In der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni 2009 stürzte ein aus Rio de Janeiro kommender und sich auf dem Heimflug nach Paris befindender Airbus über dem Atlantik ab. Aus bis heute noch immer ungeklärter Ursache. Denn es starben bei dem Unglück alle 288 Insassen samt Besatzung, die hätten befragt werden können. Auch die Flugschreiber gingen im Meer verloren und konnten bis dato nicht geborgen werden. Letztgenannter Umstand bei dieser und vorherigen Flug-Katastrophen hat nun das Unternehmen Iridium auf eine interessante Idee gebracht.
Der Anbieter eines weltumspannenden, satellitengestützten Kommunikationssystems – über 60 Raumflugkörper umschwirren auf sechs Flugbahnen die Erde – schlägt vor, die von der Black Box gespeicherten Daten routinemäßig und in bestimmten zeitlichen Intervallen mithilfe der Erdtrabanten runterzuladen. Im Klartext: Die vom Flugdatenschreiber und/oder Stimmenrecorder aufgenommenen Informationen sollten künftig nicht mehr nur im Flugschreiber gespeichert werden – und gegebenenfalls mit ihm verlorengehen. Vielmehr würden Backups der Daten in kleinen Häppchen gemacht. Sobald aber eine Störung an Bord einer Maschine auftritt- etwa ein unerwarteter Abfall der Flughöhe oder des Kabinendrucks -, wird vom Flugschreiber automatisch eine dauerhafte Verbindung zu den Satelliten hergestellt und die aufgezeichneten Daten permanent zu ihnen gefunkt.
Wenn ich es recht verstehe, dann könnten auf Basis dieser Daten die Flugsicherheit oder ähnliche im Unglücksfall beteiligten Organe schneller und zielgerichteter Notfallpläne erstellen, als das durch die alleinigen Angaben der Piloten möglich sei. Und dass das System funktioniert, konnte Iridium bereits an Tests mit verschiedenen Flugzeugtypen (und entsprechend unterschiedlichen Flugschreiber-Modellen) nachweisen.
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Meine Okay für dieses sogenannte „Automated Flight Information Reporting System“ (zu Deutsch etwa „Automatisches System zur Übermittlung von Flugdaten“) hätte die Firma daher prinzipiell. Die Frage, die sich in diesem Kontext nur aufdrängt, ist nicht die, ob es hier Datenschutzbedenken gibt. Denn die sind sicherlich vorhanden und jeder von euch hat bestimmt ein mögliches Szenario vor Augen. Sie lautet vielmehr, ob der Nutzen, den dieses System birgt, diese potenziellen Nachteile überwiegt?
(Marek Hoffmann / Screenshot)