Günstig mobil telefonieren und preiswert im Internet surfen, beides ist heutzutage nicht mehr wirklich ein Problem. Auch weil die Bundesnetzagentur immer wieder regulierend eingegriffen hat, sind die Preise für Mobilfunk- und DSL-Verbindungen deutlich gesunken. Mobil telefonieren wir inzwischen bei vielen Anbietern ohne monatliche Fixkosten für 9 Cent pro Minute oder zum Pauschalpreis für knapp 40 Euro im Monat möglich. Und Breitband-Internet? Eine DSL-Flatrate für 20 oder 25 Euro monatlich ist heutzutage keine Seltenheit mehr.
Doch während wir uns über günstige Tarife freuen, haben es viele Unternehmen alles andere als leicht. Denn durch die immer weiter in den Keller gerutschten Konditionen sind auch die Gewinnmargen deutlich geschrumpft. Vertraut man einem Bericht der „WirtschaftsWoche“, kämpft selbst die Billigmarke der Telekom, congstar, gegen einen hohen Verlust an. Drei Jahre nach seiner Gründung steckt der Discounter noch immer tief in den roten Zahlen.
Auch ein paar Zahlen hat das Magazin in Erfahrung gebracht und bezieht sich dabei auf eine Gewinn- und Verlustrechnung, die von der congstar-Geschäftsführung Ende Mai dem Aufsichtsrat der Telekom vorgestellt wurde. Im laufenden Jahr rechnet congstar demnach mit einem Umsatz von 132 Millionen Euro. Ihr meint, das klingt trotzdem nach viel Geld? Sehe ich grundsätzlich auch so. Jedoch war bei dem Start von congstar im Jahr 2007 noch davon die Rede, dass die neue Billigmarke relativ flott 1 Milliarde Euro im Jahr umsetzen soll. Davon ist man offenbar meilenweit entfernt. Ganz davon abgesehen, dass zu Jahresbeginn noch 176 Millionen Euro Umsatz erwartet wurden.
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Und wie das nun einmal so ist: rückläufiger Umsatz bedeutet auch beim Konzernergebnis alles andere als positive Zahlen. Dieses Jahr dürften sich die Verluste im operativen Geschäft auf 38 Millionen Euro summieren. Einen Telekom-Manager, der nicht genannt werden will, zitiert die „WiWo“ mit den Worten: „Seit seiner Gründung hat congstar weit über 100 Millionen Euro verbrannt, ohne dass der Telekom-Vorstand einschreitet.“ Autsch!
Fest steht: die Telekom wird ihren jungen Discount-Sprössling noch über einen langen Zeitraum durchfüttern müssen, bis eine schwarze Null geschrieben wird. Das liegt unter anderem auch daran, dass congstar mit einem üppigen Werbebudget hantieren darf. Ihr erinnert Euch sicher an die Werbefigur Andy, die so gerne wechseln will. Doch wo stünde congstar ohne die Werbemillionen? Bei deutlich weniger Kunden, damit bei viel weniger Umsatz und würde wohl kaum unter den führenden Billiganbietern in Deutschland. Trotzdem muss die Frage gestattet sein, wie lange die Telekom über ihre Billigmarke noch das Geld verheizt.
Offiziell gibt es dazu keine Stellungnahme. Denn die Telekom kommentiert grundsätzlich keine kursierenden Zahlen ihrer Einzelmarken. Wichtig sei in erster Linie, dass congstar zu den führenden DSL- und Mobilfunk-Discountern zähle. Eine Aussage, die vor allem die Telekom-Aktionäre aufhorchen lassen wird. Denn der Kurs der Telekom-Aktie krebst seit einem Jahr irgendwo zwischen 8 und 10,50 Euro herum. Nur zur Erinnerung: zu Boomzeiten im Jahr 2001 waren es mal 55 Euro. Schön, dann zu hören, dass ein hoher Millionenverlust der eigenen Tochter eine nicht so große Rolle spielt. Darf ich daran erinnern, dass auch schon einmal congster nicht so wirklich am Markt Fuß fassen konnte?
(Hayo Lücke)
komisch, dabei habe ich doch schon meinen Handyumsatz um 25% pro Monat erhöht. Reichen denen meine 7,50 € etwa immer noch nicht 🙂
Mit einer bezahlbaren Datenflatrate für Smartphones könnten sich sicher schnell eine beachtbare Zahl von Kunden gewinnen lassen. Aber damit will sich die Telekom wohl keine Konkurrenz im eigenen Haus zu den überteuerten IPhone-Tarifen schaffen.
@Oliver Was nützen dir eine Menge an Kunden, die nur einen festen Betrag ausgeben, für etwas, was ich dann variabel einkaufen muss? Allein die Anzahl machts noch nicht…
Eben, was nützt der Telekom ein Discount-Internettarif wenn dann ruckzuck die Kapazitäten überlastet sind. Und die die „überteuerten“ iPhone-Tarife haben gucken genauso in die Röhre wie die Billigheimer.
Der Billig-Prepaid Markt ist einfach zu riesig, die 9 Cent Nummer wird einem doch an jedem Discount-Supermarkt hinterhergeworfen.
Congstar war nur in bestimmten Medien (Werbe-Schichten) präsent. Man könnte als Student manchmal die Werbung wahrnehmen, manchmal war sie wiederum kaum zu sehen. Da haben sich wohl die Marketingexperten von Telekom bisschen vertan.
Mal schauen ob die Verträge weiterhin geführt werden oder der Laden dicht gemacht wird. Telekomm kann sich eigentlich „fast“ jeden Verlust leisten. Vielleicht wird noch was besseres daraus.
Mich fasziniert es immer wieder, dass man bei congstar gleichzeitig das Wort Discounter verwendet. Der Anbieter ist kein Discounter weil es die 9 cent Angebote wie Sand am mehr gibt.
Wenn Sie einen günstigen Datentarif für iPhone und Co an den Markt bringen läuft das Geschäft.
@#7 Nur weil es mehrere Billiganbieter gibt, die 9 Cent pro Minute berechnen, sind sie keine DIscounter? Dann sind es Schlecker, d&m, Rossmann und Co. auch nicht 🙂
Das Geschäft mit congstar besteht schon seit über 5 Jahren, 2007 wurde der Laden nur nochmal umbenannt.
@#9 – Und wenn Du den Artikel bis zum Ende gelesen hättest… nun ja… 😉
Mich wurdert das nicht wirklich… Am 20 Juni eine Prepaid-SIM-Karte online bestellt und bis heute nichts geliefert. Wegen „Umstellungen im Onlineangebot“ könne derzeit nichts ausgeliefert werden. Logins gehen aus angeblich dem selben Grund wohl auch nicht.
Also ich war auch mal Congstar Kunde. Damals als man sich ncoh aus mehreren Flatrates seinen Tarif aussuchen konnte. Ich war begeistert, weil ich diese Flatrates (mit SMSFlat) damals so nicht kannte. Leider kpndigte mir man dann nach zwei Monaten mein Vertrag. Ich hatte zu viele SMS geschrieben. Dabei hatte ich in dem Monat nur 200 Stück geschrieben. Wirklich lächerlich wenig, für eine Flat.
Seitdem halte ich abstand von Congstar. Jetzt bnin ich beim Mutterschiff, wieder mit den Flatrates. Und die haben bislang noch nicts gesagt, obwohl ich bei der SMSflat schon mehr als 400SMS/Monat abgeschickt habe. Also das Doppelte.
touché, Hayo 🙂
als einer der „alten“ congster-Kunden denke ich auch, dass sie niemals in die schwarzen Zahlen kommen werden.
Wenn sie das in der DSL-Boomzeit noch nicht einmal geschafft haben, wie soll es heute möglich sein solange sie wegen der Telekom nicht in profitableren Gefilden wildern dürfen?!
[…] (1) Congstar in der Verlustzone Datum: 11.Dezember 2009 Themen: Schlagwörter:congstar, Congstar DSL, Congstar Prepaid, Handytarif. var addthis_pub="izwan00"; […]
Das wäre wirklich sehr schade, wenn es Congstar nicht aus den roten Zahlen schaffen würde. Der Anbieter hat – sicher auch wegen des grösseren Budgets – mit das innovativste Marketing. Ich drücke die Daumen, das die Strategie aufgeht.
für mich macht die Gründung und Weiterführung des Unternehmens Congstar aus Sicht der Telekom Sinn, denn so ein Riesen Telekommunikationsunternehmen muss den Markt kontrollieren. Wenn andere Anbieter in den Billigmarkt einsteigen, dann kann die Telekom diesen nicht umsonst überlassen. Auf lange Sicht wird Congstar in ein Paar Jahren wieder Plus machen. Das kann man auch auf den meisten Finanz-Seiten nachlesen.
Es ist kein Wunder, dass congstar kein Erfolgsfall wurde oder wird: Wer so wie congstar mit seinen Kunden umgeht, der muss sich nicht wundern.
Beispiel: Vor ca. einem Jahr hat congstar meinen Vater geworben (Prepaidvertrag), u.a. mit einem Bonusguthaben. Mein Vater wiederum hat dann mich als Kunde für congstar geworben.
Nun, nach einem Jahr hat congstar meinem Vater gekündigt, weil er nicht genug telefoniert hat (er hat nicht einmal das Bonusguthaben aufgebraucht, er benötigt das Handy hauptsächlich um erreichbar zu sein). Er solle seine Card aufladen, obwohl noch fast 20 Euro Guthaben (vom Anfang noch) drauf sind; nur dann würde man ihm nicht kündigen. Übrigens das Guthaben, mit dem beim Vertragschluss geworben wurde wird meinem Vater bei Kündigung durch congstar nicht erstattet, das ist so in den verbraucher- und kundenfeindlichen AGBs von congstar (§ 13.3) geregelt.
Übrigens nachdem ich die miese Tour von congstar mit meinem Vater erfahren habe werde auch ich (aus Sicht von congstar sicher ein sehr guter Kunde, der schon mehrmals seine Card aufgeladen hat z.B.) meinen Vertrag mit congstar kündigen. Wer so wie congstar mit seinen Kunden umgeht, mit so jemandem will ich auch nichts mehr zu tun haben, schon aus Prinzip.
Kurzum: Congstar ist selbst schuld an der Misere: Wer so mies mit seinen Kunden umgeht, der muss sich nicht wundern!
wenn Congstar läuft alles ok, wenn nicht – dann hat man wirklich Probleme. (aber das ist bei anderen Anbieter ja leider nicht anders)
aktuell gibt es eine Umstellung des „KundenCenter“, welches bis 12.07. abgeschlossen sein sollte. (wird aber aktuell 19.07.) immer noch angezeigt ;-(
Das mit dem Kundencenter haben die immer noch nicht hinbekommen:-))Soll Mitte September soweit sein.HiHi
Zwar ist der Beitrag jetzt schon in die Jahre gekommen, jedoch muss man sagen, dass Congstar natürlich immer noch Existiert. Der Preiskampf der Telekomunikationsriesen besteht weiterhin wie gehabt.
Was ich immer ganz Lustig finde, ist dass diverse Elektronik-Markt-Ketten alle verschiedenen Anbieter im Sortiment haben, jedoch finde ich vor Ort immer nur von O2, E-Plus und Vodafon Produkte. Die Telekom mit ihren X-Tra Prepaid Tarifen sowie Congstar sind nicht vorhanden. Sehr seltsam!