Ein kleines Londoner Start-Up zieht aus, um die großen Social Networks aus dem Bereich „Geolocation“ oder „Location based services“ das Fürchten zu lehren. Allerdings unterscheidet sich der Ansatz von Likeourselves (noch) deutlich von dem bei Foursquare oder Gowalla. Während es sich bei den Letztgenannten im weitesten Sinne um Empfehlungsdienste für Geschäfte und Restaurants handelt, verstehen die Briten ihr Projekt nämlich offenbar eher als Kuppler-Service für Gleichgesinnte: „Die ansteckende Art, andere Menschen kennenzulernen“ lautet daher auch die eigene Kurzbeschreibung auf Twitter.
Es wird sofort klar, was gemeint ist, wenn ich euch die Funktionsweise von Likeourselves kurz erkläre. Wer sich bei dem kostenlosen Dienst anmeldet, muss neben einem Usernamen und einer gültigen E-Mail-Adresse vor allem eines angeben – seine Interessengebiete. Hierzu stellt der Dienst eine Vielzahl an thematischen Gruppen zur Auswahl, die von „Flatmate Seekers“ über „The next web“ und „Sports I like“ bis hin zu „My 5 of the top 50 bands of all time“ reichen. Klickt der Nutzer eine der Gruppen an, bietet sich ihm anhand von Tags noch die Möglichkeit, seine Interessen etwas zu präzisieren (siehe nachfolgenden Screenshot). Und dann geht’s los.
Sobald er irgendwo unterwegs ist, kann er Likeourselves auf seinem Mobiltelefon (iPh0ne und Android) aktivieren und erhält prompt alle anderen User angezeigt, die sich in seiner Nähe befinden und seine verschiedenen Interessen teilen. Vorausgesetzt natürlich, er hat zuvor der Veröffentlichung seiner Angaben zugestimmt (neben den Interessen ist das noch der Username, die Anzeige eines Fotos ist optional). Ich wette, ihr kommt nun selbst auf ein paar spannende Einfälle, wie und wo der Service euch einen guten Nutzen erweisen könnte. Unter Zuhilfenahme der App „Recognizr“ aus dem Hause The Astonishing Tribe könnt ihr beispielsweise zum perfekten Stalker werden.
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Neben der Tatsache, dass Likeourselves hierzulande noch nicht verfügbar ist, gibt es noch einen großen Schwachpunkt: Wie bei anderen Social Networks auch, steht und fällt das Konzept mit der Zahl der User. Machen nur wenige mit, wird das Ganze schnell witzlos und krepiert. Das wissen natürlich auch die Köpfe hinter dem Service und bieten den Usern die Möglichkeit, ihre Freunde via Facebook oder Twitter dazu einzuladen, ihren Interessengruppen beizutreten.
Momentan befindet sich der Dienst noch in der berühmt-berüchtigten „Beta-Phase“ und wird aus eigener Tasche finanziert. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sich schon bald der eine oder andere Geldgeber findet, der mit einsteigt. Und spätestens dann wird die Frage an Bedeutung gewinnen, was eigentlich mit den Daten passiert, die das Start-Up über ihre User sammelt…
Via: Redferret
(Marek Hoffmann)