Am vergangenen Samstag haben sich Kevin Rose und Alex Albrecht in ihrem wöchentlichen Video-Podcast Diggnation einen interessanten Scherz erlaubt. Der Gründer des Social Booksmark-Dienstes Digg und der Schauspieler und Podcaster traten am Rande des South by Southwest Interactive-Festivals mit ihrer Show live auf und baten ihre Gäste um Teilnahme an einem Weltrekord-Versuch: Es sollte der größten, jemals unternommenen Twitter-Scherz beziehungsweise Twitter-Falschmeldung gestartet werden. Dazu sollten die Party-Gäste die Nachricht twittern, dass Conan O’Brian nun auf Revision3 zu sehen sei. Zur besseren Nachverfolgung sollte jeder Tweet zusätzlich den Hashtag #omgconan enthalten. Für all jene, den beide Namen völlig fremd sind: O’Brian ist ein in den USA sehr populärer Talkshow-Moderator ist, dessen „Tonight Show“ erst kürzlich von dem Fernsehsender NBC eingestellt wurde, nachdem der Moderator ihrer Verschiebung auf einen anderen Sendeplatz nicht zugestimmt hatte. Und bei Revision3 handelt es sich um einen Internet-Fernsehsender aus San Francisco, zu dessen populärsten Sendungen – ihr werdet es erraten haben – Diggnation gehört.
Das Interessante an dem Gag ist nun, dass er die größte Schwachstelle von Twitter offenbart. Wie ich vergangene Woche in einem Artikel zu der Nachrichtenangentur Reuters geschrieben habe, wird Twitter nämlich von vielen Menschen als News-Ticker benutzt. Dabei kann die Quelle der Nachricht aber oftmals gar nicht verifiziert, die Gültigkeit der Meldung somit nicht (sofort) überprüft werden. Häufig wird die Zahl derjenigen Twitterer, die unabhängig voneinander (also keine Retweets) die gleiche Meldung posten, als Barometer für deren Wahrheitsgehalt genommen. Und genau an dieser Stelle haben die Digg-Gründer angesetzt und diesen „Sicherheitsmechanismus“ ausgehebelt.
Sie forderten ihre Party-Gäste nämlich auf, ihre Tweets zwar mit dem gleichen Inhalt, aber jeder für sich in eigenen Worten zu verfassen. Der Erste von ihnen war der User @jimraymonds (siehe Teaser-Bild), viele weitere folgten innerhalb kürzester Zeit. Der Schneeball wurde dann langsam aber sicher zur Lawine, Follower der Gäste nahmen die Nachricht auf, retweeteten sie, posteten eigene Meldungen dazu. Innerhalb weniger Stunden konnten so bereits 426 Falsch-Meldungen gezählt werden. Und dies, obwohl nur sechs Minuten später der User @madcapstudios einen auf Spoiler machte und die ganze Geschichte als Jux auffliegen ließ.
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Ob man den Gag nun witzig findet oder nicht, sei dahingestellt (augenscheinlich gab es einige User – möglicherweise enttäuschte O’Brian-Fans – die nicht allzu sehr darüber lachen konnten). Er hat aber zwei Dinge recht anschaulich verdeutlicht: Zum einen, dass man bei Twitter nicht alles glauben sollte, was man liest. Und zum anderen, wie man seine Fan-Base mit der richtigen Idee und geringstem Aufwand dazu nutzen kann, um sie kostenlose PR-Arbeit leisten zu lassen. Und die kann Digg gut gebrauchen, sollen doch schon bald neue, laut Gründer „bedeutende“ Veränderungen und Neuerungen auf der Plattform vorgestellt werden…
(Marek Hoffmann)
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