Wenige Tage, bevor das iPad in die Läden kommt, erkämpft sich Amazon wieder ein Stück Aufmerksamkeit – dieses Mal in der Apple-Gemeinde. Wie der Buchhändler gerade per Pressemitteilung verlauten lässt, wurde die Rechner-Software „Kindle for Mac“ gerade international gelauncht. Damit ist es nun auch Mac-Nutzern möglich, Kindle-Bücher auf dem Rechner zu lesen und zu synchronisieren. Amazon versteht die Software auch als eine Art Schnupperangebot für Neugierige, die sich einen Überblick über das Angebot des E-Book-Store verschaffen möchten.
Hier die Feature-Liste im Überblick:
– Bücher können gekauft und heruntergeladen werden
– Frühere Einkäufe können auf den Amazon-Servern wiedergefunden werden
– Für das Lesen am Bildschirm stehen zehn verschiedene Schriftarten bereit
– Synchronisiert Lesezeichen und jeweils die letzte gelesene Seite, um die Lektüre unterwegs ununterbrochen wieder aufnehmen zu können
– Notizen und Markierungen, die auf dem Kindle gemacht wurden, sind auch offline verfügbar
– E-Books mit bunten Bildern (Kinderbücher, Kochbücher usw.) werden in voller Farbe dargestellt
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Amazon verspricht, dass schon bald neue Features hinzukommen sollen, darunter die Volltextsuche und die Möglichkeit, auch vom Rechner aus den Büchern Notizen hinzuzufügen. Hier noch einmal der Download-Link.
Der Buchhändler macht in letzter Zeit einen leicht nervösen Eindruck und drückt zusehends auf die Innovationstaste. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Amazon den Browser des Kindles ordentlich aufmotzen will, um Anschluss an die Konkurrenz zu finden. In der oben erwähnten Pressemitteilung ist ausdrücklich die Rede davon, dass es Kindle-Bücher auch für das iPad geben wird. Wie Amazon gegen Apples iBooks antreten wird, ist noch nicht ganz klar. Bislang hat Amazon nur eine iPhone-App für den Kindle Store veröffentlicht. Diese würde zwar auf dem iPad laufen – dürfte allerdings keine wirkliche Augenweide sein. Ich rechne damit, dass Amazon bis zum Marktstart des Tablet eine geeignete iPad-App nachschieben wird. Und dann wird sich entscheiden, wie der Kampf weiter geht: Wer hat die meisten Verlage unter Vertrag? Wer macht dem Leser das günstigste Angebot?
(André Vatter)
Ich glaube nicht, dass Amazon aus Angst vor dem iPad auf die „Innovationstaste“ gedrückt hat. Juni 2009 (ja, das war laaaaange vor dem iPad-Event) hat Jeff Bezos in der New York Times die Verfügbarkeit seiner eBooks auf verschiedenen Plattformen in Aussicht gestellt. Hier die URL: http://bits.blogs.nytimes.com/2009/06/15/jeff-bezos-kindle-books-and-readers-are-separate-businesses/
Das iPad ist ein Wohnzimmer-Gerät, der Kindle für unterwegs. Und wenn Amazon jetzt auch einen Reader für den Mac rausbringt ist das nicht mehr als ein Anerkennen, dass die Plattform seinen Nischenmarkt verlassen hat. Als Mac-User weiß ich das zu schätzen. Der Glaube, alle Welt habe nun Angst vor Apple, scheint mir dann aber doch – bei allem Respekt – leicht übertrieben.
[…] Wie erwartet, hat Amazon gerade seine Bücher-App vorgestellt. Laut der “New York Times” erlaubt es die Anwendung den Lesern, Seiten per Touchscreen langsam zu wenden. Die gesamte Büchersammlung wird übersichtlich dargestellt (siehe Bild links), im Hintergrund lehnt eine sitzende Figur gegen einen Baum, die Sonne darüber variiert je nach Uhrzeit. “Wir haben wirklich ein Tablet-fähiges Interface entwickelt, das den Haupt-Screen neu darstellt und die Leseerfahrung verbessert”, teilte Ian Freed der Zeitung mit. Er ist Vize-Präsident der Kindle-Abteilung. “Unser Team hatte einigen Spaß damit.” Über die App sollen Kunden die Möglichkeit erhalten, Bücher direkt aus der Anwendung heraus im Amazon Store zu kaufen. […]
Ich bin gespannt wie sich das noch mit Apple und Amazon entwickelt. Letztens habe ich von einem weiteren Kindle Addon für Apple User gelesen – bin gespannt wie das bei der Community ankommt.
Mittlerweile scheint ja Amazons Kindle Konzept gut aufgegangen zu sein. Bin gespannt wie Amazon die Technologie noch weiter entwickeln möchte – wahrscheinlich wird dort auch bald ein Tablet draus gemacht.