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Social Game 'Barcode Hero': Vom Strichcode-Scanner zum Produkte-König

Social Games liegen im Trend. Das gilt nicht nur Farmville und andere Facebook-Spiele, mit denen man alle nicht mitspielenden Freunde gehörig nerven kann. Sondern auch für Dienste wie Foursquare, bei dem der Nutzer Punkte und Auszeichnungen erhält, wenn er oft genug in bestimmten Geschäften einkauft.  Die iPhone-App „Barcode Hero“ überträgt diesen Gedanken auf Produktkategorien: Wer genug Barcodes von Kaffeepackungen gescannt hat, wird der „king of coffee“. Wenn der User dann sogar eine kurze Bewertung für ein Produkt schreibt oder es seinen Freunden empfiehlt, erhält er noch mehr Punkte in der entsprechenden Kategorie.

Neben der sozialen Spielerei hat das Programm aber auch einen realen Mehrwert für den Nutzer. Außer einem steigenden Punktekonto bietet „Barcode Hero“ dem Einkäufer auch einen Online-Preisvergleich. Das machen andere Anbieter wie Red Laser oder ShopSavvy allerdings schon länger.  Aber dabei will der Hersteller auch nicht stehen bleiben. Auf Basis der virtuellen Punktesammelei baut das Unternehmen ein soziales Empfehlungsnetz auf. Wer ein bestimmtes Produkt scannt, kann sich zusätzlich anschauen, welcher seine Freunde das Produkt ebenfalls gekauft hat und wie er es bewertet hat.

Die Firma ist nicht die erste, die auf die Idee gekommen ist, Social Media und Shoppen zu verbinden. Das Start-up Shopkick vergibt zum Beispiel auch Punkte für das Scannen von Barcodes. Und in einem Punkt ist es dem Konkurrenten „Barcode Hero“ sogar weit voraus: die Gesellschaft kann bereits einen Vertrag mit dem Elektronikmarkt BestBuy vorweisen. Allerdings unterscheiden sich die dahinterstehenden Konzepte: Shopkick setzt auf Sonderangebote durch die Partnerunternehmen, „Barcode Hero“ vertraut auf die Macht der sozialen Empfehlungen.


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Trotz unterschiedlicher Ansätze ist klar, dass die Neugründungen früher oder später in direkte Konkurrenz zueinander treten werden. Denn kein Smartphone-Besitzer wird auf Dauer zwei verschiedene Shopping-Apps benutzen. Obwohl Shopkick zur Zeit einen Vorsprung hat, sehe ich einen wichtigen Wettbewerbsvorteil bei „Barcode Hero“: vor allem durch die Verpackung als Social Game könnten die Produktempfehlungen durch Freunde die personalisierten Sonderangebote der Konkurrenz auf Dauer ausstechen.

(Nils Baer)

Über den Autor

Nils Baer

Nils Baer hat im Jahr 2010 über 100 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

4 Kommentare

  • In meinen Augen ist das kein „realer Mehrwert“, sondern maximal realer Zeitvertreib. Irgendwie habe ich das Gefühl es entwickelt sich langsam eine Social-Media-Blase.
    Ist ja schön was alles geht, ist auch schön anzuschauen, aber der Sinn …?

  • Wir kommen dem gläsernen Kunden immer näher.

    In der Zukunft wir automatisch beim betreten eines Geschäftes erkannt wer das ist und dann via social media ausgelesen, was der so kauft und dann wird auf dem Handy Werbung angezeigt oder via Werbetafeln. Die ala minority report direkt auf die person gerichtet sind.

    Da lobe ich mir doch meinen guten alten Tante Emma Laden

  • Stimme #1 zu….. Das ganz erinnert wirklich ein wenig an die .com-Blase….. Haufenweise neue Start-Ups spriessen heraus, werden gehypped und bieten Dienste die so wirklich keiner Braucht Oo

    Ich persönlich weiss welche Produkte ich gerne im Supermarkt kaufe, da muss ich bei Kaffee und Bier nun wirklich keine Produktempfehlungen lesen, die am ende dann ja doch nur super subjektiv sind….

  • irgendwie ist das doch das gleiche wie der ganze happy digits payback punkte treuekarten unsinn, nur dass das ganze auch noch selbst gescannt werden muss und nicht von der tante an der kasse.

    nur weil social media drauf steht, muss es noch lange nicht total super sein!