Wie war das noch? Durch das während der Arbeitszeit stattfindende Ansurfen von Seiten Sozialer Netzwerke durch ihre Mitarbeiter entstehen den Arbeitgebern astronomische wirtschaftliche Schäden? Davon scheint man bei Microsoft aber noch nichts gehört zu haben. Einer Untersuchung (PDF, Pressemitteilung) von NetProspex zufolge führt der Software-Gigant nämlich eine Top-50-Liste mit US-Unternehmen an, deren Angestellte einen großen Teil ihrer Arbeitszeit auf Social Networks zubringen.
Der kleine, aber feine Unterschied zu der erstgenannten Studie besteht aber darin, dass sich die Mitarbeiter auf den Seiten nicht zu privaten Zwecken aufhielten, sondern um ihre Unternehmen zu repräsentieren. NetProspex untersuchte dazu, bei wie vielen der neun bekanntesten Social Networks (Facebook, LinkedIn, Twitter, MySpace, Friendster, Flickr, LiveJournal, hi5 und Flixster) ein Profil eines jeweiligen Unternehmens existiert, mit welcher Häufigkeit dort oder auf Blogs Posts veröffentlicht werden oder wie freundlich die Mitarbeiter mit anderen Usern im Netz umgehen. Hieraus wurde dann der NetProspex Social Index (NPSI) ermittelt. Und am Ende stellte sich heraus, dass Microsoft respektive die Mitarbeiter des Software-Riesen diesen Job am besten erledigen.
Ein Schelm, wer nun eins und eins zusammenzählt und sich Folgendes überlegt: Erst vor Kurzem haben die Redmonder mit dem Kin One und Kin Two ihre ersten selbstgebauten Smartphones auf den Markt gebracht. Das Hauptzielpublikum für die sogenannten Social Phones sollen laut eigenen Angaben Menschen sein, „die sich in einer vernetzten Welt ausdrücken sowie mit ihren Freunden und ihrer Familie austauschen möchten. Diese Generation der sozialen Netzwerker wünscht sich mehr von ihrem Handy.“ Behalten wir das im Hinterkopf und erinnern uns an eine Studie von vor einigen Tagen, in der Microsoft vom Frauenhofer Institut als ein besonders Spam-resistenter Mailaccount-Anbieter angepriesen wurde. Dabei ist ein wenig untergegangen, dass die Studie von dem Software-Hersteller „gesponsort“ wurde.
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Ja – und nun gibt es also eine Studie, die Microsoft eine herausragende Social Network-Arbeit bescheinigt. Ich habe bei NetProspex aber keinen Hinweis auf ein MS-Sponsoring gefunden und gehe daher davon aus, dass die Daten echt sind. Wer sich anschaut, wie viele unterschiedliche Blogs (ich zähle 18) und Twitter-Accounts (19) die Redmonder betreiben, dürfte geneigt sein, der Untersuchung Glauben zu schenken.
Übrigens hat sich NetProspex die Mühe, die Social Media-Aktivitäten der Unternehmen zu untersuchen, nicht nur aus Jux und Dollerei gemacht. Die dahintersteckende Absicht war vielmehr, es Händlern zu erleichtern, die im Netz am stärksten für Social Media empfänglichen Unternehmen und deren Entscheidungsträger zu finden.
Via: Reuters
(Marek Hoffmann)