Noch rund drei Wochen müssen sich alle Fußballfans gedulden, dann geht es in der Bundesliga wieder rund: Schalke 04 wird versuchen, mit dem neuen, spanischen Stürmerstar Raúl für reichlich Aufsehen zu sorgen, beim VfL Wolfsburg wird sich zeigen müssen, ob mit neuem Trainer und vielen zugekauften Spielern zurück in die Erfolgsspur der Saison 2008/2009 gefunden wird und von Bayern München erwarten ja sowieso alle eine Titelverteidigung. Ich übrigens auch. Aber darum soll es an dieser Stelle gar nicht gehen. Vielmehr möchte ich euch darauf verweisen, dass es Neues von der Deutschen Fußball Liga (DFL) gibt. Ja richtig, auch das neue Bundesliga-Logo. Ich meine aber eher den neuen Anstrich für das Webportal bundesliga.de.
Als mir heute Morgen die Pressemitteilung zur Portalumstellung in meinen E-Mail-Ordner schneite, dachte ich noch „das wurde aber auch Zeit“. Jetzt, nachdem ich mich ein paar Minuten mit der Seite beschäftigt habe, weiß ich nicht mehr so recht, ob ich mir nicht doch das alte Design zurückwünsche. Denn wenn ich ehrlich bin, wirkt die Bundesliga-Homepage ziemlich überfrachtet. Warum? Gute Frage. Sind es die zahlreichen Menü-Blöcke? Oder doch eher die zu vielen Fotos?
Fest steht: Auf bundesliga.de soll es künftig noch multimedialer zugehen. Videos sollen in Zukunft noch mehr in den Mittelpunkt der Seite rücken. Das wird auch schon auf der Startseite sichtbar, wo in der Rubrik „Bundesliga TV“ verschiedene Videos mit einem Klick abrufbar sind. Hinzu kommen verschiedene Audio-Dateien. Wie bisher wird es an Spieltagen auch ein Liga-Radio geben, das alle Spiele einzeln und in Konferenzschaltung überträgt. Alle Beiträge werden exklusiv mit einem nochmals erweiterten Redaktionsteam produziert. Und genau das lässt mich aufhorchen.
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Was hat die DFL da mit ihrer Fußballseite eigentlich konkret vor? Ich kann nicht in die Köpfe der Fußball-Strategen um Rauball, Seifert und Co. schauen, aber wird da vielleicht schon an der Zukunft gebastelt? Unter bundesliga.de gegen Bezahlung Live-Spiele schauen zu können, das hätte doch was. Denn machen wir uns nichts vor: Was bisher in Sachen IPTV für deutsche Fußballfans geboten wird, ist eine ziemliche Frechheit und wohl auch deswegen hierzulande kein Erfolg.
Warum? Nun, noch hat Pay-TV-Riese Sky die Rechte, Bundesliga-Spiele über das Internet zu streamen. Doch wer die Live-Streams nutzen wollte, musste in der vergangenen Saison sündhaft teure Beträge akzeptieren, um sie auf den Computer-Bildschirm zu holen. Und es sieht so aus, also sollte das auch in der Saison 2010/2011 so bleiben. Ohne Abo sind 19 Euro pro Spiel zu zahlen und als Sky-Kunde immerhin noch 10 Euro. Wer bitte bezahlt denn das? Ich sicher nicht. Und genau so denken auch viele echte Fußballfans in meinem Freundeskreis.
Nun weiß ich natürlich auch, dass die DFL eine Sendelizenz braucht, um ein eigenes Live-Programm an den Start zu bringen. Ein wirkliches Problem sollte das aber nicht sein, denn man könnte sich ja – korrigiert mich bitte, sollte ich falsch liegen – mit einem etablierten Partner zusammenschließen. Ähnlich macht es ja auch die Telekom mit dem DSF. Und dann bietet man die Live-Streams zu akzeptablen Preisen an und kann so eine junge Zielgruppe erreichen, die bisher noch wie verrückt über Internet-Portale wie ustream.tv, justin.tv oder freedocast.com die Bundesliga-Spiele zum Nulltarif konsumiert – allerdings in meist ziemlich mieser Qualität.
Kurzum: Mit einer passenden Server-Infrastruktur und fairen Preisen könnte unter bundesliga.de ein richtig attraktives Live-Stream-Angebot entstehen. Vorausgesetzt, alle Beteiligten spielen mit und die rechtlichen Rahmenbedingungen werden geschaffen. Worauf warten die noch?
(Hayo Lücke)