Man könnte fast den Eindruck gewinnen, als wollte sich das Dev-Team-Mitglied „Planetbeing“ mit seiner aktuellen App namens „Signal“ ein wenig über Apple lustig machen. Zumindest über das im Zuge der „Antennagate“ veröffentlichte Software-Update, mit dem Apple die zahlreich berichteten Empfangsstörungen beim iPhone 4 beseitigen wollte. Denn „Signal“ ist eine über Cydia veröffentlichte App, mittels derer der User sich auf einer Karte anzeigen lassen kann, mit welchen Funkmasten aus der Umgebung sein iPhone gerade verbunden ist und welche sich sonst noch in der Nähe befinden (siehe Teaser-Bild). Diese werden dann noch Typ und Signalstärke sortiert.
Dazu gibt es sehr detaillierte Informationen zum Basisband, zur Qualität des Signals, der Frequenz, in der gesendet wird und zu anderen Bereichen, wie ihr den nachfolgenden Screenshots entnehmen könnt. Anhand dieser Details kann der User sich einen guten Überblick darüber verschaffen, wo in einer Gegend er guten Empfang hat oder wohin er sich dafür orientieren muss. Ein bestimmt nicht häufiges, aber sicherlich anschauliches Beispiel für die Nützlichkeit der App, wäre der Umzug in eine neue Wohnung. Wer dabei auf einen Festnetzanschluss verzichten will, sollte vorher zumindest wissen, ob er dann über sein Mobiltelefon zu Hause überhaupt erreichbar sein wird. Für User ohne Bindung an einen bestimmten Mobilfunkanbieter bieten sich da natürlich noch andere Optionen.
Leider hat die Anwendung einen kleinen Haken. Und der ist dieses Mal nicht eine eventuell regional-begründete Nicht-Verfügbarkeit oder Nicht-Funktionalität. Denn den Paketdetails zufolge funktioniert „Signal“ überall auf der Welt und mit Ausnahme der ersten Generation auf allen iPhone-Modellen (3G, 3GS, 4 mit OS 4.X) – vorausgesetzt natürlich, sie wurden zuvor einem Jailbreak unterzogen. Vielmehr ist es der Preis von stolzen 4,99 US-Dollar, der bei den vielen kostenlosen Angeboten bei Cydia (die zum größten Teil aber eben keine Apps im eigentlichen Sinne, sondern Erweiterungen und Hintergrunddiensten sind) negativ heraussticht.
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Aber irgendwie müssen die Jungs ja an ihre Kohle kommen (einige interessante Fakten hierzu könnt ihr bei Macnotes nachlesen). Und da bisher kein „Kunde“ vom Dev-Team zu Spenden oder finanziellen Zuwendungen gedrängt wurde, werden die an „Signal“ interessierten User die 5 Dollar wohl verschmerzen. Der Umstand, dass die App überhaupt etwas kostet, könnte aber noch einen anderen Grund oder zumindest einen positiven Nebeneffekt haben: Es herrscht nämlich offenbar bei vielen Jailbreak-Kritikern die Meinung vor, die User würden ihre iPhones nur hacken (lassen), um auf diesem Wege kostenlos an sonst kostenpflichtige Apps zu gelangen. Ein Umstand, dem Apple aktuell offenbar mit dem neuen App Store Feature „Try before you buy“ entgegentreten möchte.
Apropos Jailbreak: Seit Kurzem herrscht in den USA ja offenbar Klarheit darüber, dass die eigenmächtige Entsperrung eines iPhone legal ist. Zumindest wurde er von James Billington, Leiter der Library of Congress, für drei Jahre auf die Liste der Ausnahmeregelungen gesetzt, die nicht dem Urheberrecht unterliegen. In Deutschland ist die Rechtslage nicht ganz so eindeutig. Wer sich aber „Signal“ auf sein iPhone holen möchte, kann sich auf der rechtlich sicheren Seite wähnen, solange der dafür notwendige Jailbreak „ausschließlich zum eigenen privaten Gebrauch“ stattfindet. Wie dieser durchgeführt wird, hat Nils ja bereits in seinem „JailbreakMe„-Artikel beschrieben.
(Marek Hoffmann)