Ein Gefährt aus der BMW-Fabrik hat mich heute dazu animiert, mal kurz über die Bedeutung von Smartphones heute und vor allem in der nahen Zukunft zu sinnieren. Der deutsche Autobauer nutzt nämlich das iPhone als Zündschlüssel für seinen neuen Mini Scooter E (siehe Teaser-Bild). Nun handelt es sich bei dem Mofa nur um eine Studie und die Marketing-Strategen versuchen es mit der Anlasser-Idee vermutlich auf „trendige“ Weise aus dem Pulk der anderen motorbetriebenen Zweiräder hervorheben (das kommt im nachfolgenden Video deutlich durch). Aber egal was man von der Fahrzeug-Smartphone-Combo in diesem Fall hält – ich denke, dass wir mittelfristig die schlauen Gadgets in sehr vielen Bereichen unseres Lebens antreffen werden, in denen sie bis vor Kurzem (oder gar jetzt noch) undenkbar waren (oder sind).
Um das vorauszusehen, muss man sicherlich kein besonders erfahrener Prophet sein. Es reicht, sich einmal umzugucken und zu sehen, in welche verschiedene Richtungen der Anwendungsbereich der smarten Telefone von der Industrie ausgedehnt wird. Im Mai dieses Jahres hatte ich euch über „Open Ways“ berichtet, eine für die Hotelbranche entwickelte Technologie, die auf Smartphones geladen Türschlüssel ersetzen soll. Das Projekt befindet sich momentan in der Testphase. Im März hatte André hier über „HomePad“ geschrieben, einen Ansatz innerhalb des Digitalstrom-Konzeptes, bei dem sich mittels einer App der gesamte Stromkreislaufes einer Wohnung fernsteuern lässt.Einen Schritt weiter geht „HomeMatic touch„, eine bereits im App-Store verfügbare Anwendung, mithilfe derer sich im Zusammenspiel mit entsprechender Hardware und einem Steuerungssystem Lichtschalter, Heizungen und andere Geräte im Haus bedienen lassen. In die gleiche Richtung und noch einen Schritt weiter geht der drahtlose Kommunikations-Standard Z-Wave, an dem eine Allianz von über hundert unabhängigen Herstellern beteiligt ist, die Produkte für die drahtlose Heimautomation entwickeln und herstellen.
Anderer Bereich: Medizin. Erst kürzlich hat der Hersteller Sanofi-Aventis ein Blutzuckermessgerät für Diabetiker auf den Markt gebracht, das sich ganz leicht an das iPhone anschließen lässt. iBGStar wird einfach an der Buchse eingestöpselt, wo sonst das Ladekabel hinkommt und ermöglicht es dem Patienten, jederzeit und auch unterwegs seine Werte zu messen.
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In der Automobil-Branche werden Smartphones irgendwann zu Bordcomputern und Diagnosegeräten. Mittels des sogenannten On-Bord-Diagnose-Anschluss, über den heutzutage bereits viele Autos verfügen, werden sie beispielsweise Daten zum Verbrauch sammeln oder uns Status-Berichte zum Zustand des Fahrzeugs anzeigen. Und zwar so detailliert, wie es sonst nur der Techniker in der Werkstatt oder der Formel1-Fahrer gewohnt sind.
Man könnte sicherlich noch weitere Anwendungsbereiche zusammentragen (wer spannende kennt, kann sie gerne im Kommentarbereich posten). Ich denke aber, dass die Beispiele ausreichen, um meinen oben vertretenen Standpunkt klar zu machen. Die einzige Frage, die ich für mich nun noch nicht beantwortet habe, ist die, wie ich diese Entwicklung beurteilen soll…
(Marek Hoffmann)