Ich habe wirklich kurz überlegt, an dieser Stelle einen TwitPoll einzubauen und darüber abstimmen zu lassen, ob sich eigentlich noch jemand für die Sachen interessiert, die Twitter in letzter Zeit so raushaut. Mir erscheinen die Features nämlich ziemlich unnütz, um es mal zurückhaltend zu formulieren. Und die Aktionen sehr gequält. Stein des Anstoßes ist aktuell die am gestrigen Dienstag auf dem Unternehmensblog angekündigte Kopie von „Facebook Stories“ (oder von mir aus auch „Google Search Stories„, was noch schlimmer wäre, weil es dann der Aufguss vom Aufguss wäre): Twitter Tales.
Hierbei handelt es sich um den Versuch, weltweit die User des Microbloggers dazu zu bewegen, in mehr oder minder kurzen, persönlichen Geschichten die Frage zu beantworten: „Wie nutzt du Twitter?“ Bislang wurden drei solcher „Testimonials“ in drei unterschiedlichen Kategorien – „Life“, „Community“ und „Humor“ veröffentlicht, in denen beispielsweise eine aus Neu Delhi stammende Mutter (@natashabadhwar) und Fotografin zum Besten gibt, wie sie Twitter als eine Art Tool zur Selbsttherapie nutzt. In den nächsten Wochen sollen dann weitere Berichte von anderen Usern folgen. Sie werden künftig mittels eines entsprechenden Buttons (siehe Teaser-Bild) über den Twitter-Blog zugänglich sein. Wer sich auch mit solch einer Erzählung in den Annalen des Dienstes verewigen möchte, kann dies tun, in dem er sie an die Mail-Adresse tales@twitter.com schickt. Aber wer sollte das wirklich tun wollen? Und warum? Zumindest auf die letzte Frage gibt Twitter eine eindeutige Antwort.
„Die Beispiele für die großartigen Einsatzmöglichkeiten von Twitter wird sehr wahrscheinlich auch andere User dazu animieren, den Service auf eine innovative und interessante Art zu nutzen“. Womit wir wieder beim Thema wären, das ich vor knapp einer Woche im Zusammenhang mit der Einführung des „Tweet Button“ angesprochen habe. Biz Stone und die anderen Verantwortlichen bei dem 140-Zeichen-Dienst betreiben seit einiger Zeit auf Teufel komm raus eine Politik, mit der sie die User stärker an sich binden die Bindungen untereinander stärken wollen. Zudem wird versucht, so viele Infos wie möglich über sie heraus zu bekommen. „Twitter Tales“ ist dabei eine zugegebenermaßen charmante Lösung.
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Nichtsdestotrotz: Sie ist weder besonders neu (siehe oben) noch interessant. Ich würde mir wünschen, mal wieder etwas Innovatives und Sinnvolles von Twitter serviert zu bekommen. Feature, die wirklich nützlich sind und Aktionen, die echten Mehrwert für die Nutzer haben. Gibt’s Vorschläge eurerseits, was der Dienst mal auf den Markt bringen sollte. Vielleicht kann man den Jungs mal eine Liste mit Vorschlägen schicken, falls denen die eigenen Ideen ausgegangen sein sollten…
(Marek Hoffmann)