„Der Hund hat meine Hausaufgaben aufgegessen!“ oder „Ich muss es verloren haben – gerade war es noch da!“ sind beides klasse Ausreden, um Missgeschicke oder Faulheiten zu erklären. Notlügen gibt es aber offenbar nicht nur bei Privatpersonen, sondern auch bei Unternehmen, wie das US-Verbraucherschutzportal Consumerist gerade berichtet. Die Story handelt von Amazon und der Frage, was mit Paketen und Päckchen eigentlich geschieht, die sich irgendwo auf dem Weg zwischen Absender und Empfänger befinden. Der Consumerist bezieht sich dabei auf eine Zuschrift des Lesers Will Collier, der sich zuvor Computer-Teile bei dem Versandhändler bestellt hatte. Auf seinem eigenen Blog stellt Collier zunächst klar: „Ich schwöre, ich habe es mir nicht ausgedacht!“
Er bestellte die Waren per Amazon Prime, eine Art Versand-Flatrate, die den Kunden rund 80 Dollar im Jahr kostet. Als die Lieferung sich verspätete, rief Collier die kostenlose Amazon-Hotline an und erkundigte sich nach seiner Bestellung. Am Apparat war eine Dame, deren Englisch offenbar verbesserungswürdig war. „Nachdem ich mühsam mein Anliegen geschildert hatte, rief sie angeblich den Paketdienst an (ich musste lange in der Warteschleife bleiben) und als sie wieder zurückkam, sagte sie, dass mein Paket nicht zugestellt werden könne, weil es von einem Alligator aufgefressen wurde.“ An dieser Stelle schwört Collier noch einmal, dass er sich die Geschichte nicht ausgedacht habe. „Ich brachte sie dazu, ihre Aussage etwa fünf Mal zu wiederholen. ‚Es könnte auch ein anderes Tier gewesen sein‘, sagte sie, wollte aber nicht weiter von der Story abrücken.“
Collier rief später den Paketdienst direkt an, ebenso einen „Alligator-losen Amazon-Mitarbeiter“, die beide nur „WAS?!“ in den Hörer riefen. Das Paket sei unterwegs und zwar ohne irgendwelche großen „Bissspuren“. Aber, hey: Durch die Geschichte mit der Panzerechse konnte Amazon schön Zeit schinden. Peinlich nur für den Versandhändler, dass sie später beim Consumerist gelandet ist.
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