Jeder interessierte User oder auf der Lauer liegende und auf das nächste große Feature- oder Produkt-Release wartende News-Macher kennt das: Es heißt, alle Kommunikationskanäle eines Unternehmens im Auge zu behalten. In erster Linie dürften das zunächst die Pressemitteilungen sowie die Unternehmensblogs und -Twitter-Accounts sein. Ich hatte im Zusammenhang mit Microsoft schon einmal beiläufig erwähnt, dass sich deren Zahl aber mal eben schnell auf 18 beziehungsweise 19 summieren kann. Und bei Google ist es noch schlimmer. Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind es, auf die Kategorien „Google-wide“, „Products“, „Ads“, Developer“ und „Region“ verteilt, alleine bei den Blogs insgesamt 104 (eine Übersicht findet ihr in der Google Blog Directory). Da kann die eine oder andere Neuheit selbst dem ambitioniertesten Beobachter schon mal durch den Filtern rutschen.
Damit das künftig nicht mehr so leicht passiert und jede in Mountain View ausgeheckte Neuerung die Beachtung erhält, die sie auch verdient, wurde Google New aus der Taufe gehoben. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine Art selektierenden Trichter, in den oben alle News aus den zahlreichen, hauseigenen Blogs reinströmen und am anderen Ende nur noch jene herauskommen, die aktuelle Launches von Produkten und Features und Services thematisieren. Wie man es von dem Suchriesen gewohnt ist, gibt es natürlich auch ein dazugehöriges Video, das uns die Vorstellungen der Verantwortlichen etwas anschaulicher macht:
Auf der Seite kann man sich entweder die Ergebnisse für „Alle Produkte“ oder „Alle Interessengebiete“ anzeigen lassen, oder einen Suchbegriff eingeben. Ich habe das direkt mal ausprobiert und musste feststellen, dass der Service noch nicht ganz akkurat funktioniert. Die Suche nach Google New lieferte nämlich einen Treffer, wohingegen dieser beim Laden der Startseite nicht in der Übersicht mit den aktuellsten Angeboten angezeigt wird. Was mit zudem missfällt, ist, dass man bei der Auswahl eines Artikels nicht auf die Original-Seite umgeleitet wird, sondern einen um alle Bilder, Videos und Kommentare bereinigten Text im unansehnlichem Schwarz-Grau-Layout erhält:
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Wie dem auch sei, für mich spielt es eigentlich keine Rolle. Denn auch wenn Google das „20 Prozent„-Projekt als Hilfe für den von mir oben etwas überzeichnet dargestellten User anpreist – es handelt sich dabei schlicht um eine Werbe-Seite für Google-Dienste ohne echten erkennbaren Mehrwert. Allein dass der Hinweis auf „Google Instant“ fast die Hälfte der Startseite einnimmt, spricht Bände. Aber ich gehöre vermutlich auch nicht zur Zielgruppe, die der Suchriese mit dem Angebot ansprechen möchte. Ihr vielleicht?
(Marek Hoffmann)