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Zitieren leicht gemacht: Twitter präsentiert HTML-Code für Tweet-Einbettung (Update)

Die kleinen Veränderungen, die einen großen Nutzen bringen, sind mir die liebsten. Deswegen freue ich mich auch auf das Kaninchen, das Twitter heute aus dem Hut zaubern wird. Es handelt sich dabei um ein Feature oder besser: Tool, das es vor allem Bloggern erleichtern soll, Twitter-Zitate in ihre Artikel zu intergrieren. Bisher ist die Verfahrensweise in solchen Fällen ja relativ umständlich. Denn entweder muss der Tweet händisch kopiert und dann in den eigenen Text eingefügt werden. Oder aber er wird aus der Timeline isoliert und dann als Screenshot in den Artikel eingebaut. Ein Beispiel hierfür seht ihr oben.

Nun will der Microblogging-Dienst das Verfahren aber nach eigenen Angaben radikal vereinfachen. In einer E-Mail an die Kollegen von Mashable beschreiben die Verantwortlichen das neue Tool wie folgt: „Es handelt sich um einen super super simplen Code-Schnipsel, der es den Usern ermöglichen soll, schöne HTML-Tweets anstelle von Screenshots zu verwenden“. Offenbar handelt es sich bei dem Feature um ein echtes Eigengewächs. Denn Robin Sloan, Mitarbeiter des Twitter Media-Teams – derjenigen Abteilung im Haus, die sich um Medien-Unternehmen kümmert, die Twitter als Werbe-Kanal nutzen möchten – hat es ursprünglich für seine eigenen Zwecke entwickelt. Und auf der Media-Blog-Seite präsentiert uns Sloan dann auch gleich, wie die Tweet-Zitate künftig aussehen werden:

Es handelt sich sicherlich um keine Offenbarung, was das Design anbelangt. Es wäre ja durchaus möglich gewesen, dem Zitat-Tweet ein etwas verändertes, eigenständiges Aussehen zu verpassen, das es (deutlich) als eben solches markiert. Aber darum geht es auch nicht. Wenn sich künftig viel Zeit damit sparen lässt, dass durch einfaches Einfügen eines HTML-Codes das gewünschte Ergebnis erzielt wird, dann ist damit sicherlich vielen geholfen. Dies gilt vor allen Dingen für solche Artikel, in den zu Anschauungs- oder Argumentationszwecken gleich mehrere Tweets herangezogen werden. Wie genau der Code nun aber aussehen und an welcher Stelle er eingesetzt wird, dazu gibt es, wie erwähnt, im Verlauf des heutigen Tages mehr.

Update, 05. Mai, 13.40 Uhr

Also ehrlich, was sich die Twitter-Jungs dabei nur gedacht haben. Und jetzt verstehe ich auch, warum Robin Sloan nicht wollte, dass man seine „Erfindung“ Feature nennt. Sie ist nämlich keines oder verdient den Namen nicht. Was vielen Bloggern sich als eine Vereinfachung des umständigen Prozederes beim Integrieren von Tweets in Blog-Artikel erhofften, entpuppt sich nämlich vielmehr als umständliches Rumeiern. Und so soll „Blackbird Pie“ also funktionieren: 1. Ihr kopiert die URL eines Tweets, den ihr gerne in euren Text einflechten möchtet. 2. Ihr ruft die Seite von Blackbird Pie auf. 3. Ihr kopiert die URL ins entsprechende Eingabefeld und drückt den Button „Bake it“. 4. Ihr kopiert die so entstandene URL und fügt sie – wie sonst Bilder oder Videos – in euren Text ein. Dazu fällt mir nur eines ein: Lächerlich! Sorry, aber da bleib ich doch lieber bei den beiden oben beschriebenen Methoden.

(Marek Hoffmann)

Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

22 Kommentare

  • @bosch: Guter Einwand. Werden es wohl später erfahren, aber ich halte das für unwahrscheinlich. Damit hätte der Vorteil nämlich sofort seinen Vorteil eingebüßt. 🙂

  • Bei YouTube kann man einfach im Feld „Embed“ einen Code kopieren, den man überall eintragen kann. Ich denke mal, ähnlich wird’s hier auch laufen…

  • Das sieht mir ganz nach statischen Kram aus. Allerdings wird das Profilbild draufgehen, wenn es 100% statisch ist. Daher denke ich mal es wird eine HTML-Ajax-Kombi oder vielleicht sogar ein iFrame…. wobei das echt blöd aussieht.

    Ich finde das sehr gut, so wachsen Blogs und Twitter endlich wieder zusammen! 🙂

  • Ist twitter den wirklich so wichtig in der heutigen zeit, wenn man erfolgreich online marketing bertreiben will?
    habe irgendwie mich noch nicht wirklich damit auseinander gesetzt und auch irgendwie noch etwas scheu davor. :/

  • Was ihr als Nachteil seht (gelöschte Tweets verschwinden) sehe ich als Vorteil; schließlich hat es einen Grund, wenn man einen Tweet löscht.
    Man hätte also eine bessere Kontrolle über die eigenen Tweets, wenn die nicht als Grafik verbreitet werden.
    Aber mal abwarten, wie das alles umgesetzt wird, ich bin gespannt drauf!

  • Nebenbei kann man auch YouTube Videos einbetten und später löscht dann der Uploader das Video. Hat dem Marktführer jetzt noch nicht geschadet.

    Am Ende gibts ein Plugin dafür: WordPress Broken Tweetchecker.

  • Vielleicht gibt’s ja sogar für unsere Datenschützer eine Einstellung… und Protected Tweets werden auch so oder so nicht veröffentlicht.

  • Hm. Liegt sicherlich daran, das ich zu wenig mit sowas arbeite, aber wo ist denn das Problem?

    Die URL des Tweets braucht man ja so oder so. Nun geht man auf http://media.twitter.com/blackbird-pie/ und gibt die Tweet URL ein und schwupps die Wupps hat man Code, den man einfügen kann.

    Wie gesagt, sicherlich arbeite ich zuwenig mit sowas, aber irgendwie kann ich das Problem jetzt nicht erkennen!?

  • Muss #16 zustimmen, vom Prinzip her erinnert es mich an die URL shortener.
    Gut, es wäre schöner wenn das direkt aus der Timeline heraus ginge, aber ich vermute das es bald auch plugins für die browser geben könnte…

    Aber was habt ihr denn gedacht? Wirklich an einen html-code á la twitterid? Dann müsste das erstmal geparst werden (entweder vom cms oder browser) was auch umständlich wäre…..

  • Das schreiben andere…

    + + + mixxt will Ning-Flüchtlinge aufnehmen + + + Die Frage wird sich in den nächsten Monaten vielleicht noch bei vielen Diensten stellen, was tun, wenn die plötzlich Geld wollen? + + + Zitieren leicht gemacht: Twitter präsentiert HTML-Code für Tweet-…

  • Blackbird Pie hört sich jetzt noch kompliziert an – könnte aber ein Teil einer wirklich einfacheren Lösung werden. Den anderen Teil müssen Blogg- bzw. CMS-Systeme liefern.