Manchmal kann man schon anhand von Gerüchten im Vorfeld ablesen, wie interessant ein Gerät letztendlich wird. Bei Samsungs Galaxy Tab war genau das der Fall: Verschwommene Bilder, in freier Wildbahn geschossen, oder hastig mitgeschnittene Videos von Menschen, die das Tablet in einem australischen Zug testen. Die Hoffnungen sind groß, zumal der Posten des ersten echten iPad-Herausforderers noch immer nicht ausgefüllt ist. Angekündigt haben schon so einige etwas, tatsächlich benutzbare Tablets, die man auch im Laden kaufen kann, sehe ich aber bisher nur von Apple. Wer wird die Nummer 2 im Rennen sein?
Da hat das Galaxy Tab gute Chancen, das Samsung heute anlässlich der IFA in Berlin offiziell vorgestellt hat. Die Koreaner sind die derzeit wohl umtriebigsten und experimentellsten Spieler auf dem Markt. Egal ob Windows Phone 7, Android oder das eigene mobile Betriebssystem Bada – Samsung ist dabei, oft mit dem hochauflösenden Amoled-Bildschirm. Das Galaxy Tab stellt für die Koreaner jedoch ein Novum dar – und nicht nur für sie: Mit 7 Zoll Bildschirmdiagonale positioniert es sich genau auf halbem Wege zwischen Smartphones (3“ bis 4“) oder dem Dell Streak (5“) und dem iPad (9,7“). 7 Zoll sind eine Größe, mit der man es sich auf der Couch bequem machen, die man aber auch leicht in eine Handtasche packen kann. Focus TV hat es schon einmal angefasst:
Samsung hat anders als viele andere Tablet-Hersteller eine Telefonfunktion mit eingebaut. Vorne werkelt eine 1,3-Megapixel-Frontkamera, auf der Rückseite findet eine 3-Megapixel-Kamera mit Blitzlicht ihren Platz. Betriebssystem ist die aktuelle Android-Version 2.2 (Froyo), die Flash 10.1 unterstützt. Mit WLAN (802.11n) und HSDPA/HSUPA soll man telefonieren und im Internet surfen können. Dank GPS lässt es sich auch als Navi benutzen. Als Display hat Samsung anders als in seinem Smartphone-Schmuckstück „Wave“ beim Galaxy Tab aber kein Amoled eingebaut, sondern nach eigenen Angaben ein „TFT-Display“. Ähnlich wie das iPad hat auch das Galaxy Tab keinen USB-Anschluss. Als Schnittstellen werden ein 30-Pin-Anschluss, WLAN und Bluetooth 3.0 genannt, sowie ein Kartenslot, um den internen Speicher von 16 Gigabyte aufzurüsten. Es wiegt leichte 380 Gramm (iPad: 680 Gramm), hat eine Bildschirmauflösung von 1024 x 600 Pixeln und rechnet mit einem Cortex-A8-Prozessor mit 1,0 Gigahertz.
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Flash, HTML 5, hoher, aber subventionierbarer Preis
Der medienfreundlichen Konkurrenz von iPad und WeTab will Samsung übrigens mit dem Readers Hub begegnen. Hier sollen Kunden bis zu zwei Millionen E-Books kaufen können. Das Galaxy Tab soll Mitte September für 799 Euro in Europa auf den Markt kommen, also in etwa zur gleichen Zeit wie das WeTab, wenn man den Gerüchten trauen darf. Mit knapp 800 Euro würde das Galaxy Tab aber preislich gesehen ganz oben rangieren und dürfte einige potenzielle Kunden verschrecken. Wie Chip.de aber meldet, wird es im Oktober (!) bei allen großen Netzanbietern subventioniert zu haben sein.
Schön ist, dass das Tab Flash unterstützt und die neueste Android-Version verwendet. Erste Praxistester waren mit der Geschwindigkeit des Tablets sehr zufrieden. Etwas mehr hätte ich dafür von der Kamera erwartet: 3 Megapixel sind nicht gerade mehr State of the Art. Trotzdem macht das Tablet unterm Strich einen sehr guten Eindruck. Jetzt kommt es darauf an, ob Samsung Wort halten und das Galaxy Tab bis Mitte September in die Märkte liefern kann. Dann ist es „nur“ noch eine Frage des Geldes, ob das Tablet mit dem iPad mithalten kann.
(Jürgen Vielmeier)