Armer reicher Mark Zuckerberg: Scheinbar die ganze zivilisierte Welt scheint auf ihn und Facebook einzuprügeln. Immer wieder sind die Sicherheit und Privatsphäre Thema, wenn Facebook aktuell in den Medien diskutiert wird. Heute morgen habe ich ja bereits einen Artikel über einen meiner Lieblingspatienten, studiVZ, geschrieben. Es ist noch gar nicht zu lange her, dass es dort einen Datenskandal gab, an dessen Ende als trauriger Höhepunkt der Selbstmord eines zwanzigjährigen Mannes stand. Man hat seitens VZnet daraus gelernt und die Login-Bestimmungen verschärft.
An diesen Fall fühlte ich mich erinnert, als ich eben im Facebook-Blog davon gelesen habe, wie sich die Kalifornier ab sofort vergewissern wollen, dass sich tatsächlich nur derjenige einloggen kann, der tatsächlich dem jeweiligen Account zugeordnet werden kann. Scheinbar wird den Mannen um Zuckerberg das Privacy-Gebell der Medien nun doch zu laut, als dass man tatenlos zusehen möchte. Daher macht man das Einloggen vom jeweiligen Gerät abhängig. Wie soll das in der Praxis aussehen?
Wenn ihr unter „Konto“ die Kontoeinstellungen aufruft, findet ihr dort den Punkt „Kontosicherheit“. Per Häkchen entscheidet ihr, ob ihr darüber informiert werden wollt, wenn jemand versucht, sich von einem anderen als dem von euch angegebenen Gerät einzuloggen:
Neue Stellenangebote
Praktikum im Bereich interne Kommunikation und Social Media BOS GmbH & Co. KG in Ostfildern bei Stuttgart |
||
Online-Manager / Onlinemarketing-Manager / Social-Media-Manager (m/w/d) UNIGLAS GmbH & Co. KG in Montabaur |
||
Content- & Social Media Manager:in (m/w/d) fischerAppelt in Hamburg |
Wie ihr auf dem Screenshot erkennen könnt, werdet ihr auf Wunsch auch per SMS informiert, wenn eine neue Quelle erkannt wird. Nach dem Neu-Einloggen erscheint folgendes Fenster:
Registriert ihr nun euren Rechner, euer Handy oder welche Device auch immer, erhaltet ihr postwendend eine E-Mail, die ihr ignorieren könnt, falls ihr selbst diejenigen seid, die eine neue Quelle registriert haben. Sollte tatsächlich jemand Fremdes euren Account genutzt haben, findet sich in der Mail eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man diese irreguläre neue Quelle wieder entfernt und im Anschluss daran sein Passwort ändert.
Ich finde das eine lobenswerte Änderung, die aber aktuell nur als Tropfen auf den heißen Stein betrachtet werden kann. Ebenfalls mit irregulären Logins beschäftigt sich ein weiteres neues Feature. Facebook möchte nämlich vermeiden, dass es überhaupt erst so weit kommt, dass sich jemand über unser Konto einloggen kann. Kommt es zu verdächtigen Vorgängen, werden zukünftig Sicherheitsfragen gestellt, die für uns denkbar leicht zu beantworten sind, während sich ein Fremder die Zähne daran ausbeißt. So kann eine solche Frage beispielsweise beinhalten, dass man andere Facebook-Freunde auf einem Foto identifizieren muss.
Darüber hinaus findet ein Monitoring der Logins statt und lässt uns nachvollziehen, ob evtl ein Zugang zu Facebook stattgefunden hat, für den wir selbst nicht verantwortlich waren. Das alles rundet das neue Login-Procedere ab und sorgt dafür, dass wirklich nur berechtigte Personen Zugriff auf die Facebook-Konten erhalten. Angesichts des immensen Datenhungers seitens Facebook und kommender Funktionen wie Geolocation oder Bezahl-Services ein absolut notwendiger Schritt.
Bleibt abzuwarten, ob Facebook die aufgeregten Gemüter auf diesem Weg wieder beruhigen kann, oder ob unabhängig von diesen vorgenommenen Verbesserungen die negativen Schlagzeilen das Bild Facebooks in den Medien weiterhin bestimmen werden. Für weitere Änderungen im Bereich Privacy möchte ich euch die Facebook Security ans Herz legen, dort werdet ihr stets auf dem Laufenden gehalten.
(Carsten Drees)