Kurze Frage in die Runde: Wie viele von euch Microsoft-Fans (die es ja gibt, etliche Kommentare zeugen davon) arbeiten noch mit XP? Ich hoffe, die Wenigsten, denn für euch habe ich eine schlechte Nachricht: Der neue Internet Explorer – Version 9 – wird dieses Betriebssystem nicht mehr unterstützen, Voraussetzung ist mindestens Windows Vista mit ServicePack 2. Diese Information kommt sicherlich nicht überraschend, schmerzt aber umso mehr, wenn man sich anguckt, was Microsoft da mit dem neuen – aber noch nicht ganz fertigen – Browser für ein nettes Paket geschnürt hat. Das Teil wurde am gestrigen Dienstag auf der Entwicklerkonferenz MIX 2010 in Las Vegas vorgestellt und hat einige Verbesserungen zu bieten. Besonders interessant sind dabei die Themen HTML5 und Speed-Steigerungen.
Fangen wir mal mit HTML5 an. „Wir lieben HTML5 so sehr, dass wir wollen, dass es funktioniert“, sagte auf einem vor einigen Tagen stattfindenden Briefing der Leiter des Internet Explorer-Teams, Dean Hachamovitch. Mit dem IE9 wird der Software-Hersteller somit auch am Ast des Flash-Players sägen und Videos mit dem Komprimierer H.264 mittels <Video>-Tag einbinden.
Das wird die WHATWG-Gruppe gerne hören, die die Weiterentwicklung des Standards schon seit längerem betreibt und Flash am liebsten die Lebensflamme ausblasen würde. Wenn man sich aber anguckt, dass Videoplattformen wie Dailymotion oder YouTube schon seit einiger Zeit mit diesem Standard experimentieren und andere Browser wie beispielsweise Firefox ihn auch schon unterstützen, dann war diese Entscheidung auch mehr als überfällig. Vegleichbar den Videos werden im IE9 künftig auch Audio-Dateien – vorläufig aber nur MP3 und AAC – mittels entsprechenden Tags direkt in den Browser eingebunden. Auf Plugins und externe Player kann der User somit verzichten.
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Schneller soll der Browser auch werden. Bereits Ende des vergangenen Jahres hat uns das Internet Explorer einen Blick über die Schulter gewährt und die Fortschritte bei der Entwicklung einer neuen JavaScript-Maschine vorgestellt. Mit ihr will Microsoft beim Speed zu Firefox, Opera und Chrome aufschließen, was aber noch nicht ganz gelungen ist. Um dieses Ziel zu erreichen setzen die Redmonder auf Multi-Core-PC. Mit dem zweiten (Grafik-)Prozessor soll JavaScript in einen nativen Code kompiliert werden, um den Aufbau der Seiten und somit den Browser selbst zu beschleunigen. Ist nämlich dieser Code verfügbar, muss der erste Prozessor nicht länger mit dem interpretierten Code beschäftigt werden, was zur Folge hat, dass eine Anwendung kürzere Zeit in JavaScript vorliegt. Diese Kraft der zwei Herzen soll auch dafür sorgen, dass skalierbare Vektorgrafiken (SVG) und CSS3-Effekte besser dargestellt werden.
Das alles und noch viel mehr könnt ihr euch auch selbst angucken, wenn ihr euch die Alpha-Version von der Seite IETestDrive runterladet. Wann die Beta-Version oder gar die Endfassung verfügbar sein wird, dazu hüllt sich Microsoft in Schweigen. Experten erwarten aber, dass der Browser kurz vor dem neuen Betriebssystem Windows 8 vefügbar sein wird. Doch wann dieses in die Läden kommt, steht auch noch nicht fest, frühestens aber im nächsten Jahr.
(Marek Hoffmann)