Wie alle Meldungen, die auf den Hinweisen von Insidern beruhen, ist auch diese hier mit Vorsicht zu genießen. Auch wenn der Tippgeber, wie im vorliegenden Fall, offenbar schon mehr als einmal wahres Zeug ausgeplaudert hat. Und darum geht’s: Dem Branchendienst Edge-Online zufolge sollen die Preise für Microsofts mit Spannung erwartetem „Project Natal“ bereits feststehen.
Demnach wird die als revolutionär angepriesene, im Kern aus einem Prozessor, Mikrofon, Tiefensensor und einer Farbkamera bestehende Box zum Steuern von Konsolen-Spielen in den USA 149 Dollar kosten. Im Bundle mit der Xbox 360 sogar 150 Dollar mehr. Die Preise für Europa beziehungsweise Deutschland dürften sich besonders der Quelle zufolge in erster Linie am Währungskurs orientieren (nach dem Preis-Desaster mit Apples iPad und der dann weggefallenen Urheberrechtsabgabe kann man das als User wirklich nur hoffen). Das Gerät wäre zum gegenwärtigen Zeitpunkt demnach für 121 respektive 243 Euro zu haben.Sollten sich die Preise als wahr herausstellen, wären sie eine kleine Überraschung. Sie lägen dann nämlich irgendwo in der Mitte von dem, was bisher von Branchenkennern und Händlern angenommen wurde. So war auf einer Microsoft-Veranstaltung im November des vergangenen Jahres zunächst ein angeblicher Preis von 50 britischen Pfund (etwa 60 Euro) durchgesickert. Später heizten schwedische Händler Spekulationen an, der User müsse für die Bewegungssteuerung etwa das Dreifache des zuvor genannten Preises berappen.
Auch wenn die Preise sich noch ändern sollten – ziemlich sicher feststehen dürfte der Monat, an dem „Project Natal“ auf den Markt kommen wird. Während eines Interviews im Saudi Arabischen Fernsehen hatte nämlich Syed Bilal Tariq, Microsofts Marketing-Manager für Entwicklung und Design, herausposaunt: „Project Natal wird in Saudi Arabien und in der ganzen Welt irgendwann im Oktober gelauncht“. Wann genau, wird wohl spätestens auf der Electronic Entertainment Expo (E3) in Los Angeles bekanntgegeben, die von 15. bis zum 17 Juni dauert.
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Ich bin sehr gespannt, ob Microsofts Gestensteuerung tatsächlich das Zeug dazu hat, die Spiele-Welt nachhaltig zu beeinflussen oder ob das Teil nach einem kurzen Hype wegen mangelnden Interesses oder besserer Alternativen schnell wieder vom Markt verschwindet. Besonders interessant wird es sein zu sehen, ob die Steuerung in 3D- oder Augmented Reality (AR)-Spielen zum Einsatz kommen wird. Das dürfte sicherlich für viele Spieler ein besonderes Erlebnis werden. Wie vor kurzem Berichtet, erwartet der Chef des französischen Spiele-Herstellers Ubisoft, dass bis 2012 jedes zweite Konsolen-Spiel 3D-tauglich sein wird. Und am gestrigen Mittwoch war bei den Kollegen von Readwriteweb zu lesen, dass der AR-Spiele-Hersteller Ogmento Investorengelder in Höhe von 3,5 Millionen Euro einsammeln konnte. Es zeichnet sich also ab, dass diese beiden Technologien die Entwicklung von Spielen maßgeblich bestimmen werden. Und sollte Microsofts „Project Natal“ etwas taugen, kann ich mir gut vorstellen, dass die Game-Schmieden sie bei der Entwicklung ihrer Games besonders berücksichtigen würden. Vielleicht können die Redmonder dann auch wieder mit einem höheren Marktwert an ihren Konkurrenten aus Cupertino vorbeiziehen.
(Marek Hoffmann)