Kurz nach dem Roll-Out von Google Buzz Anfang Februar hatte es massenweise Kritik gehagelt: Datenschützer warfen Google vor, zu lasch mit den Informationen der Nutzer umzugehen, das Electronic Privacy Information Center legte sogar Beschwerde vor der Federal Trade Commission (FTC) ein. Google hatte daraufhin einige Tweaks vorgenommen, welche die Beobachter jedoch nicht wirklich überzeugen konnten. Als Folge wandten sich vor einigen Tagen mehrere Mitglieder des US-Congress noch einmal an die FTC und forderten die Behörde auf, Googles Treiben unter datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten genauestens zu prüfen.
Dabei hat Google eigentlich seine Hausaufgaben gemacht, das Problem sind die Nutzer, die vielleicht noch nicht einmal von den neuen Sicherheits-Features Kenntniss genommen haben. Um den Image-Schaden in Grenzen zu halten und das Vertrauen bei der Gmail-Community (das sind weltweit immerhin 170 Millionen Menschen) wieder herzustellen, sollen deshalb sämtliche Sicherheitseinstellungen bei Buzz zurückgesetzt werden. Wie der Produktmanager Todd Jackson nun im Blog mitteilt, werden diese Woche alle Buzz-Nutzer in einem Sonderfeld dazu angehalten, ihre Privacy-Einstellungen zu überprüfen oder zu übernehmen. Damit soll vor allem das viel kritisierte Auto-Follow von Usern, mit denen man mailt und chattet, im Nachhinein rückgängig gemacht werden. Google hatte die Funktion zunächst als nutzerfreundlich und zeitsparend erklärt: im Grunde sah aber jeder Nutzer, mit welchen Menschen die anderen verkehren.
Ich habe mich gerade bei Gmail eingeloggt: „Google Buzz-Einstellungen bestätigen“, prangt es da ab sofort. „Überprüfen Sie, ob Google Buzz gemäß Ihren Vorstellungen eingerichtet ist. Falls Sie es noch nicht gesehen haben, schauen Sie sich auch das Google Buzz-Video an.“ Wer Buzz noch regelmäßig nutzt (laut jüngsten Zahlen dürfte die Menge der Fans ja langsam abnehmen) sollte sich also schnellstmöglich darum kümmern. Eingestellt werden kann:
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– bei wem ich lese
– wer bei mir liest
– ob diese Beziehungen im Profil angezeigt werden
– welche Websites Zugriff auf Buzz haben (um darüber ebenfalls Meldungen abzusetzen)
Die Konfiguration wird dann per Knopfdruck übernommen („Ok, sieht gut aus“). Alternativ – und das finde ich mutig von Google – wird gleich daneben der Link „Buzz deaktivieren“ angeboten.
(André Vatter)
mmhh ich habe dieses Bestätigungsfeld heute auch zu Gesicht bekommen. Allerdings wird mir in der Liste nicht die emailadresse des Buzz-Nutzers angezeigt.
Leider muss hier hier den Vergleich mit Twitter (sorry dafür) anstossen. Denn dort kann ich ja schliesslich auch sehen wer welche Follower hat und wem der entsprechende folgt. Weshalb sollte ich dies bei Buzz nicht öffentlich machen?