Wir hatten ihn fast schon verdrängt aus unserem Leben – den Failwhale auf Twitter. In den letzten Monaten lief Twitter erstaunlich stabil und hatte so gut wie keine Downtimes. Aktuell häufen sich jedoch die Probleme mit dem Microblogging-Dienst – auch ganz aktuell. Und den Schuldigen dafür haben die Twitter-Macher auch bereits ausgemacht: Die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika:
However, we were well aware of the likely impact of the World Cup. What we didn’t anticipate was some of the complexities that have been inherent in fixing and optimizing our systems before and during the event.
Aha – die Weltmeisterschaft hat man schon traffic-technisch so einkalkuliert, aber dabei die Probleme übersehen, die entstehen können, wenn unter der Haube des Dienstes gewerkelt wird? Bereits vor Tagen wurde via Twitter-Blog angekündigt, dass an der Architektur gearbeitet wird, um den Programmier-Code schlanker zu gestalten und so des steigenden Traffics Herr zu werden. Das klingt sehr lobenswert und zeigt auch, dass im Hause Twitter fleißig an der Zukunft gebastelt wird, aber hätte man damit nicht warten können, bis die größte Einzel-Sportveranstaltung über die Bühne gegangen ist? Der Vergleich mag hinken, aber ich würde nicht an einem Blog rumschrauben, obwohl ich Minuten zuvor Links zu meinen neuen Artikeln über das ganze Netz verteilt habe und dementsprechend mit mehr Besuchern rechne.
Vielleicht überschätze ich aber auch einfach die Server-Power von Twitter. Hätte man sich nicht jetzt dran gemacht und Downtimes bewusst in Kauf genommen, hätte es ja auch vielleicht sein können, dass das Gezwitscher gleich für mehrere Tage ausgeblieben wäre – und das wäre natürlich während der WM die größtmögliche Katastrophe für Twitter gewesen (und für einige Twitter-Nutzer sicher auch).
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So hält sich das Debakel noch in einigermaßen erträglichen Grenzen, wenngleich Twitter selbst vom schlechtesten Monat seit Oktober spricht. Pingdom zeichnet hingegen ein etwas anderes Bild und bescheinigt Twitter, dass es zuletzt im Juni 2008 eine Uptime-Quote gegeben hat, in der weniger als 99 Prozent erreicht wurden.
Twitter verkündet jedenfalls, dass die größten technischen Klippen umschifft werden konnten, weist aber darauf hin, dass es auch in den nächsten Wochen vereinzelt zu Ausfällen kommen kann. Da die Arbeiten nicht während WM-Spielen stattfinden, sollten zumindest aber keine neuen und unerwarteten Probleme während der starken Traffic-Zeiten auftauchen.
(Carsten Drees)