Der erst vor einem Monat von Skype eingestellte Chef-Entwickler Madhu Yarlagadda verlässt das Unternehmen bereits wieder – „aus persönlichen Gründen“. Der frühe Abgang ist umso verwunderlicher, da gerade erst ein lukrativer Börsengang der Internettelefon-Firma angekündigt wurde. Ebenfalls ungewöhnlich ist die Ursache für diese Entscheidung: Laut New York Times führten eine große Anzahl ausgesprocher negativer Leser-Kommentare bei Techcrunch zu seinem Ausscheiden aus der Firma.
Der Blog hatte in einem Artikel über den Wechsel des Managers von Yahoo zu dem „Voice over IP“-Spezialisten berichtet. Schnell sammelten sich unter dem Artikel eine große Anzahl anonymer abwertender Aussagen über den frischgebackenen Skype-Angestellten. Die schlimmsten Ausfälle habe man sogar noch gelöscht, schreibt Michael Arrington von Techcrunch in einer Reaktion auf den Rückzug des Managers. Um dem Sturm der namenlosen Angriffe etwas entgegensetzen zu können, habe Yarlagadda per E-Mail einige Bekannte von Yahoo gebeten, sich ebenfalls im Kommentarbereich zu äußern.
Eine Idee, die wohl teilweise nach hinten losging. Ein natürlich ebenfalls anonymer Kommentator schrieb daraufhin: „So wie viele andere erhielt ich gestern eine E-Mail von Madhu, in der er mich bat, auf dieser Webseite eine positive Stellungnahme zu seiner Arbeit abzugeben. Ich habe ihn nie gemocht und bin überrascht, dass er das bei unseren Begegnungen nicht bemerkt hat. Vielleicht hat er einfach alle angeschrieben, die er noch von Yahoo kennt.“
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Die Vorgesetzten des scheidenden Managers sind dann wohl auf die ungewöhnlich hohe Anzahl negativer Kommentare bei dem Tech-Blog aufmerksam geworden. Sie hätten daraufhin ihre Entscheidung noch einmal überdacht, berichtet die New York Times unter Berufung auf einen ungenannten Insider. Möglich, dass der Manager tatsächlich nur aufgrund der großen Menge negativer Kommentare unbekannter Herkunft die Firma verlassen musste. Denkbar ist aber auch, dass diese Wortmeldungen den Anlass zu einer tieferen Personalrecherche seiner Vorgesetzten lieferten. In beiden Fällen zeigt sich, dass auch Webspezialisten die Macht des Internets unterschätzen können.
(Nils Baer)