„Wir testen gerade unter unseren Usern einen neuen Look und Feel unserer Site und die Reaktionen waren bisher positiv. […] Wie immer, so sind wir auch beim Rollout dieser Verbesserungen an dem Feedback aus unserer Community interessiert und freuen uns darauf, weitere Details in den nächsten Wochen zu verkünden.“ Diese Worte stammen – Überraschung – aus der Kommandozentrale der momentan totgesagtesten Plattform des Internets (toter noch als Chatroulette, Buzz oder Second Life). Ihr werdet es auf dem Screenshot schon entdeckt haben: Die Rede ist von MySpace.
Der Chef des ehemals besten Pferdes im Social Network-Stall, Sean Percival (ebenfalls oben auf dem Screenshot zu sehen, und zwar links), kündigte das Re-Design der User-Profile am gestrigen Donnerstag mit einem kurzen und knappen Tweet an („Sauberes neues Profil“). Ja, und außer diesen drei Wörtchen und einem Link zu seinem eigenen Profil, von dem der Screenshot stammte, gibt es auch noch keine weiteren Infos. Wann die überarbeiteten Profile euch also zur Verfügung stehen werden, ist also genauso unklar, wie welche Features sie enthalten werden. Immerhin befindet man sich offenbar noch in der – wenn man es so nennen will – halbgeschlossenen Betaphase.
Das soll aber kein Grund sein, den ersten Eindruck nicht in Worte zu fassen. Also: Es sieht ein wenig steril und farblos aus, ist aber meines Erachtens sehr viel aufgeräumter und übersichtlicher als beispielsweise beim Konkurrenten Facebook. Wenngleich zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht gesagt werden kann, ob das so bleibt.
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Wenn wir schon davon sprechen: Das Menü, über das die weiteren Profilseiten mit Fotos Fotos, Videos und so weiter angesteuert werden können, befindet sich nun am linken Bildschirmrand und bildet zusammen mit dem eigenen Profil-Foto eine deutlich abgegrenzte Säule. Die Mitte und damit das Zentrum des Interesses nehmen die „Neuigkeiten“ ein. Entweder nach Kategorien (beispielsweise Status oder Musik) sortiert oder direkt in einem Stream vereint, werden euch hier die aktuellen Geschehnisse in eurem MySpace-Universum präsentiert. Aber nicht nur aus diesem.
Denn neu ist auch, dass die Postings der Freunde auf Twitter und Facebook direkt mit angezeigt werden. Das führt aber dazu, dass die Seite einige Zeit benötigt, bis sie geladen wird. Kann aber auch an meinem PC liegen. An dieser Stelle der Vernetzung soll aber offenbar nicht halt gemacht werden. Wie nämlich ebenfalls gestern bekannt wurde, hat sich MySpace den Chat-Dienst Threadbox zugelegt. Diejenigen von euch, die MySpace also noch die Treue halten, dürfen auf die neuen Profile gespannt sein.
Außer natürlich, ihr hasst Veränderungen. Dann könnte es das letzte Tröpfchen gewesen sein, dass das MySpace-Fass zum Über- und euch zum Weglaufen bringt.
(Marek Hoffmann)
Ich erinnere mich düster an einen PowerP. Präsentation, welche damals in Umlauf kam als MySpace sich Gedanken um das redesign machte.
Falls die noch jemand hat wäre ja ein Vergleich der darin erkannten Schwächen von FB und den daraus resultierenden neuen Ideen von MySpace ganz nett.
MySpace ein baldiges Ende zu bescheinigen, war schon immer Blödsinn. MySpace muss vor allem übersichtlicher werden, aber da ist man ja anscheinend endlich dabei, was zu tun.
Wichtig ist, dabei das eigene Profil zu stärken, anstatt es zu verwässern. Als Teil von Newscorp könnte stehen dem Social Network an sich sehr gute Möglichkeiten offen, sich über die Inhalte des Mediengiganten gegenüber Facebook abzugrenzen.
besser als das jetzige Durcheinander ist es meiner Meinung nach auf jeden Fall
Herzlichen Glückwunsch,
für die letzten drei Artikel wurde genau 0 mal geflattert – das sagt (wie ich finde) alles über die Qualität der letzten Beiträge aus.
@Anonymous: War klar, dass irgendwann jemand auf die Idee kommen würde, das als Maßstab zu nehmen… Sobald der Anonymous-will-flamen-Button kommt, drück ich ihn für dich. 🙂
Was ist MySpace nochmal?
wenn man sich über bands und musik informieren will, ist myspace nach wie vor super!
einzige konkurrenz ist last.fm
für alles andere gibts facebook oder studivz
Last.fm ist einiges besser, umfangreicher und komfortabler als MySpace, kann man inzwischen überhaupt nicht mehr vergleichen. Und Facebook ist, was Musik angeht sogar besser. Übersicht, mehr Informationen, kein crappy Design, etc….
Und wenn jetzt kommt: „die haben einen player“…. den findest bei FB auf vielen Seiten auch schon und wie gesagt – last.fm ist huge geworden… und ansonsten gibt es noch soundcloud etc…
Florenz
Tja, MySpace ist halt von Facebook völlig überrollt worden. Vor Facebook gab es vor allem viele DJs, die ihre programmierte Homepage aufgaben und die Domain zum MySpace Account weiterleiteten. Das Problem ist aber, dass das normale Publikum gar nicht auf MySpace Seiten will, die möchten eine normale Homepage oder halt Facebook. Auf MySpace gehen genau die anderen DJs, aber nicht diejenigen, die eigentlich angepeilt werden (Publikum). Deshalb: Tschüss MySpace….
[…] mehr auf Musik. Die größere Beachtung der Musikvideos bei YouTube könnte diese neue Stategie nun allerdings torpedieren und den Untergang des notleidenden Netzwerkes noch […]
[…] Um diesen Abwärtstrend aufzuhalten, hat sich die Plattform jüngst daher eine bereits angekündigte Frischekur verpasst und die User-Profilseiten redesignt. Und die sehen jetzt aus… – wie […]
Armes Myspace – ich weiß noch ich hatte früher meinen gesamten Bekannten- und Freundeskreis dort. Seit dem Facebook der „Maß aller Dinge“ ist, haben alle aber auch wirklich alle meine Bekannten ihren Account auf Myspace gelöscht.