Mit Websites, die zum Alltag gehören wie der Kaffee zum Morgen, ist es wie mit dem Rückwärtsgang beim Auto, der seit Jahren durch Ziehen oder eben Drücken eingelegt wird: An eine Änderung muss man sich erst einmal gewöhnen. So erging es vielen Nutzern erst vor rund einer Woche, als das neue Layout der Google-Suche für alle freigeschaltet wurde. Die nächste Umgewöhnung steht uns jetzt bei Wikipedia bevor: hier wurde aber vieles vereinfacht.
Während angeheiterte Väter mit Bollerwagen im matschigen Waldboden versanken, stellte die Wikimedia Foundation in ihrem Weblog das neue Gesicht des Mitmach-Lexikons vor. Was Ende März bereits angekündigt wurde, ist nun seit Donnerstag für die englischsprachige Version out of beta und somit live: das Vector Layout. Was ist neu? Oben links direkt zu sehen ist der re-designte Puzzle-Globus, für dessen 3D-Makeover auch Philip Metschan ins Boot geholt wurde, der unter anderem die Effekte in Stars Wars Episode II und Hulk miterstellte, es beim Puzzle Ball aber dezenter angehen ließ. Der Verzicht auf den unruhigen, grauen Hintergrund und das Ende des kursiven Schriftzugs stehen der Website jedenfalls deutlich besser.
Das Suchfeld ist von seitlich links nach oben rechts gerutscht. Mir persönlich ist das allerdings egal. Die Navigation wurde entschlackt, gar nicht schlecht. Die Menüpunkte haben sich nicht verändert, blenden nun aber ihre Unterpunkte erst bei einem Klick ein. Gutes Beispiel: Die zahlreichen Sprachvarianten wie Plattdeutsch und Hornjoserbsce erscheinen nun nicht mehr ellenlang untereinander. Insgesamt wirkt das neue Design wesentlich leichter und moderner und stellt deutlicher heraus, ob ich gerade rezipiere oder mich im Backend zu schaffen mache.
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Dies könnte gerne häufiger der Fall sein, wenn es nach Wikipedia geht. Um die aktive Teilnahme voranzutreiben und der Autorenflucht entgegenzuwirken, hat Wikimedia auch das Editieren von Seiten vereinfacht sowie einen Tabellen-Assistenten und eine Suchen-Ersetzen-Funktion hinzugefügt.
Alle anderen Sprachversionen von Wikipedia sollen das Vector-Layout in den nächsten Wochen erhalten, weitere Änderungen wird es mit einem zweiten Release in diesem Jahr geben. Wer sich gegen den neuen Look sträubt, darf auch auf das alte Design (monobook) zurückschreiten, hierzu ist aber ein Account erforderlich. Die Mehrheit der 635.000 Beta-Tester ist umgestiegen, je nach Region freundeten sich laut Wikimedia 70 bis 81 Prozent der Nutzer mit Vector an, Teilnehmer aus Polen und Japan waren anfangs mit 65/60 Prozent verhaltener.
(Ein Gastbeitrag von onlinekosten.de-Redakteurin Saskia Brintrup)