Würden wir hier heute verkünden, dass Facebook versucht, gegen Spam, Phishing und Ähnliches vorzugehen, wäre das sicher nichts, was man unter „Breaking News“ verbuchen würde. Denn das erklärt sich von selbst und ist auch hinreichend bekannt.
Neu ist jetzt lediglich, dass Facebook via Blog-Eintrag kommuniziert, wie man dem Müll gegenüber tritt und mit welchen Mitteln er bekämpft wird. Meiner Meinung nach ein längst überfälliges Posting, denn nicht wenige Facebook-Nutzer mussten die Erfahrung machen, von einem Tag auf den nächsten von Facebook geblockt zu werden. Und zwar ohne Angabe von Gründen. Wenn man sich keiner Schuld bewusst ist, hilft einem der besagte Blog-Beitrag von Caroline Ghiossi vermutlich auch nicht weiter, aber es gibt schon den einen oder anderen Punkt, den Facebook als Spam deuten würde, ohne dass der betroffene User tatsächlich Böses im Schilde führte.
So undurchsichtig das Verhalten seitens Facebook im Einzelfall dann auch sein mag, so sehr ist man jedoch gerade um Transparenz bemüht. Ein Indiz beispielsweise diese Fehlermeldung, die uns zum einen auf als Junk markierte Inhalte hinweisen soll. Zum anderen aber auch die Möglichkeit von Feedback an Facebook einräumt, falls man der Meinung ist, dass besagter Inhalt nur versehentlich im Spam-Filter hängen geblieben ist:
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Facebook erklärt, dass es unmöglich ist, jeglichen Content der fast 500 Millionen User fehlerfrei so zu filtern, dass wir von jeglichem Müll verschont bleiben. Manche unerwünschte Werbung kommt weiterhin durch und manche – nicht böse gemeinten – Inhalte fallen versehentlich durchs Spam-Raster.
Daher befindet sich Facebook in einem immer währenden Prozess, die unerwünschten Botschaften zu erkennen und einzuordnen – und dabei sind wir als User mit unseren Möglichkeiten natürlich auch eine tragende Säule. Wir sind Teil der größten Internet-Gemeinschaft dieses Planeten und sollten daher auch die uns gebotenen Instrumente nutzen, um das Facebook-Erlebnis möglichst spam-frei zu gestalten. Das Werkzeug, welches uns dazu an die Hand gegeben wird, ist schlicht und ergreifend die „Melden“-Funktion.
Basierend auf diesem Feedback und den Erfahrungswerten, die die Facebook-Mitarbeiter zweifellos vorweisen können, versucht man die relevanten Muster zu erkennen, die auf Junk hinweisen.
Lehnen beispielsweise mehr als 75% der angefragten Nutzer mein Freundschaftsangebot ab oder ignorieren es, erkennt Facebook das als potentiellen Spam. Gleiches gilt für eine Nachricht, die innerhalb einer Stunde an mindestens 50 Personen geschickt wird, die nicht in meiner Freundschaftsliste stehen.
Diese Vorgehensweise zeigt, dass Facebook auf diese automatisierte Weise durchaus grob sieben kann, dabei aber natürlich dennoch die Möglichkeit von Fehlern besteht. Daher weist das Soziale Netzwerk darauf hin, dass jeder vermeintlich zu unrecht gesperrte User die Möglichkeit hat, Stellung zu dem Spam-Vorwurf zu beziehen. Das ist in sofern wichtig, als jeder Nutzer für sich selbst seine persönliche Spam-Grenze festlegt. Während der eine nur das als unerwünschten Müll bezeichnet, was tatsächlich zu einer Phishing-Seite führt oder ihn unaufgefordert mit unerwünschter Werbung versorgt, ist bei einem anderen User diese Grenze vielleicht schon bei den unzähligen Farmville & Co-Meldungen erreicht. Während das Erste unbedingt von Facebook geahndet werden muss, bleibt es bei Letzterem uns vorbehalten, wie wir damit umgehen (dulden oder verbergen).
Im Facebook-Beitrag wird auch darauf hingewiesen, dass die oben genannten Indikatoren für unerwünschte Post beileibe nicht alle sind, die dem Social Network zur Verfügung stehen. Mehr möchte man aber nicht preisgeben, um es den Spammern nicht zu einfach zu machen. Ich persönlich könnte mir aber vorstellen, dass dadurch auch verhindert werden soll, dass es uns Nutzern zu einfach gemacht wird, jemanden an den Pranger zu stellen. Zum Beispiel, indem sich eine Gruppe Facebook-Nutzer abspricht, um einen Konkurrenten (Person oder Unternehmen) binnen kürzester Zeit vielfach zu melden und das Leben schwer zu machen.
Es ist kinderleicht, jeglichen Content von der Statusmeldung über Fotos bis zu Videos in aller Welt zu verbreiten. Dabei als Verantwortlicher den Finger drauf zu haben und die Spreu vom Weizen zu trennen, ist jedoch ungleich schwieriger. Lobenswert von Facebook, die Vorgehensweisen zu kommentieren und uns allen somit die Möglichkeit zu geben, Spam leichter erkennbar zu machen – und uns im Endeffekt selbst davor zu schützen.
Bei mir ist übrigens noch überhaupt kein Spam aufgelaufen in den Jahren, die ich bei Facebook angemeldet bin. Wie sieht es bei euch aus?
(Carsten Drees)
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Ich bin erstaunlicherweise bis jetzt auch komplett von Spam verschont geblieben.
Aber dank Google bekomme ich auch keinen mehr per Mail
Meine persönliche Erfahrung: Facebook sollte vor allem daran arbeiten, dass Nutzer nicht aus Versehen eine spammende Anwendung benutzen. Praktisch alle Spam-Nachrichten, die ich auf Facebook bekommen habe, waren vom Schlage eines „OMG!! U gotta check this out!! Hottest chickz in the world!“ – und zwar von Leuten aus meiner Freundesliste, die sich auf irgendeine Weise dazu haben verleiten lassen, Spam-Anwendungen mit klangvollen Namen wie „DivX“ oder „WinAmp“ den Zugriff auf ihr Profil zu erlauben.
.. wie war das bei Google Street View… wir sind im 20 Jahrhundert und wer heute noch einfach so auf solche Annwedungen klickt ist selber Schuld?
Gilt das hier nicht?
Bin eigentlich von Spam so gut wie verschohnt… außer meine Webseite…. aber das ja ein alt bekanntes Problem. Bei Facebook ist es mir bisher nie aufgefallen…
Habe auch noch keine SPAM-Mitteilungen bekommen. Eher lästig dass einige Freunde Dir (vielleicht unbewusst?) Anwendungen schmackhaft machen wollen. Nur interessieren mich diese großteils nicht.
Beste Grüße aus Südtirol