Ich habe mich beim Lesen der Meldung eine Zeit lang gefragt, ob mich die Ergebnisse der darin erwähnten Studie überraschen. Und die Antwort lautet wohl eher „Nein“. Demnach haben die Marktforscher vom Pew Research Center (richtig, das sind die, die die Blog-Müdigkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen festgestellt haben) herausgefunden, dass für US-amerikanische Teenager zwischen 12 und 17 Jahren per Handy verschickte Kurznachrichten das Kommunikationsmittel Numero Uno sind. Damit erfreut sich die SMS seit zwei Jahren nicht nur einer ungebrochenen, sondern sogar steigenden Beliebtheit unter den Jugendlichen. Etwas erschreckend ist dabei, dass diese Form der Unterhaltung sogar die von Angesicht zu Angesicht auf die Plätze verweist. Und Telefonate, E-Mails oder Instant Messages haben schon gar keine Schnitte.
Kommen wir zu den harten Fakten: 800 Teenies, von denen fast Dreiviertel über ein Handy oder Smartphone verfügten, wurden im vergangenen Jahr über einen Zeitraum von drei Monaten beobachtet. Dabei trat Folgendes zutage: Der Durchschnittsjugendliche verschickt pro Monat etwa 1.500 SMS, das sind pro Tag an die 50. Dabei laufen die Mädels mit 80 täglich versendeten Kurznachrichten den Jungs mit nur knapp 30 deutlich den Rang ab. Für alle weiteren Details, etwa wie viel Prozent der Schüler während des Unterrichts verbotenerweise SMS verschickt, solltet ihr die oben verlinkte Studie lesen.
Die Frage, die sich natürlich aufdrängt, ist die nach den Gründen für die Beliebtheit der Kurznachrichten. Darauf sind mehrere Antworten möglich. Zum einen natürlich eine finanziell orientierte. Es dürfte nämlich vermutlich auch in den USA deutlich günstiger sein, sich einen „einfachen“ Mobilfunkvertrag zuzulegen, der gegebenenfalls sogar ein Kontingent an Frei-SMS beinhaltet, als einen mit Internet-Datenpaket. Zudem besaßen nicht alle zum Zeitpunkt der Studie befragten Jugendlichen ein internettaugliches Smartphone.
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Desweiteren könnte es an der Einfachheit liegen, mit der SMS empfangen und versendet werden können, dass sie so beliebt sind. Es ist nicht nötig, erst eine Internetverbindung herzustellen und sich irgendwo einloggen zu müssen, um seine Nachricht loszuwerden. Und gleiches gilt für den Erhalt von SMS. Zudem spielt auch hier wieder das Geld eine Rolle, da natürlich jede Verbindung mit dem Internet Kosten verursacht.
Eine Ergebnis ist in diesem Kontext noch interessant: Nicht nur die Zahl der pro Tag verschickten SMS ist erstaunlich hoch und gewachsen. Im Zeitraum zwischen Februar 2008 und September 2009 stieg auch die Anzahl der Jugendlichen, die täglich Textnachrichten verschicken. Waren es zu Beginn 38 Prozent, so stieg die Zahl innerhalb der 18 Monate auf 54 Prozent. Beeindruckend. Und erfreulich für die Telekommunikationsunternehmen. Wenn mich nämlich nicht alles täuscht, dann verursachen SMS – verglichen mit Telefonaten oder Internet-Surfen – ihnen die geringsten Kosten und die kleinste Ressourcen-Belastung.
Wie sieht das bei euch aus? Schreibt ihr viele oder wenige SMS? Obwohl ich ein All-Inklusive-Paket besitze, muss ich mich an dieser Stelle als SMS-Vielschreiber outen – und zwar vor allem aus einem Grund: es geht so schnell. Viele meiner Nachrichten bestehen dabei noch nicht einmal aus ganzen Sätzen, sondern knappen Mitteilungen und manchmal sogar nur aus Emoticons (Emoji sei Dank).
(Marek Hoffmann / Foto: Pixelio – Fotograf: Stephanie Hofschlaeger)