Am Abend des gestrigen Donnerstags fiel Facebook für ungefähr zweieinhalb Stunden für mehrere Millionen Nutzer komplett aus. Zunächst meldete die Plattform ihre Probleme auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Nachdem die Entwickler den Fehler beseitigt hatten, gaben sie ihre Erfolgsmeldung ebenfalls dort bekannt. Einige Zeit später schob das Unternehmen auf dem eigenen Blog dann eine ausführliche Stellungnahme nach.
Auslöser war nach Darstellung des Social Network ein Fehler im internen Reparatursystem, der sich selbständig fortpflanzte. Eigentlich sollte die Software falsche Konfigurationen im Nutzer-Cache erkennen und automatisch beheben. In diesem Fall interpretierte sie aber eine interne Einstellungsänderung durch die Techniker als Fehler und versuchte ihn auszumerzen.
Da durch den Eingriff der Mitarbeiter bei jedem User ein falscher Wert gemeldet wurde, war die Datenbank des Systems schnell überlastet und konnte nicht alle Anfragen behandeln. Jeder der vergeblichen Versuche wurde wiederum als zusätzliches Problem vermerkt, der einen Zugriff auf das überforderte Verzeichnis zur Folge hatte. Die einzige Möglichkeit zur Lösung der Angelegenheit sei daher die Abschaltung des Systems gewesen. Facebook entschuldigt sich in seiner Stellungnahme bei seinen Mitgliedern und spricht von dem „schlimmsten Ausfall seit vier Jahren“.
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Auch wenn ZDnet spottet: „Facebook ausgefallen: In allen Büros steigt die Produktivität“, zeigt die breite Berichterstattung auch außerhalb der Technikmedien, welche Bedeutung die Firma mittlerweile hat. Eine Webseite ist für knapp drei Stunden nicht zu erreichen? Das wäre vor einiger Zeit höchstens eine Nischenmeldung gewesen. Aber bei mehr als einer halben Milliarde User sieht das eben anders aus.
(Nils Baer)