Zuallererst möchte ich vorausschicken, dass ich gerade eine Anfrage bei Nokia Deutschland gestellt habe. Bis es eine Antwort gibt, ist also die nun folgende Meldung mit Vorsicht zu genießen. Da aber Cnet und gar Reuters bereits darauf angesprungen sind, möchte ich sie euch nicht vorenthalten. Also: Wie das US-Finanzportal „The Street“ gerade berichtet, plant Nokia den Einstieg in den Tablet-Markt. Diese Information stammt von dem Analysten Ashok Kumar, der für Rodman Renshaw tätig ist und nach eigenen Angaben eng mit den Technologiepartnern der Finnen zusammenarbeitet. „Nokia hat in diesem Jahr noch keine Knaller-Produkte vorgestellt“, so Kumar. „Dies ist ein neues Fenster und Nokia tät gut daran, gleich an der Startlinie zu stehen, wenn diese Produktkategorie abhebt.“
Tatsächlich hat Nokia bereits einige Erfahrung im Geschäft mit Flachmännern: Vielleicht erinnern sich noch einige an das Nokia Internet Tablet, kurz: N770 genannt (siehe Teaserbild). Es war ein tragbarer 220 MHz-Rechner mit 128 Megabyte internem Flashspeicher und einer Akkulaufzeit von gerade einmal drei Stunden – doch mit diesem frühen Vorstoß um das Jahr 2000 herum zählt das Unternehmen heute eigentlich zu den stillen Pionieren der Branche. Dann legte Nokia im vergangenen Jahr noch einmal nach und präsentierte das Booklet 3G, das jedoch nicht ganz so reißenden Absatz fand, wie zunächst angenommen.
Laut Meldung bastelt Nokia derzeit an der Weiterentwicklung des Linux-basierten Betriebssystems MeeGo, das erst vor wenigen Tagen gemeinsam mit dem Partner Intel für die Entwicklergemeinde freigegeben wurde. Das OS ist speziell ausgelegt für Atom- und ARM-Architekturen und damit vorbildlich Tablet-tauglich.
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Die Analysten sind sich darin einig, dass bei Nokia schleunigst etwas passieren muss: Das Unternehmen ist mit seinen Produkten unheimlich breit aufgestellt, es gibt keine klar definierte Zielgruppe und so war es nicht verwunderlich, dass Apple – ein Gerätehersteller, der vor 2007 noch nichts mit Handys am Hut hatte – im vergangenen Jahr Nokia bei den Einnahmen durch Smartphone-Verkäufe übertrumpfte. „Ich denke, dass sie diesen Schritt nun machen müssen, oder aber sie fallen in dieser Kategorie zurück“, so Kumar.
Sowohl der Faktor Zeit als auch der Faktor Preis sind bei den Plänen wichtig. Nokia müsste noch in diesem Jahr etwas vorlegen, um mit den anderen Marktteilnehmer gleichzuziehen. Darüber müsste das Nokia-Tablet günstiger zu haben sein, als der derzeitige Platzhirsch iPad – also unter 500 Dollar. „Das Problem ist, dass der Tablet-Preis sehr wahrscheinlich in den nächsten vier Quartalen massiv fallen wird“, zitiert „The Street“ den MKM-Analysten Tero Kuittinen. „Nokia muss die Produkte schnell an den Markt bringen und die Produktion rapide ankurbeln. Andernfalls wird es hart, die anderen einzuholen.“
Update, 10:50 Uhr
Nokia hat geantwortet:
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Nokia sich zu Gerüchten und Spekulationen generell nicht äußert.
(André Vatter)