Pressekonferenzen mit Steve Jobs sind perfekt inszenierte Veranstaltungen, auf denen oft genug überraschende, neue Produkte vorgestellt werden. Dementsprechend groß ist das Medieninteresse. Für den heutigen Abend ist eine weitere Ansprache von Steve Jobs angekündigt, deren Inhalt natürlich aus Gründen der Spannung noch weitestgehend unbekannt ist. Allerdings weist die Gestaltung der Presseeinladung (siehe Titelfoto) darauf hin, dass es wohl um Musik gehen wird.
Für all diejenigen, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht persönlich eingeladen sind, hat sich Apple etwas Besonderes ausgedacht: die gesamte Veranstaltung wird live über das Web übertragen. Allerdings nur für die Besitzer der eigenen Hardware. In der Pressemitteilung des Unternehmens werden als Systemvoraussetzung für den Streaming-Empfang ausschließlich Apfel-Produkte wie Mac-Computer mit Safari-Browser, das iPhone und das iPad genannt. Müssen Besitzer von Android-Smartphones und Windows-Rechnern also draußen bleiben?
Mehrere etablierte Technikdienste interpretieren die Pressemitteilung auf diese Weise. Vermutlich steht das Streaming der Konferenz auch mit den vorgestellten Produkten selber in Zusammenhang. So könnte der Webstream eine Demonstration der Leistungsfähigkeit eines möglichen Apfel-Angebots sein. Seit dem Kauf des Musikdienstes Lala durch die Lifestyle-Firma wird ja auch die Einführung eines entsprechenden Dienstes erwartet. Aber ergibt eine solche Einschränkung des Kundenkreises bei Abomodellen wirklich Sinn? Natürlich wird dadurch die gefühlte Exklusivität bei Apple-Jüngern erhöht und dadurch das Markenimage gestärkt.
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Andererseits scheint es nicht unbedingt ein geschickter Schachzug zu sein, potentielle Kunden schon von der Übertragung der Pressekonferenz auszuschließen. Denn wer sich vor seinen Windows-Rechner setzt oder sein Android-Smartphone anschaltet, um eine Apple-Ankündigung live zu sehen, demonstriert doch schon damit ein deutliches Interesse an deren Produkten. Ein Aussperren aufgrund „falscher“ Hardware wirkt da weniger exklusiv als vielmehr unglaublich arrogant.
Möglicherweise handelt es sich aber auch um ein Medien-Missverständnis. In der Presseerklärung spricht das Unternehmen nämlich auch davon, dass ihre Streaming-Technik auf offenen Standards basiert. Vielleicht sind die Systemvoraussetzungen in der Pressemitteilung gar nicht exklusiv zu verstehen, sondern nur ein Hinweis für die eigenen Kunden, mit welchen Geräten die Veranstaltung alles betrachtet werden kann. Heute Abend wissen wir wohl mehr.
Für alle, die aufgrund fehlender Apple-Geräte oder mangelnder Zeit die Live-Übertragung nicht verfolgen können, werden wir natürlich hier auf Basic Thinking über das Event berichten. Lesbar mit allen marktüblichen Browsern.
(Nils Baer)