Microsoft nutzt derzeit die Entwicklermesse MIX10 in Las Vegas, um die Programmierer unter die Haube des nagelneuen Handy-OS Windows Phone 7 schauen zu lassen. Ziel der Veranstaltung ist es, neue Fans für das Betriebssystem zu gewinnen, das in etwa einem halben Jahr auf den Markt kommt. Und bis dahin muss eine ansehnliche Palette nützlicher Apps bereitstehen, die Kunden vom Mehrwert überzeugen.
Dazu wurde heute die Entwicklungsplattform für Windows Phone 7 freigegeben. Der Spielraum der Programmierer bewegt sich zwischen Silverlight und dem XNA-Framework, das auch bei der Xbox zum Einsatz kommt und unter anderem 3D-Games möglich macht. „Windows Phone 7 Series kombiniert eine Multimedia-Anwendungsumgebung mit leistungsfähiger Hardware, einem neuen Software-Ansatz und neuem Design“, warb Joe Belfiore von Microsoft. „Damit können Entwickler und Designer schnell und einfach hochwertige Anwendungen und Spiele erstellen.“ Über ihre Programme sollen die Entwickler auf folgende gerätespezifischen Funktionen zugreifen können:
– Beschleunigungssensor
– Microsoft Location Service (für ortsbezogene Dienste)
– Microsoft Notification Service (Push Notification)
– Videowiedergabe mit DRM-Unterstützung
– Multitouch
– Kamera und Mikrofon
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Ich bin mal gespannt, was sich Microsoft beim DRM-Trick hat wieder einfallen lassen. Die Entwickler-Tools können ab sofort kostenlos heruntergeladen werden. Programmierer, die schon früher von Windows Mobile geschrieben haben, müssen sich noch einmal ans Werk machen und Tweaks an ihren Apps vornehmen – sie sind mit Windows Phone 7 nicht kompatibel.
Windows Marketplace
Zeitgleich mit dem SDK stellte Microsoft auch seine Variante des App Store vor: den Marketplace. Leider hält sich das Unternehmen mit den Details zurück, weshalb ich gerade eine Anfrage bei einem Sprecher laufen habe. Alles, was wir zur Stunde wissen, ist Folgendes:
Entwickler und Designer können demnächst über den neuen Windows Phone Marketplace ihre Anwendungen und Spiele vermarkten. Er unterstützt die Bezahlung über Kreditkarte, Abrechnung über den Mobilfunkbetreiber sowie werbefinanzierte Anwendungen. Kunden können Anwendungen nun vor dem Kauf testen, und Entwickler können zu Werbezwecken auf andere Anwendungen im Marketplace direkt verlinken.
Informationen über Konditionen, wie den Provisionseinbehalt durch Microsoft oder ob Entwickler selbst den Endpreis für Kunden festlegen dürfen, werden nachgereicht, sobald ich das Feedback habe.
Update, 14:15 Uhr
Die Pressestelle hat geantwortet…
Wie sehen die Konditionen für Entwickler beim Windows Marketplace aus? Gibt es eine iobligatorische Freigabe durch Microsoft?
Das aktuelle Dokument mit allen Details zum Vertrag finden Sie hier: Grundsätzlich versucht Microsoft den Entwicklern alle Freiheiten zu geben. Der Zertifizierungsprozess ist aber nötig um zu gewährleisten, dass die Applikationen fehlerfrei laufen und alle Anwendungen im legalen Bereich liegen.
Wie hoch ist die Provision, die Microsoft einbehält?
70 Prozent der Einnahmen gehen an den Entwickler, 30 Prozent an Microsoft
Können Entwickler den Endpreis für den Kunden selbst festlegen?
Ja, einschließlich der Möglichkeit die Applikationen frei anzubieten.
(André Vatter)