Google hat sich am Wochenende wieder einmal ein kleines Start-Up einverleibt: BumpTop. Gerade einmal etwas über drei Jahre hat der von Anand Agarawala gegründete 3D-Desktop-Dienst zuvor auf dem Markt existiert. Über den Verkaufspreis wurde nichts bekannt – es wird aber über eine Summe zwischen 35 bis 40 Millionen US-Dollar spekuliert. Erstaunlicherweise hält sich der Suchriese mit einer öffentlichen Stellungnahme zu seinem jüngsten Einkauf bislang zurück. Lediglich auf der BumpTop-Startseite findet sich der Hinweis darauf, dass man übernommen worden sei.
Aber was macht das Start-Up für Google nun so interessant? Es dürfte das andere, in mancher Hinsicht sogar verbesserte User Interface sein, das BumpTop dem User nach der Installation auf einem Windows- oder Mac-Betriebssystem präsentiert. Es verpasst dem Desktop nämlich eine dritte Dimension, wodurch sich dem User bei der Anordnung und Organisation seiner Dateien und Ordner völlig neue Möglichkeiten bieten. Durch die 3D-Ansicht kann er seine Icons beispielsweise auch an die virtuellen Pinnwände pappen, die sich vor und seitlich von ihm auftun. Darüber hinaus können Dokumente beispielsweise aufeinander gestapelt werden – ganz so, wie im Real Life. (Eine Übersicht über alle Features wird euch in diesem YouTube-Video präsentiert). Durch diese Möglichkeiten erhält die optische Komponente einen neuen Stellenwert. Zusätzlich dazu erlaubt es die integrierte Multitouch-Funktion, alle auf dem Desktop sichtbaren Elemente quasi mit einem Handstreich zur Seite zu schieben. Der eine oder andere unter euch wird diese Art der Schreibtisch-Säuberung ebenfalls aus dem realen Leben kennen. Getreu dem Motto „Show, don’t tell“ soll euch das nachfolgende Filmchen die Features des Tools etwas plastischer veranschaulichen:
Google könnte sich die BumpTop-Technologie nun für sein Android-OS zunutze machen und entsprechend auf den Smartphones oder Tablets laufen lassen. In Anbetracht der Tatsache, dass vielen Smartphone-Besitzern ein gut und intuitiv funktionierendes User Interface lieber oder wichtiger sein dürfte, als das Design des Gadgets, könnte Google hier einen wichtigen und richtigen Schritt getan haben. Gerade iPhone-User, mich eingeschlossen, sind vor allem von der Usuability des Geräts begeistert. Dem geliebten Feind seine Kunden abzujagen, dürfte daher mit einer noch besser beschaffenen Oberfläche am schnellsten gelingen. Ich bin gespannt, was Google daraus macht und wie die Resonanz der User sein wird. An dieser Stelle würde ich auch gern von euch wissen, wie euch ein Smartphone mit BumpTop-Technologie gefallen würde und ob ihr ein solchen UI als Argument in eure Kaufentscheidung einfließen lassen würdet.
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Wer jedenfalls das Tool zuvor nicht kannte und nun Gefallen daran gefunden hat, der darf es sich noch für eine kurze Zeit sowohl für seinen PC als auch Mac kostenlos auf BumpTop runterladen. Danach wird es das Programm weder zu kaufen geben, noch werden irgendwelche weiteren Updates verfügbar sein. BumpTop Pro-User, die für ihr Produkt Geld bezahlt haben, müssen sich aber keine Sorgen machen. Wer auf der Support-Seite seinen Product-Key eingibt, kann auch künftig den versprochenen End-of-Life-Support in Anspruch nehmen.
Via: VentureBeat
(Marek Hoffmann)