Thematisch scheinen wir hier heute in der Redaktion ein wenig auf Tablets festgenagelt. Soeben flattert nämlich – noch ganz frisch – ein iPad durch die Tür. Aber nicht etwa das gleiche Modell, das wir euch hier schon in aller Ausführlichkeit präsentiert haben, sondern dessen großer, UMTS-fähiger Bruder: das 3G-Modell. Am 30. April um 17 Uhr Ortszeit war in den USA der Startschuss für dessen Marktstart gefallen und ersten Schätzungen zufolge sind bereits am ersten Wochenende 300.000 der Rechner über den Ladentisch gegangen. Joah, und eines davon durfte ich mir jetzt etwas näher angucken. Zwar nicht so nah, wie die Jungs von ifixit, die das Teil direkt in seine Einzelteile zerlegt haben. Aber doch so nah, dass ich euch zeigen kann, wo die Micro-SIM-Karte hingehört, solltet ihr euch auch ein iPad 3G bestellt haben (oder das noch planen).
André hatte euch ja schon im Zusammenhang mit simyos Karten-Angebot für das iPad auf die Unterschiede zwischen der Mini-SIM- und der Micro-SIM-Variante hingewiesen. Für jene, die seinen Artikel verpasst haben: die eine Karte ist klein und die andere ist kleiner. Im Prinzip besteht Letztere nur aus dem Chip, bereinigt um das ganze Plastik drumherum. Da ich von dem Apple-Gadget heute aber überrascht wurde, hatte ich so ein Exemplar leider nicht zur Hand. Ich habe daher eine normale SIM-Karte kurzerhand „zurechtgestutzt“…
Vorher…
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und nachdem ich ihr in „Der-Zweck-heiligt-die-Mittel“-Manier mit der Schere zu Leibe gerückt bin:
Und weil es so schön war. Das iPad-Päckchen vor dem Eingriff
und danach
Überraschung: Ja, das ist ein schwarzer Apfel (der in „natura“ natürlich schicker aussieht, als auf meinem Amateur-Foto hier). Das sollte für mich aber nicht die einzige Überraschung bleiben. Als ich dann nämlich den SIM-Schacht öffnete
musste ich feststellen, dass meine zugeschnitte SIM-Karte dort gar nicht reinpasst. Allein ihr Chip wäre nämlich schon zu groß für den Schacht:
Glücklicherweise war aber bereits eine (funktionierende?) AT&T-Karte drin, so dass ich euch das Ergebnis doch noch präsentieren kann. Das Ergebnis sieht dann also so aus:
Nochmal die beiden Karten zum Vergleich – links die normale, von mir etwas bearbeitete Mini-Sim-Karte, rechts das Micro-Modell:
Egal, welche Karte ihr aber in das Gerät zwängt, damit telefonieren könnt ihr trotzdem nicht. Aber mal Spaß beiseite: Einige Tester in den USA bemängeln bereits, dass bei manchen Apps das Videostreaming über das Mobilfunknetz auffällig langsam, das heißt gedrosselt, ist. Die auf dem iPad bereits vorinstallierte YouTube-App beispielsweise schaltet sowohl beim Abspielen der normalen als auch der HD-Videos in den Schneckengang. Im schlimmsten Fall funktionierten einige Anwendungen beim Test sogar nur über das WLAN-Netz.
Da bin ich ja mal gespannt, was für böse Überraschungen die iPad 3G-Besitzer hierzulande diebezüglich erwarten – wenn sie denn ihre Geräte endlich irgendwann erhalten. Noch gibt es nämlich keinen neuen offiziellen Termin, nachdem der für Deutschland angekündigte Marktstart Ende April – angeblich wegen überraschend hoher Nachfrage in den USA – verschoben wurde.
(Marek Hoffmann)