Die weltgrößte Mobilfunkmesse unmittelbar vor unserer Haustür? Ein Traum, der wahr werden könnte. Denn über meinen geschätzten Ex-Kollegen Volker von heise bin ich gerade darauf aufmerksam geworden, dass der Mobile World Congress ab 2013 möglicherweise nicht mehr in Barcelona stattfinden wird, sondern in der schönen Domstadt Köln. Für die gesamte Region wäre das ein echtes Highlight.
Bei aller Euphorie wollen wir aber nicht vergessen, dass noch weitere Städte im Rennen sind, um die Messe in Zukunft auszurichten. Dazu zählen mit München eine weitere deutsche Großstadt, Mailand, Amsterdam, Paris und – na klar – auch weiterhin Barcelona. Wer am Ende das Rennen machen wird? Abwarten. Fakt ist: das Messegelände in Barcelona hat nicht nur Vorteile.
Ich weiß nicht, wer von Euch schon einmal in Barcelona gewesen ist und dort vielleicht sogar schon einmal eine Messe besuchen durfte. Ich hatte 2009 und 2010 auf dem MWC die Gelegenheit und werde auch 2011 wieder runterfliegen. Für Barcelona spricht zweifelsohne das im Februar schon milde Klima, die gute Verkehrsanbindung des Messegeländes und die allgemeine Beliebtheit der Stadt.
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Doch das allein ist natürlich kein Grund für die Vergabe der Veranstaltungsrechte. Gegen die katalonische Hauptstadt spricht nämlich, dass die Ausstellungsfläche mitten in der Stadt arg begrenzt ist. Nokia hat dieses Jahr beispielsweise überhaupt nicht mehr auf dem eigentlichen Messegelände ausgestellt, sondern in einem benachbarten Auditorium – übrigens ohne auch nur ein einziges neues Handy vorzustellen. Darüber komme ich bis heute nicht hinweg. Externe Pressekonferenzen gab es darüber hinaus unter anderem auch von Samsung und Sony Ericsson. Vielleicht ein Signal? Vielleicht Zeichen der Unzufriedenheit?
Fakt ist: Sechs Städte haben den direkten Wettbewerb aufgenommen, um den Mobile World Congress an 2013 ausrichten zu dürfen. Wer auch immer den Zuschlag erhält, darf die weltgrößte Mobilfunkmesse bis mindestens 2017 veranstalten. Ich denke, ihr werdet verstehen, dass wir als Rheinländer natürlich Köln in besonderem Maße die Daumen drücken. Eine Entscheidung soll laut GSMA allerdings erst Mitte 2011 fallen. Eine Vorauswahl bereits Anfang nächsten Jahres.
Ich persönlich bin besonders gespannt, ob es mit der Neuvergabe auch zu einem Umdenken bei der Organisation kommen wird. Denn bisher sind die Messehallen beim Mobile World Congress nur für Fachbesucher und die Presse zugänglich. Otto-Normal-Bürger bekommt von den zahlreichen Handy-Neuvorstellungen nur über die Medien etwas mit. Betrachtung der Endgeräte aus nächster Nähe? Fehlanzeige!
Das hatte natürlich auch Auswirkungen auf die Besucherzahlen. Gerade einmal knapp 50.000 Besucher wurden im Jahr 2010 verzeichnet. Viel mehr wäre auf dem engen Messegelände aber auch fast nicht möglich gewesen. Zum Vergleich: die Gamescom, die nun schon zweimal in Köln stattgefunden hat, zog 254.000 Besucher in ihren Bann – getrieben durch viele, viele Privatpersonen, die das weitläufigere Messegelände bevölkerten. Das wäre doch auch etwas, was der Mobilfunk-Industrie gut zu Gesicht stehen würde, oder? Immerhin sind Handys und Smartphones nicht nur Alltagsgegenstände, sondern häufig auch so etwas wie angesehene Statussymbole.
(Hayo Lücke)