Auch wenn man das manchmal aufgrund von Googles scheinbarer Omnipräsenz vergessen kann: Es gibt da draußen auch noch andere Anbieter von Suchmaschinen – und eine davon ist Bing. Und dass Microsoft mit seinem Produkt nicht in den Wettbewerb auf dem Suchmaschinen-Markt eingestiegen ist, um Zweiter zu werden, wissen wir spätestens seit der Search Marketing Expo in Kalifornien. Dort hatte der Microsoft-Chef Ballmer in einem Interview nicht nur diese Zielsetzung formuliert, sondern auch die Strategie, mit der das Ziel erreicht werden soll: Relevanz-Steigerung der Suchergebnisse, Expansion in andere Länder und erhöhte Promotion wie zuletzt in Großbritannien.
Getreu dem Motto „Bing and Decide“ zielen aber all diese Ansätze darauf ab, Bing in Kontrast zu Google als „Decision Machine“ hervorzuheben. „Unser Hauptfokus bleibt unverändert – wir wollen Bing zum geeignetsten Ort für die Entscheidungsfindung des Users machen“, heißt es in einem heute veröffentlichten Blogeintrag. Und dies unterstreicht Microsoft mit Designanpassungen und neuen Features, die man sich (zunächst nur) für den US-Markt überlegt hat. Hierzu gehören detailliertere Reise- und Wetterauskünfte, sowie umfangreiche Informationen bei Suchanfragen zu Automobilen und Sport. Was genau ihr euch darunter vorstellen könnt, zeige ich euch anhand einiger Beispiels-Screenshots (Da mir die neuen Funktionen natürlich auch nicht zur Verfügung stehen, kann ich euch nur oberflächlich die Veränderungen anhand von Vergleichen mit jetzigen Bing-Ergebnissen aufzeigen). Weitere Informationen findet ihr auf dem Bing-Blog.
So sieht die Ergebnisseite bisher aus, wenn man beispielsweise nach Miami Beach sucht:
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Und so sieht die sogenannte „Domain Task Page“ künftig aus:
Wie man schön erkennen kann, wurden die bisher am linken Rand angeordneten Vorschläge mit Themengebieten, die für den Suchbegriff relevant sind (etwa Wetter und Events), in Form von Tabs an den oberen Rand verschoben. Der Vorteil dieser Änderung liegt klar auf der Hand: Bisher offenbarte ein Klick auf die Kategorien eine Ergebnisliste mit Links zu den entsprechenden Websites. Nun aber wird der User nicht mehr zu anderen Seiten geführt, sondern bleibt auf Bing und kann sich dort informieren. „Bing and Decide“ eben.
Besonders anschaulich werden die Änderungen am Beispiel von Automobil-Suchanfragen. Die Ergebnisse zu „2010 Ford Mustang“ werden bis dato so präsentiert:
Und so sehen es aber sofort einige ausgesuchte amerikanische User:
Durch die Verschiebung der Kategorien in die Tabs wurde Platz geschaffen für weitere Infos. Die Ergebnisse sind zwar nicht direkt relevant zum eingegebenen Suchbegriff. Semantisch ergeben sie aber durchaus Sinn und bieten dem User durchaus einen Mehrwert, wenn er beispielsweise den Preis des gesuchten Fahrzeugs mit dem einen anderen Anbieters vergleichen möchte. Eine eigene und unter Umständen umständliche Suche fällt weg und spart dadurch viel Zeit. Hierfür muss die Qualität der Ergebnisse aber natürlich ersteinmal überzeugen. Aber das ist eine andere Baustelle, an der Microsoft auch noch lange wird arbeiten müssen, um mit Google gleichzuziehen – und die User zu überzeugen. Konzeptuell hat der Bing-Ansatz aber absolut Potenzial dazu, Google-User auf seine Seite zu locken.
(Marek Hoffmann / Screenshots: Readwriteweb)