Ich weiß, ihr habt heute schon etwas zu Quartalszahlen von Xing gelesen, aber ich muss Euch nochmal mit ein paar Zahlen konfrontieren. Denn auch die Telekom-Quartalszahlen liegen vor und sie gehören einfach zum Pflichtprogramm. Es lohnt sich aber, einen genaueren Blick drauf zu werfen, denn die Telekom ist zwar erfolgreich ins Jahr gestartet, musste aber auch empfindliche Einbußen hinnehmen. Schlimmer traf es da nur Sky, dazu aber weiter unten mehr.
Nachdem die Deutsche Telekom im vergangenen Jahr wegen T-Mobile UK noch tief in die roten Zahlen geschliddert war, sind diese nun wieder schwarz. Die Mobilfunktochter wurde in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der France-Télécom-Tochter Orange eingebracht und geht dann ab dem 1. Juli mit dem kaum noch zu steigernden Namen Everything Everywhere an den Start. Wie jeder weiß, beinhaltet das Wörtchen „Everything“ nicht nur Positives, man darf also gespannt sein, was da kommt. Aber sei’s drum. Jedenfalls stehen dem Milliarden-Verlust in Vergleichsquartal des vergangenen Jahres nun 767 Millionen Euro Konzernüberschuss gegenüber. Insgesamt fiel der Umsatz aber mit 15,812 Milliarden um 0,6 Prozent und somit 90 Millionen Euro geringer aus. Eine detaillierte Auflistung aller Posten findet ihr nachfolgend in Tabellen-Form:
Schauen wir nun etwas genauer ins Detail: Über seine Mobilfunk-Sparte erwirtschaftete der Konzern in den vergangenen drei Monaten satte zwei 2 Milliarden Euro. Dies wäre eigentlich ein Grund zum Jubeln. Eigentlich. Denn gleichzeitig zeigten die deutschen Festnetzkunden der Telekom ihre kalte Schulter. In harten Zahlen bedeutet das: Die Zahl der geschalteten Anschlüsse fiel im Vergleich zum Vorjahresquartal um über 120. 000, so dass Ende März nur noch 25,86 Millionen und somit 372.000 weniger Kunden einen Anschluss von der Telekom schalten ließen. Weitere Verluste fuhr der Konzern auch den T-DSL-Resale-Anschlüssen ein, denn ihre Zahl ist weiterhin rückläufig und fiel um 98.000 auf 1,52 Millionen.
Neue Stellenangebote
HR Social Media Manager / Content Creator (m/w/d) Drägerwerk AG & Co. KGaA in Lübeck |
||
Social Media Werkstudent – Content / SEO / Home Office (m/w/d) metergrid GmbH in Hamburg, Bundesweit, Homeoffice |
||
Social Media Manager (wmd) Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein in Düsseldorf |
Aber wo Schatten ist, da ist auch Licht. Und so stieg die Zahl jener, denen die Bonner einen Breitband-Anschluss ins Haus legen konnten, um 188.000 auf 11.67 Millionen. Dazu gesellen sich noch einmal 149.000 neu geschaltete Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) und 661.000 entbündelte DSL-Anschlüsse für All-IP-Angebote. Zudem verklauften sich auch die IPTV-Produkte der Telekom besser als im Vorjahr. 1,2 Millionen und somit 130.000 mehr Entertain-Pakete konnte die Telekom an den Mann und die Frau bringen. Beim Stichwort Fernsehen kommen wir zum Abschluss noch zu einem Konzern, der im ersten Quartal erneut arg gebeutelt wurde: Sky.
Der zum Portfolio von Medien-Mogul Rupert Murdoch gehörende Pay-TV-Sender musste nicht nur beim Umsatz, sondern auch bei den Abonnentenzahlen empfindliche Einbußen hinnehmen. Einerseits konnte das Unternehmen zwar tatsächlich 123.000 Zahlungswilligen ein Abo verkaufen, unter dieser Anstrengung scheint aber die Bestandskundenpflege gelitten zu haben. Gleichzeitig reichten nämlich 122.000 Sky-Kunden ihre Kündigung ein. Unterm Strich ergibt diese – freilich nicht ganz zulässige – Rechnung eine Neukundenzahl von 1.000. Insgesamt kommt Sky somit auf 2.471.000 Bezahl-Kunden. Und das sind zwischen einer halben und einer Million weniger, als das Unternehmen eigenen Angaben zufolge benötigen würde, um profitabel zu sein. Da hat sich Murdoch ja ein schönes Ei in sein News Corp.-Nest gelegt.
Sein Imperium, das im vergangenen Jahr Rekord-Verluste einfuhr, muss nun auch bei Sky federn lassen. Obgleich der Umsatz von von 232,7 auf 234,7 Millionen Euro stieg, blickte der Sender am Ende des ersten Quartals auf einen Verlust von 97 Millionen Euro, 17 Millionen Euro mehr, als im Vorjahr. Maßgeblich beteiligt an diesem Defizit waren die enormen Ausgaben für das Programm und die oprativen Kosten. Erstgenannte schraubten sich um 21 Prozent auf 309,4 Millionen Euro, Letztgenannte von 277,4 Millionen auf 309,4 Millionen Euro.
Thnx@Hayo
(Marek Hoffmann / Foto: Flickr – Fotograf: U-g-g-B-o-y )