-euch-so
Macht Techcrunch wirklich so viel mehr außer Social Media und Gadgets? Sehe ich eigentlich nicht. Und da passiert natürlich mehr außerhalb von Europa, klar.
@Jürgen
Vielleicht bürde ich euch da wirklich eine ungerechte Hypothek auf. Würde mich freuen, mal Meinungen von anderen „Altlesern“ dazu zu hören.
Was meine mies gelaunten Kommentare betrifft: Wenn ich keine mehr schreib, weißt du, dass ich das Interesse an BT völlig verloren hab 🙂
@Lars: Quatsch – Das war gestern! Das große Geld macht man heute mit Netbooks. Hab ich gehört 😉
Wenn soviele lust haben ein solches Projekt zu starten ist doch der Grundstein gelegt wenn jeder am Anfang etwas in den Kapitaltopf wirft…
Was ist mit Deutsche-Startups.de? Okay ist zum Teil Eigen-Promo, aber als Einstieg manchmal nicht schlecht
Ich denke, dass sich hier sehr wohl Möglichkeiten ergeben. Evtl. könnte man dies vor allem für die Startphase ressourcenseitig etwas schlanker aufbauen und andere Vermarktungsoptionen nutzen, als Werbeinventar TKP-seitig zu verschleudern. Damit wären von anfang an schwarze Zahlen und ein gesundes Wachstum möglich und das Projekt steht auch nicht dauerhaft unter dem Finanzdruck, was auch schnell wieder das Aus bedeuten könnte. Ich denke, hier gibt es sehr wohl Optionen, wenn man mal etwas die ausgetretenen Pfade von Content-Startups verlässt.
@all: Sieht so aus, als würde Calacanis auch an einem TechCrunch-Nachfolger basteln. Codename: „Launch“. http://www.guardian.co.uk/media/pda/2010/oct/05/jason-calacanis
[…] Kollegen wie Matthias Schwenk von Carta ueber mich schreiben oder aber Juergen Vielmeier von Basicthinking mich fuer genauso bekloppt wie Michael Arrington haelt, dann freue ich mir den Hintern ab und zwar […]
[…] mit einem großen deutschen Technikmagazin im Web? Es gab doch neulich erst das Projekt eines deutschen Techcrunchs. Mir fällt leider überhaupt nicht mehr ein, wer das noch gleich war, der das machen […]