Was würdet ihr machen, wenn ihr die Chance hättet, mehrere Millionen Euro auszugeben? Nun, ihr könntet euren verschuldeten Lieblings-Fußballverein sanieren. Ihr könntet euch aber auch eine Luxusyacht kaufen und über die Weltmeere schippern. Oder aber eine Traumvilla in Beverly Hills beziehen und vor Ort das Luxusleben im Herzen Hollywoods genießen. Einen ganz anderen Weg hat die PlusServer AG aus Hürth bei Köln eingeschlagen. Sie hat über 17 Millionen Euro investiert, um das datadock aus dem Boden zu stampfen – das modernste Rechenzentrum Europas.
Zu finden ist es im Hafengebiet von Straßburg in unmittelbarer Nähe zum Rhein und gerade einmal 300 Meter von der deutsch-französischen Grenze entfernt. Bei der Errichtung haben die Macher besonderen Wert auf Energieeffizienz und niedrige Emissionswerte gelegt. Mit Erfolg: In beiden Segmenten hat sich das datadock an die Spitze im Vergleich mit anderen europäischen Rechenzentren gesetzt. Und das, obwohl es sich nicht etwa um einen modernen Neubau handelt, sondern um ein rundum saniertes, ehemaliges Lagerhaus.
Der ein oder andere von euch wird sich vielleicht dennoch fragen, warum ausgerechnet Straßburg als Standort ausgewählt wurde. Die Antwort ist recht simpel: hier verläuft die Hauptroute für europäische Glasfaserleitungen. Das garantiert eine optimale Anbindung nach Deutschland und Frankreich, aber auch ins restliche Europa und die ganze Welt.
Außerdem war es am gewählten Standort möglich, auf ein innovatives Brunnenkühlkonzept zu setzen. Dadurch können die im datadock stehenden Server stets bei einer optimalen Raumtemperatur arbeiten, der Energieverbrauch liegt im Durchschnitt aber um 66 Prozent unter jenem vergleichbarer Rechenzentren.
Das wird erreicht, indem nur 12°C kaltes Grundwasser dazu genutzt wird, im Wärmetauscher dem inneren Kühlkreislauf die Wärme zu entziehen. Dabei geht weder Wasser verloren, noch wird es verschmutzt. Und das erwärmte Wasser? Es wird mit Sauerstoff angereichert und zurück in den Rhein geleitet. Wasserqualität und Sauerstoffgehalt im Umfeld des datadock steigen also deutlich.
Um euch das Ganze noch ein bisschen anschaulicher zu machen: jedes Jahr werden durch das Brunnenkühlrezept bei Vollauslastung 26 Millionen Kilowattstunden (kWh) bzw. 24 Millionen Kilogramm CO2-Ausstoß eingespart. Zum Vergleich: ein typischer Single-Haushalt kommt hierzulande auf einen Verbrauch von 1.500 kWh pro Jahr. Anders ausgedrückt: es bräuchte 119.000 Bäume, um die eingesparten CO2-Ausstöße vollständig abzubauen. Kann sich sehen lassen, oder? Der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft meint Ja. Das datadock hat den eco Award 2010 als bestes Rechenzentrum erhalten und wurde mit der bestmöglichen Wertung von fünf Sternen im Rahmen des Datacenter Star Audit (DCSA) zertifiziert.
Habt ihr Lust, Euch ein eigenes Bild vom datadock zu machen? Kein Problem! Das oben eingebundene Video vermittelt euch schon einen ersten Eindruck. Weitere Details findet ihr auf Deutsch unter www.datadock.eu. Klickt euch einfach mal rein. Und wenn ihr Fragen habt: immer her damit, wir beantworten sie euch gerne.