Total bescheuert oder logische Entwicklung, die der heutigen Zeit Tribut zollt? – Die Designerin Jennifer Darmour präsentiert mit ihrem Mode-Konzept „Ping“ das erste mir bekannte „Social Networking“-Kleidungsstück der Welt. Die Mischung aus Kapuzenpullover und ärmellosem Kittel soll es seiner Trägerin/seinem Träger ermöglichen, sich „kabellos und von überall aus“ mit seinem/ihren Facebook-Account zu verbinden – und zwar ohne Hardware (was aber nicht ganz stimmt), also Smartphone oder Laptop. Damit aber noch nicht genug: Da ein bloßes Verbundensein mit dem eigenen Konto etwas witzlos wäre, können mit dem Fummel auch Status-Updates gepostet oder Nachrichten an Freunde verschickt werden. Dazu muss einfach nur die Kapuze auf- oder abgesetzt, der Reißverschluss auf- oder zugemacht oder eine Schleife mit dem Gürtel gebunden werden. Erhält man eine Nachricht zurück, wird dies durch ein leichtes Schulterklopfen signalisiert.
Und so soll „Ping“ funktionieren: In den Stoff eingewoben befindet sich eine Vielzahl an Sensoren, unter anderem flexibles, leitfähiges und berührungsempfindliches „Garn“. Mittels der hieraus bestehenden speziellen Fäden werden sowohl die vom Träger gegebenen Kommandos an eine Software weitergeleitet, als auch die sensorischen Meldungen über eingehende Post übermittelt. Die extra für diesen Einsatz entwickelte Software basiert auf der Arduino Lilypad-Plattform und ermöglich eine Zwei-Wege-Kommunikation mit Facebook.
Eine Facebook-Applikation ermöglicht zudem die (Vorab-)Anpassung der zu verschickenden Nachrichten. Der „Ping“-Träger kann dann je nachdem, an welchem Ort oder in welcher Stimmung er sich befindet oder welchen Kontakt er anschreiben möchte, die entsprechende Nachricht rausschicken. Vergleichbar den SMS-Vorlagen und belegbaren Kurzwahltasten, wie man sie von Handys kennt.
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Ebenfalls individuell anpassbar, ist die Benachrichtigungsfunktion an den Schultern. Ein leichtes Tippen kann dann beispielsweise dem Partner, ein starkes der Mutter zugewiesen werden. Auch dies ist bereits vom Handy bekannt, nämlich in Form der verschiedenen Klingeltöne, die unterschiedlichen Kontakten oder Kontaktgruppen zugeordnet werden können.
Für die Interessierten unter euch: Auf der Seite Electricfoxy, die sich auf solche Art von „verkabelter Mode“ spezialisiert hat, könnt ihr noch weitere Informationen und Bilder zu dem Facebook-Hoodie erhalten. Für mich wäre das Teil aber nichts. Nicht nur, weil es nicht ganz meinem modischen Geschmack entspricht, sondern weil ich vermutlich eher früher als später völlig genervt davon wäre. Ständig würden meine Schultern virbrieren und meine Freunde sich über Nachrichten beschweren, die ich ungewollt beim Schließen des Mäntelchens verschicken würde. Denn wenn ich es recht verstehe, ist ein Ein-/Ausschaltknopf bei „Ping“ nicht vorgesehen…
(Marek Hoffmann)
Via: Inventorspot