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Nach Patentklage: HTC verteidigt sich mit Verweis auf die eigene Geschichte

Die Anschuldigungen wiegen schwer: Apple hatte seinem wohl härtesten Wettbewerber im Smartphone-Markt vorgeworfen, Diebstahl von Technologien zu betreiben. Insgesamt habe HTC gegen 20 Patente verstoßen, die dem iPhone-Bauer gehören, hieß es in der Klageschrift, die Anfang des Monats öffentlich wurde. Rund zwei Wochen später reagieren die Taiwanesen mit einer öffentlichen Stellungnahme.

„HTC widerspricht Apples Vorwürfen und wird sich vollständig verteidigen“, kündigte der CEO Peter Chou an. „HTC ist ein großer Befürworter des Schutzes geistigen Eigentums und wird auch künftig andere Entwickler und ihre Technologien respektieren – so, wie wir es immer getan haben. Doch wir werden dem Wettbewerb auch weiterhin durch eigene Innovationen begegnen, um den Kunden das beste mobile Erlebnis zu ermöglichen.“ Sollte es sich dabei um rigoroses Zurückweisen von Apples Forderungen handeln, war es das auch schon. Mit keiner Silbe geht Chou auf die konkreten Vorwürfe ein.

Stattdessen wird der Rahmen der Mitteilung dazu genutzt, um auf die Meilensteine in der HTC-Geschichte hinzuweisen. Vom ersten Tag an habe das Unternehmen die Forschung im eigenen Haus vorangetrieben – zahlreiche Preise würden die Erfolge heute belegen. Zu den eigenen Innovationen würde auch die gestenbasierte Steuerung von Smartphones zählen – genau jenes Feature, das Apple heute ein Dorn im Auge ist. HTC benennt kein konkretes Handy, mit dem die Funktion auf den Markt gebracht wurde, und belässt es bei einem einfachen „Juni 2007“. Apple hatte das iPhone der ersten Generation, das Multitouch-fähig war, am 9. Januar 2007 vorgestellt.

Auch die neue Oberfläche HTC Sense, die das Unternehmen vor rund einem Jahr der Öffentlichkeit vorstellte und seitdem auf Touch-Handys einsetzt, sei durch keine Inspiration der Konkurrenz zustande gekommen: „Diese Nutzererfahrung basiert fundamental auf dem Zuhören und Beobachten der Art, wie Menschen leben und miteinander kommunizieren.“ Warten wir ab, wie das bei Apple in Cupertino ankommt…

(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

7 Kommentare

  • Das „benennt kein konkretes Handy“ sollte halbwegs Iinteressierten schon ein, zwei Minuten Rechercheaufwand wert sein. Länger braucht man nicht, um auf Wikipedia das HTC Touch zu entdecken. Dieses Windows Mobile Gerät wurde zu dieser Zeit vorgestellt und bietet in der Tat einen Gestenaufsatz auf Windows Mobile. Stichwort: TouchFlo.

  • Ja, hatte damals auch die Entscheidung zw iPod Touch 1 oder dem Htc Touch Hand.
    hab mich dann für’n touch entschieden (den ich gerade nutze)
    Das iPhone war zu dem Zeitpunkt noch ein Gerücht und kam erst Monate später.

    Htc was deutlich früher da – mit Fingerbedienung wohlgemert, nix Stift

  • Ach und was mich wundert

    Die Screenshots im Artikel: Die WetterapP aum iphonepod ist von Yahoo!
    Was sollen also die Screenshots sagen? Das Htc bei Yahoo! geklaut hat

  • Es geht dabei doch nicht darum wer das erste Handy mit der Funktion auf dem Markt hatte, sondern wem das Patent zugesprochen wurde und ab wann es gilt. Sollte also Apple das Patent vor HTC zugesprochen bekommen haben, dann Warren sie im Recht, selbst wenn es bis heute kein iPhone gaebe.

    @Tina: so weit mir bekannt, ist die weather App von Apple entwickelt worden, greift aber auf Daten von yahoo zu. Genauso wie bei der boersen App. Im Grunde koennte Apple morgen bekannt geben, das sie andere Quellen nutzen wird, und schwupps steht da nicht mehr Yahoo sondern zb Handelsblatt und Wetter.com

  • Steht das irgendwo in der wetterapp?
    Ohne Quellen könnte man das genau so gut von der Google Maps Anwendung behaupten

  • @Tina ja da hast du Recht, und wer sagt, das Apple auch weiterhin mit google zusammenarbeiten moechte? Die Geruecgte mehren sich, das Apple auf google als standartsuche im mobileSafari verzichten moechte. Da muss man meiner Mwinung noch auch nicht auf Googles Map System setzen. es gibt genug gute andere anbieter. All die Apps die vorinstalliert sind und nicht loeschbar sind, sind von Apple entwickelt, mit freundlicher Genehmigung einiger weniger anderer Unternehmen, damit Apple auf Datenzugreidrn kann, die man selbst nicht anbietet um das Bestmoegliche Ergebniss zuliefern.