Wir mussten ein bisschen warten, weil uns die Post ein wenig auf die Folter gespannt hat, aber jetzt sind sie da: die Details zu dem E-Postbrief. Er soll es uns allen ermöglichen, sicher mit Unternehmen und Verwaltungen zu kommunizieren – über das Internet. Letztlich könnte man sagen, dass der E-Postbrief den klassischen Postbrief mit einer E-Mail kombiniert. Post-Vorstand Jürgen Gerdes lässt sich in einer Unternehmensmitteilung mit den Worten zitieren: „Wir bringen das Briefgeheimnis ins Internet.“
Gelüftet wurde am Mittwoch auch das Geheimnis, was so ein E-Postbrief kosten wird. Die Antwort: wie bei einer Snailmail werden 55 Cent pro Sendung fällig. In elektronischer Form kann sie bis zu 20 Megabyte groß sein. Es hätte mich irgendwie auch gewundert, wenn der Spaß günstiger geworden wäre. Denn die Post hat nicht nur mit rückläufigen Umsätzen im klassischen Brief-Geschäft zu kämpfen, sondern bietet verschiedene Möglichkeiten, die irgendwie bezahlt werden müssen.
Was ich damit meine? Nun, wer möchte, kann seinen digitalen Brief an die Post schicken, die druckt das Schriftstück dann aus und liefert es mit der klassischen Tagespost an den Empfänger. Etwas unkomplizierter – und das könnte in Zukunft unter Umständen durchaus noch preiswerter werden – ist Variante zwei: Elektronischen Brief abschicken, die Post leitet ihn in das elektronische Konto des Empfängers weiter wo er schon nach wenigen Sekunden geöffnet werden kann. Praktisch wie eine E-Mail aber deutlich sicherer weil Sender und Empfänger eindeutig durch die Post verifiziert wurden.
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Einen kleinen Rabatt hat sich die Post für die elektronische Zustellung eines Einschreibens ausgedacht. Die kostet nämlich – Empfangsbestätigung inklusive – nur 1,60 Euro. Für ein E-Postbrief-Einschreiben, das über den Briefträger zugestellt wird, werden mindestens 1,90 Euro fällig. Ein persönlich ausgehändigtes Einschreiben mit Rückschein kostet sogar 6,72 Euro.
Reservierungen der persönlichen Adresse sind ab sofort unter www.epost.de möglich. Sie besteht aus Vor- und Nachname und der Endung @epost.de. Eine Nummer hinter dem Nachnamen verhindert Verwechselungen bei Namensgleichheit. Allen Müllers, Meiers und Schulzes dieser Welt sei aber verraten: wer der Erste ist, der einen bestimmten Namen reserviert, erhält diesen ohne Nummer hinter dem Nachnamen. Freigeschaltet wird das E-Postbrief-Konto erst, wenn man sich in einer Postfiliale mit Personalausweis oder Reisepass identifiziert hat. Der ein oder andere von euch kennt dieses Verfahren vielleicht schon von der Eröffnung eines Bankkontos.
Als erste große Partner hat die Deutsche Post übrigens SAP und die Allianz gewinnen können. Weitere große Unternehmen und Behörden werden sicherlich folgen. Nervigen Spam und virenverseuchte Nachrichten soll es beim E-Postbrief übrigens nicht geben. Ich bin trotzdem gespannt, wie viele Privatnutzer das neue Angebot in Anspruch nehmen werden. Ich will das Projekt weder hoch in den Himmel loben, noch kritisieren – ich warte ab.
(Hayo Lücke)