Vielleicht habt ihr das bei euch in der Stadt ja auch – und auch schon einmal selbst gesehen. Ich meine so kleine Projektoren vor bestimmten Geschäften in der Fußgängerzone, mit denen die Ladenbesitzer ihre Werbung auf den Asphalt beamen und sie euch so quasi zu Füßen legen. Stellt euch das Ganze nun in einem größeren Maßstab vor, siedelt es an einer stark frequentierten Kreuzung an und lasst die Lichter im bunten Glanze nicht nur als Kaufanreiz erstrahlen, sondern auch als Richtungsweiser, Hinweisgeber, oder Dekoration. Dann seht ihr ziemlich genau das, was sich die Designer von Quartier Des Spectacles unter ihrem Projekt „Intersection Signalétique“ vorstellen.
Einen Prototypen haben die Mädels und Jungs bereits an der Kreuzung von Sainte-Catherine und Saint-Denis in Montreal aufgebaut. Mittels mehrerer an Masten aufgehängter Projektoren, die auf die Ampelschaltung abgestimmt sind, erfahren die Fußgänger auf etwas ungewohnte Weise, wann sie sicher die Straße überqueren dürfen. Und während sie bei Rot warten, gibt es Informationen zu Events in der näheren Umgebung. Schaut euch dazu mal das kleine Filmchen an (weitere Fotos findet ihr auf der oben verlinkten Seite):
Das Ganze erinnert mich ein wenig an eine Mischung aus Eco-Sign, die Gully-ähnliche Fahrplanauskunft, und Sniff, den Hund mit künstlicher Intelligenz. Allerdings ohne dessen interaktives Moment. Sollten die Macher von „Intersection Signalétique“ das noch mit in ihr Projekt aufnehmen, könnten sie sich vor Anfragen aus der Werbe-Industrie vermutlich nicht mehr retten.
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Doch auch in seiner jetzigen Form dürfte die Idee schon Befürworter vor allem aus dieser Branche finden. Zu Recht, denn zum einen ist diese Art der Präsentation ein echter – Vorsicht, Wortspiel – Hingucker. Zum anderen ist sie flexibel und effektiv einsetzbar und wäre eine gute Ergänzung zur Schaufenster-Deko oder den seltsamen Werbetafeln zum Aufklappen, mit denen einige Ladenbesitzer einem manchnmal den Weg versperren. Wenn die Projektoren zudem vor dem eigenen Geschäft angebracht sind, können innerhalb von Sekunden die Werbebotschaften verändert, an die Konkurrenzangebote von gegenüber angepasst oder mit Bildern oder Videos ausgestattet werden. Großer Nachteil ist sicherlich, dass das Ganze nur in der Dunkelheit funktioniert, aber im Winter geht hierzulande ja schon mal am frühen Nachmittag das Licht aus.
Trotz der genannten möglichen Vorteile (nicht nur für (Ge-)Werbetreibende) wünsche ich mir, dass das Projekt nie eine solche Verbreitung findet. Die Vorstellung ruft in mir Sci-Fi-ähnliche Szenarien mit totaler Reizüberflutung hervor. Und vor allem in der Nähe von Kreuzungen dürfte wohl kein Bürgermeister solche Projektoren in seiner Stadt erlauben. Ich denke, für Autofahrer dürften die Teile viel zu irritierend sein, gerade bei Nacht, wo man sich ohnehin schon so stark konzentrieren muss. Und bei Regen dürfte es noch schlimmer sein.
(Marek Hoffmann)
Ein Sing-Konzept ist ja auch was schönes… ich glaube aber es soll Design heißen 🙂
@Alexander: WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHH. Danke, hab’s geändert.
Im Titel steht bei mir aber immer noch „Desing-Konzept“.
Ansonsten finde ich die Idee toll, in großen Städten kann ich mir das vorstellen, besonders in Fußgängerzonen.
Denn gerade beim Autofahren möchte ich darauf auch verzichten.
Also mich verwirrt das nur, also wenn es keine Ampel mehr geben sollte, dann wüsste ich nicht richtig wann ich rübergehen darf.
Ich dachte sowas ist gar nicht erlaubt
Selbst wenn der Projektor nicht blendet, lenkt es bestimmt ziemlich vom Verkehr ab. Werbung gehört nicht auf die Straße. Auch wenn es noch so cool aussieht.
In meinem Blog: http://www.my-azur.de/blog/2010/03/15/perry-rhodan-silberband-1-56-zu-vergeben/
Sehr nett, steigert dann wahrscheinlich auch gleich die Unfallrate!
Als ich das Video gesehn hab, dachte ich auch erst „w00t? Sieht geil aus, bestimmt sehr ablenkend und mein Hirn wird noch mehr gereizt.“
Dann hab ich aber gelesen, dass du wohl ähnlich denkst. Als Werbemittel vor einem Geschäft durchaus ne feine Sache, aber mehr davon will ich eigentlich nicht.
moin, ich finde der Stassenbelag und die Gehwege sind zu wenig genutzt und damit unterschätzt. Auf http://www.aufkurs88.com/2010/02/21/tamtam-taschenlampe-mit-gps-zeigt-den-richtigen-weg/ habe ich ein GPS System gesehen, womit auch Kurzsichtige und Fussgänger ihren Weg durch die Strassen finden.
Gruss Franky
Finde die Idee super! Das bringt doch in die dunklen Straßen mal ein bisschen Leben! Hier und da ein Werbespot oder ein einfaches Bild an der Hauswand sieht damit doch gleich viel viel besser als, als die alten, vom Regen durchnässten und teilweise zerrissenen Plakate. Auf der Straße kann sowas außerdem nicht nur für Werbung genutzt werden, sondern vielleicht auch für Verkehrshinweise. 30er-Zone uvm.
Grundsätzlich auf jeden Fall top!
Da hat doch wohl keiner zu viel Splinter Cell: Conviction gespielt?!
Lohnt sich ja wieder Nachts rauszugehen und die Knipse mitzunehmen 🙂
da werden sicher viele kfz- und unfallversicherungen werbung machen. ein paar krankenkassen gesellen sich sicher auch dazu. :p