Große Ereignisse erwarten Deutschland im Juni. Nein, zur Abwechlsung meine ich nicht die Fußball WM. Die Rede ist von einem Treffen aller Ministerpräsidenten, um eine „Neuordnung der Rundfunkfinanzierung“ zu besprechen.
Geht es eigentlich nur mir so, dass sich der Begriff „Rundfunk“ noch urzeitlicher anhört als die GEZ an sich? Ich zahle seit vielen Jahren brav meine Gebühren, muss irgendwie aber trotzdem jedes Mal zusammenzucken, wenn die GEZ in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Beispiele der jüngeren Vergangenheit wären da die Forderung nach der vollen Gebühr auf „neuartige Geräte“, womit wohl dieser neuartige Humbug namens Computer oder Handy gemeint sein soll.
Darüber hinaus hat man ein Portal an den Start gebracht, in dem man neben Blogbeiträgen von GEZ-Mitarbeitern ein Forum in den Mittelpunkt des Angebots rückt. Es macht durchaus Sinn, die Kommunikation mit den Gebührenzahlern zu suchen, auch wenn vorher klar gewesen sein dürfte, dass man damit ein Minenfeld betritt. Denn wie es schon Korrupt auf seinem Blog in etwas markigeren als meinen Worten resümiert hat, dürfte so ziemlich jeder Mensch in diesem Land – und das schließt Mitarbeiter der GEZ mit ein – eine Vorstellung davon haben, welche Meinung über diesen Gebühren-Dinosaurier vorherrscht. Ich möchte eigentlich nicht unbedingt eine Lanze für diese Institution brechen, denn auch mich stören sowohl das Gebührenmodell als auch die teilweise Vorgehensweise der Gebühren“eintreiber“. Aber dennoch möchte ich hier festhalten, dass eine Argumentation im Stile von „Wieso zahle ich auch für den Sender xy? Den seh ich doch gar nicht“ unter Garantie weder uns noch die GEZ weiterbringen kann. Stichwort ist die Grundversorgung, und so ist es eigentlich nur logisch, dass ein TV-Format mit vielen Zuschauern das ein oder andere kleinere Kultur-Format mit durchziehen muss. Rechtfertigt aber immer noch nicht die immensen Ausgaben, die in ihrem Haushalt ausgewiesen werden. Wenn der Prüfbericht der GEZ beispielsweise vorsieht, dass der Spartensender ZDFinfo mit einem Budget in Höhe von 11 Millionen Euro 80% (!!) über dem des Vorjahres liegt und jährlich knapp 80 Millionen Euro allein in den Videotext investiert werden, kann man da durchaus den ein oder anderen Kritiker verstehen, der mehr oder minder vorsichtig ein neues Gebührenmodell vorschlägt.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Content Creator Social Media (m/w/d) CSU-Bezirksverband Augsburg in Augsburg |
||
Social Media Manager (Fokus: Community Management Supervision) (w/m/d) – befristete Elternzeitvertretung für 18 Monate Yello Strom GmbH in Köln |
Eckpunkte der SPD zur Neuordnung der Rundfunkfinanzierung
In exakt diese Kerbe möchte nun – pünktlich zum NRW-Wahlkampf – die SPD hauen. Heute hat man Eckpunkte vorgelegt, die den groben Rahmen der Gebühren-Neuordnung festlegen sollen. Beim ersten Anklicken des Links wollten meine Hände schon reflexartig nicht vorhandenes Haar raufen – mittlerweile ist man bei Reformplänen der Parteien ja so konditioniert. Was ich dann aber gelesen habe, klingt zumindest in dieser abstrakten Form in weiten Teilen durchaus schlüssig und überlegenswert. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:
- Abkehr von der gerätebezogenen Gebühr hin zu einer Abgabe pro Haushalt
- das neue Modell darf private Gebührenzahler gegenüber der Wirtschaft nicht benachteiligen
- die GEZ wird dringend dazu angehalten, einen stärkeren Sparkurs einzuhalten und jeden Kostenfaktor einer Prüfung zu unterziehen
- der neue Gebührenvorschlag muss sowohl in der Bevölkerung als auch in der Politik breite Akzeptanz vorweisen können und langfristige Gebührensicherheit aufbieten
- die Methoden beim Gebühreneinzug sollen kritisch hinterfragt werden – wieder mit dem Blick auf die Akzeptanz eines neuen Modells, welche eine humanere Vorgehensweise voraussetzen
- Im Rahmen der Sparmaßnahmen werden die Rundfunkanstalten der einzelnen Länder zu mehr Kooperation aufgerufen
Wie ist Euer erster Eindruck? Klar, man darf natürlich nicht davon ausgehen, dass ein solcher erster Vorschlag und das Endergebnis zwingend ähnlich aussehen müssen, aber sowohl die Punkte klingen in weiten Teilen logisch, als auch der Weg dorthin.
Die SPD begreift laut diesem Papier das Internet nämlich als eine „große Chance“, was ich für vergangene Glanzleistungen der Sozialdemokraten so jetzt nicht unterschreiben würde, für eine Neuverhandlung des Gebührenmodells aber als absolut notwendig erachte. Darüber hinaus ist man sich offenbar durchaus im klaren, dass man kein erfolgreiches Modell etablieren kann, wenn wir – die Gebührenzahler – nicht dahinter stehen:
Industriepolitische Erwägungen und eine schwindende Akzeptanz der Gebührenpflichtigen machen eine Neuorientierung notwendig.
Sehe ich auch so und hoffe, dass man daraus auch die richtigen Schlüsse zieht. Probleme sehe ich persönlich, wenn es darum geht, die Pauschalabgabe festzulegen. Wenn die Gebühr tatsächlich pro Haushalt gleich hoch sein soll, werde ich sicher nicht der einzige Mensch sein, der sich die Frage stellt, wieso er allein exakt den gleichen Betrag entrichten soll, den eine fünfköpfige Familie auch für das Angebot der Öffentlich-Rechtlichen zu zahlen hat. In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch auf den Vorschlag des Bundestagsabgeordneten Patrick Kurth hinweisen, der eine Pauschalabgabe pro Kopf statt Haushalt fordert. Dieser Vorschlag dürfte allerdings der GEZ am wenigsten schmecken.
Am allerliebsten wäre mir persönlich, dass ich exakt dafür bezahle, was ich auch sehen möchte. Angesichts der oben bereits erwähnten Problematik bezüglich der Grundversorgung kann so etwas natürlich nicht funktionieren. Fairer wäre da vielleicht ein Modell, in dem ich eine Basis von – sagen wir – fünf Euro pro Monat zahle und alle weiteren Inhalte dann extra bezahle – so lange das in einem fairen und finanzierbaren Rahmen bleibt.
Da ich weiß, dass dieses Thema ein sehr kontrovers diskutiertes ist, interessieren mich eure Meinungen heute natürlich besonders. Wie klingt der SPD-Vorstoß für euch? Schritt in die richtige Richtung oder nur eine weitere unnötige Verlängerung des langsamen Tods eines Dinosauriers? Wie sähe euer perfektes Modell aus?
(Carsten Drees)
Absolute Zustimmung. Und wenn die SPD es wirklich ernst meint, dann sollte sie sich sofort gegen das geplante „Leistungsschutzrecht“ stark machen. Dafür lobbyieren momentan ganz kräftig die Verleger. Und seit gestern ist auch klar, wer das bezahlen soll: 20 Millionen gewerbliche PC-Nutzer. Da soll klammheimlich noch eine zweite GEZ-Gebühr für Zeitungen entstehen: http://medialdigital.de/2010/03/12/das-leistungsschutzrecht-nimmt-den-weg-der-pc-gebuhr/
@Ulrike – da hast Du natürlich recht, aber den Themenkomplex habe ich hier bewusst außen vorgelassen. Werden wir noch viel von hören…
Ich finde eine von der Allgemeinheit finanzierte Informations-Grundversorgung schon sinnvoll, aber das sollte sich dann auch über alle Medien ziehen – nicht nur Fernsehen, das schaue ich eh nicht mehr.
Auch die Finanzierung von kulturellen Formaten finde ich zu einem gewissen Grad sinnvoll. Ich bezweifele aber, dass Soaps dazu gehören sollten.
Ich glaube, ein deutlich schlankeres und dafür zielgerichteteres öffentlich-rechtliches Angebot könnte durchaus eine feine Sache sein.
Na dann bin ich ja mal gespannt, was die anderen Parteien dazu ausarbeiten. Denn das, was letztlich irgendwann einmal in Kraft treten wird, wird eh ein Mischmasch von CDU, SPD und sonstigen sein. 😉
Aber eine Änderung bzgl. GEZ, Rundfunkgebühren (und Zuschüsse) sowie öffentliches Fernsehen ist dringend nötig.
lg
Eine Gebühr pro Person wäre wohl kaum gerecht, da Familien dann die Leidtragenden wären.
Habe schon vor einer Weile was dazu geschrieben:
http://rotstehtunsgut.de/2009/12/10/gedanken-zum-offentlich-rechtlichen-rundfunk/
(Nur zur Info: ich bin SPD-Mitglied.)
Und bitte keine Sportschau, die kann auch in den Privaten laufen
und keine Soaps und keine Opern und
ja Moment, was kommt denn dann noch
aber im Ernst – ich zahl gerne Gez, ich guck viel ÖR
aber ich verweigere Gez für meinen beruflichen Laptop im privaten Wohnzimmer, da hat der Spass ein Loch
Ganz nebenbei
Radio 4 free, dvbt 4 free
Kabel und Sat verschlüsselt
wie in Österreich
Warum nicht
Was ich bis heute nicht verstehe, wenn die Öffentlich Rechtlichen eine allgemeine Grundversorgung aller Bürger in Deutschland garantieren sollen… warum muss man so eine Bürokratiedino wie die GEZ beschäftigen?
Sonst wird doch auch alles über Steuern geregelt?!
Mag sein, das in der Anfangszeit Radios und Fernseher eher spärlich gesät waren, aber heute?!
Von allen für alle.
@silentjay: Ich vermute mal, dass durch dieses Konstrukt zwar die Existenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gewährleistet werden soll ohne diesen aber direkt abhängig von der Politik zu machen.
Ich verstehe eine Textpassage nicht ganz:
[…]Wenn der Prüfbericht der GEZ beispielsweise vorsieht, dass der Spartensender ZDFinfo mit einem Budget in Höhe von 11 Millionen Euro 80% (!!) über dem des Vorjahres liegt und jährlich knapp 80 Millionen Euro allein in den Videotext investiert werden[…]
ZDFinfo hat also ein Budget von 11 Millionen, und gibt davon alleine 80 Millionen für den Teletext aus? o.O
@marvis
was ja prima klappt, wenn man sich den bender und das zdf anguckt 😉
ZDF Info hat doch den normalen teletext vom ZDF
und selbst wenn – so ne Maschine Kost ja fast nix
und die News – auch im ZDF – macht ja wohl eh mittlerweile die News oder online Redaktion mit
muss ja eher umsonst sein
Ich ärgere mich ja jedes mal wenn ich so einen netten Brief von der GEZ erhalte und bin grundsätzlich der Meinung das die GEZ als völlig überholtes System endlich abgeschafft gehört. Generell wäre ich für eine Bezahlung auf Basis der benutzen Servicezeit. Sprich, ich schau viel, also bezahle ich mehr. Ich schaue nichts, also zahle ich nichts. TV müsste meiner Meinung nach schon länger als das gesehen werden, was es wirklich ist: Ein Service den ich nutzen kann, aber nicht muss und schon lange keine Pflichtveranstaltung.
Zugegeben schwer umzusetzen, da Fernsehen ja idR (wenn man von ipTV absieht) kein bidirektionales System ist.
Ein System auf Steuerbasis / pro Haushalt / pro Kopf lehne ich aber grundsätzlich ab. Wie soll ich Einspruch erheben wenn die Gebühr von meinem Bruttolohn vom Finanzamt direkt eingehalten wird?
Direkt auf #13Peter, wäre mir der Einzug durch das Finanzamt wesentlich lieber als das jetzige System.
Hierdurch würde die GEZ und deren Verwaltungs- und Drückerapparat vollständig entfallen und die Gebühren könnten durchweg halbiert werden.
Das die Ausgaben der öffentlich-rechtlichen grundsätzlich auf den Prüfstand gehören, sehen wir wohl alle gleich.
Also ein „perfektes“ System kann es wohl nicht geben. Aber ich würde es mal so formulieren: Im TV-Bereich wird eingestampft. ZDF als bundesweites Programm für den Bildungsauftrag und für Sendungen, die im Quotenorientierten Privatfernsehen keine Chance haben. Also Mutantenstadl, Tatort und ähnliches für alle außerhalb der „werberelevanten Zielgruppe“. Rentner-TV.
Die ARD bekommt vier Regionalsender – Süden, Westen, Osten und Norden und KiKa bleibt für Kinder. Zuletzt noch Phoenix als reiner Nachrichten- und Politiksender und das wars. Der Rest wird eingestampft.
Staatsfernsehen sollte einen festen Auftrag haben und einen Platz für Nischen bieten. Das bunte Palaver kann man den Privaten überlassen.
In der Hinsicht kann man die tagesschau auf Phoenix beschränken und Sportereignisse bleiben beim bundesweiten ZDF, womit die Hälfte der Studios und Kommentatoren wegfallen – warum müssen die sich unbedingt immer abwechseln?
Gegen eine staatliche – oder Steuerbezogene – Finanzierung habe ich nicht mal was, wenn man dafür auch was bekommt. Aber der Gebühreneinzug sollter so gestaltet werden, dass nicht gefühlte 2/3 des Geldes für den Drückerapparat drauf gehen.
sry aber bei allem finanzgefasel in letzter zeit, denke ich nicht, das die rundfunkanstalten es wirklich übertreiben. von ein zwei beispielen mal abgesehen…
wenn ich mir die privaten angucke kriege ich regelmäßig kopfschmerzen von soviel niveauloser scripted reality. von daher denke ich je mehr die privaten das niveau senken, desto wichtiger werden die öffentlich rechtlichen wieder.
und was die kosten angeht…
nachlesen
http://www1.ndr.de/unternehmen/presse/pressemitteilungen/pressemeldungndr4106.html
Silentjay: wwobei aber zu bedenken ist, dass die Privaten sich von Werbung finanzieren und nicht über Zwangseinnahmen aus der Bevölkerung verfügen können.
Im letzten Jahr betrugen die Werbeeinnahmen ALLER privaten Sender zusammen etwa 4 Milliarden Euro. Ich kann nun nicht sagedn, wieviel sie außerhalb der Werbung verdienen, aber das dürfte für die Privaten die Haupteinnahmequelle sein.
Im selben Zeitraum hat die GEZ für die staatlichen Sender über 7 Milliarden Euro erbracht – und die haben auch noch Werbung und staatliche Förderungen.
Wenn man das so betrachtet, wage ich nicht mal nachzudenken, was RTL, Sat1, Pro7 und Co. mit doppeltem Etat alles machen können ….
Und was ARD und ZDF daraus machen.
Und die politische Unabhängigkeit der öffentlich-frechen Sender ist ja eh nur noch Gelaber, seit die CDU den ZDF-Chefredakteur durch eine eigene Marionette ausgetauscht hat.
Gebühren bezahlen zu müssen finde ich durchaus in Ordnung nur nicht in diese Höhe wie zur Zeit.
Zuerst müssten die Sender selber mal ihre Programm Teppich von viele unnütze Lasten befreien (nicht so viele 3 Programm und Sparten Sender wie z.B ZDF Neo).
Dann müsste diese Einzugsmodell geändert werden um Kosten zu sparen. Wie wäre es wenn die FA einmal im Jahr eine Summe X pro Haushalt einziehen würde?
Wie hoch diese Gebühr dann sein solle?
Statt die jetzt rund 18 Euro im Monat wäre ein Betrag unter 10 Euro im Monat sicherlich machbar. Die Grundversorgung wäre gesichert.
Wer vielleicht noch besonders kostspielige Inhalt von ÖR will z.B Bundesliga der könnte vielleicht ein zusätzlich Pay TV Abo buchen. Rund 5 Euro zusätzlich würden viele zahlen, aber die gut 1/3 die kein interesse an Fußball hätten müssten dies nicht mitfinanzieren.
Wenn dann noch soweit gesichert wird das Erhöhungen frühestens alle 5 Jahre kommen können und dies sich an die allgemein Preissteigerung orientieren (in 5 Jahren knapp 10%) dann wäre hier vieles besser.
Es erstaunt mich immer wieder welche massentaugliche Themen die SPD jetzt vor der wichtigen Wahl noch hervorkramt. Es ist ja nicht so, das sie in den letzten Jahren die Möglichkeiten hatten diese Dinge anzupacken.
Bei den Gebühren läuft tatsächlich so einiges falsch. Insbesondere wenn man bedenkt, wieviel Werbung nun auch auf den öffentlichen Sendern läuft.
#10:
Das sind zwei verschiedene Aussagen gewesen:
1) zdfinfo: jetzt 11 Mio., was 80% mehr als im Vorjahr sind
2) insgesamt werden knapp 80 Mio. in den Videotext investiert
jedenfalls versteh ich das so..
Zur GEZ: Es wird Zeit, dass da endlich mal was passiert. Vor allem, dass die Sender willkürlich investieren dürfen und im Falle von Geldnot einfach die Gebühren erhöht/neue Gebühren eingeführt werden, finde ich eine Frechheit. Zudem kommt es mir so vor, als ob die Herren dort, ohne jegliche Kontrolle – tun können, was sie wollen..
Irgendwie scheinen hier alle bereit zu sein an die GEZ zu zahlen. Weniger, aber immerhin ein paar Euro…
Was würde den passieren wenn man den Laden wirklich abschafft?
Hätte ich langfristig wirklich keine Möglichkeit mehr Nachrichten, Filme, Dokus, usw. im Fernsehen zu sehen? Wäre ich wirklich relevant schlechter informiert oder unterhalten?
Kurz: Was würde mir, dem Konsumenten wirklich fehlen?
Ich kann das nicht prognostizieren – aber aus dem Bauch heraus würde ich für mich persönlich sagen: Nichts!
>> die GEZ wird dringend dazu angehalten, einen stärkeren Sparkurs
Huch? Wenn es keine gerätebezogene Abgabe mehr sein soll, dann braucht die GEZ doch ohnehin gefühlte 95% ihres Spitzel- und Bürokratieapparates nicht mehr.
Und selbst wenn: Die Verwaltung der _Sendeanstalten_ muss transparent werden und einer unabhängigen externen Kontrolle unterzogen werden – ganz ehrlich, die jetztigen Entscheidungsträger haben doch jedes Gefühl für die Realität völlig verloren.
Am besten einmal das _komplette_ Programm auf den Prüfstand: Ein verbindliches Paket „Grundversorgung“ definieren und dann weg mit allem anderen.
Und wenn es eine solide vernünftig finanzierte Grundversorgung gibt, was sicher zu max. 50% des derzeitigen Budgets locker möglich ist, dann dürfen sie meinetwegen gern auch nochmal einen dicken Batzen nehmen um mit hochqualitative Eigenproduktionen a la BBC den Wohlfühlfaktor zu schaffen, der einen wirklich gerne seine Gebühren zahlen lässt.
Also ich schaue keines der öffentlichen rechtlichen Sendern. Abgesehen davon, dass ich kaum Fernsehen schaue. Es gibt bestimmt noch Leute die es schauen aber wieso nicht gleich einen Bezahlsender draus machen? Wer ZDF und co sehen möchte bezahlt eben 5 EUR dafür. Soweit ich weiß zwingt kein anderes Land in der EU die Bürger, Fernsehsender zu bezahlen. Also warum müssen wir das beibehalten?
Ich hab den SPD-Vorstoß etwas anders gelesen:
„Abkehr von der gerätebezogenen Gebühr hin zu einer Abgabe pro Haushalt“
Zitat von der SPD: „Die SPD plädiert für eine behutsame Abkehr der Rundfunkgebührenpflicht von der Geräteabhängigkeit unter Berücksichtigung europarechtlicher (beihilferechtlicher) und abgabenrechtlicher Vorgaben.“ Soll heißen Haushaltsgebühr eher nicht, sondern lieber was Anderes, wo auch alle zahlen, also TV-Gebühr auch für fernsehlose.
„das neue Modell darf private Gebührenzahler gegenüber der Wirtschaft nicht benachteiligen“ heißt Selbstsändige sollen auch weiterhin doppelt zahlen.
„der neue Gebührenvorschlag muss sowohl in der Bevölkerung als auch in der Politik breite Akzeptanz vorweisen können und langfristige Gebührensicherheit aufbieten“
Das ist Wunschdenken. Wenn die Gebühr wie geplant auf Nicht-TV-Haushalte ausgedehnt wird und Selbständige für ihren PC die volle Gebühr zahlen sollen, dann fliegt ihnen das um die Ohren. Und langfristige Gebührensicherheit heißt doch nichts Anderes als dass den Anstalten weiter steigende Einnahmen garantiert werden.
„die Methoden beim Gebühreneinzug sollen kritisch hinterfragt werden“ Hier steht der Vorschlag im Raum, die Beweislast umzukehren. Das macht natürlich die Schnüffler der Anstalten überflüssig, aber wie beweist man, dass etwas nicht existiert?
Meinung Meinung nach ist der SPD-Vorschlag ein fettes „Weiter so“, nur die Einnahmen der Anstalten werden gesichert, indem der Zahlerkreis ausgeweitet wird.
Möchte freundlichst darauf hinweisen, dass im Artikel „GEZ meets Kritiker: Mit Blog, Forum und Chat in die Charmoffensive“ bereits das neue Logo der GEZ gezeigt wurde.
Warum hier jetzt wieder das alte? 🙂
Zum Thema: Ich halte das Modell der öffentlich-rechtlichen Sender für durchaus gerechtfertigt und zahle gern dafür. Oder möchte allen Ernstes jemand die Abschaffung der Anstalten und den ganzen Tag mit RTLGroup- und Pro7Sat1-Produktionen vollgelullert werden?
Vielleicht sollten sich die Kritiker hier erstmal in die Thematik einlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentlich-rechtlicher_Rundfunk
Nur so ein Vorschlag…
„•das neue Modell darf private Gebührenzahler gegenüber der Wirtschaft nicht benachteiligen“
Diese Aussage ist ja wohl ein Witz. Genau umgedreht wird ein Schuh draus. Kleine Selbstständige und Gewerbetreibende dürfen/müssen mehrfach zahlen, unabhängig vom Einkommen, ohne Möglichkeit der Befreiung, wie es jedem HartzIV-ler zusteht.
Gebührengerechtigkeit kann man das nicht nennen. Aber was interessiert die SPD heute schon noch Gerechtigkeit. Hier geht es nur darum, trotz sinkender Bevölkerungszahl den Rundfunkanstalten weiter stattliche Mittel bereit zu stellen.
Übrigens wäre eine personenbezogene Rundfunkgebühr die gerechteste. Aber klar – Familien würden dann evtl. schlechter gestellt.
Was die SPD auch nicht berücksichtigt, daß der Haushaltsbegriff schön schwammig ist und mehr Probleme aufwirft als löst. Damit wird die GEZ auch nicht überflüssig, sondern es entspricht den Vorstellungen von Kurt Beck mit seiner Beweislastumkehr: der Rundfunkgebührenpflichtige muss den Rundfunkgebührenbeauftragten in die Wohnung bitten, damit dieser prüft, ob Rundfunkempfänger vorhanden sind und ob ein gemeinsamer Haushalt vorliegt oder nicht. Befreiung nur gegen Hausbesuch. Prima.
Im Klartext: Letztendlich dreht es sich doch gar nicht um Gerechtigkeit, Grundversorgung, Nutzen für die Konsumenten und all die sozialen Begriffe. Das sind alles vorgeschobene Gründe.
Wie oben zu lesen ist, kann man das SPD Schreiben so und so interpretieren. Also keine klare Aussage.
Fakt ist doch:
Die GEZ hat´s übertrieben, Das Volk hat´s gemerkt und meckert immer lauter rum.
Nun dreht es sich darum eine Lösung zu finden das Volk wieder zu beruhigen und mit einem neuen System – egal wie – noch mehr Kohle in diesen überflüssigen Laden zu pumpen.
Oder glaubt hier wirklich einer das mit einem neuen System unterm Strich tatsächlich weniger Einnahmen da sein werden als jetzt?
[…] via […]
@ Rod: Nein, die einnahmen werden sicher nicht sinken.
Aber wie man es richtigerweise in der politik machen sollte, auch hier in der GEZ – kürzt einfach die Beiträge massiv.
Dann muss sich der Apparat selber gesundschrumpfen. Wieviel hunder oder tausend radiosender gibt es eigentlich die über die gez bezahlt werden – wer braucht das alles? und für jeden furz sender sitzen dort vermutlich 100 leute rum die dick dafür bezahlt werde – regelmässig in ihre sessel zu pupsen.
Die leute sollte man mal richtig zur arbeit bitten, dann kämen die schon runter von ihren elfenbeintürmen zurück in die realität.
Die Grundversorgung mit den wichtigsten TV- und Radiosendern ist in Ordnung. Aber bitte nicht 1000 Programme die durch unsere Gebühren finanziert werden, das würde wenn er müsste, sicher jeder verkorkste kommunistische Staat, effizienter regeln können, als wir hier!
Ich bin gegen Zwangsgebühren.
Look: das wurde im Kommunismus auch effizienter geregelt :D.
Ein TV-Geträt wurde angemeldet, wenn man es gekauft hat. Das Formular hat man gleich im Laden ausgefüllt.
Allerdings war das auch nicht viel Geld. 10 Ostmark für alles, wenn ich mich recht erinnere und dafür bekam man zwei TV-Sender plus ein paar Radioprogramme.
Hat doch ausgereicht.
Und hier mal ein Link zum genießen … ein kleiner Überblick, was wieviel kostet: http://www.kreiszeitung.de/nachrichten/deutschland/fernsehgebuehren-kosten-talkshows-607138.html
Ich denke, dass die Finanzierung durch den Bürger momentan die einzige Möglichkeit ist, ein gutes breites Informationsangebot zu gewährleisten. Deshalb bin ich eigentlich für eine Finanzierung an der sich auch alle beteiligen sollten.
Allerdings bin ich nicht bereit für die Propaganda der Regierung zu zahlen, weshalb ich denke, das als erstes die Unabhängigkeit der Medien von der Politik gewährleistet werden muss. Da dies momentan nicht der Fall ist und man das Informationsangebot der Öffentlich Rechtlichen zum Großteil getrost in die Tonne treten kann, zahle ich momentan keine GEZ und nutze auch keine Medien, die darauf aufbauen.
Bevor man sich über eine Finanzierung derselben Gedanken macht muss als erstes wieder die Unabhängigkeit hergestellt werden. Die Aufgabe der Medien ist eigentlich, die Politik zu hinterfragen und Misstände aufzudecken, wozu sie momentan faktisch nicht in der Lage sind.
Tut mir leid, dass ich ein bischchen von den Gebühren abgeschwenkt bin, aber ich denke, wir sollten uns überlegen wofür wir zahlen bevor wir es kaufen ;-P
Wie einige Poster vor mir auch schon angemerkt haben, sollte der Staat für Bildung und Information sorgen, die Belustigung sollte jeder selber bezahlen, da diese normalerweise auch kein Sponsoring benötigt.
Bildung, Aufklärung und Freiheit braucht eine Demokatrie und das wird momentan an allen Ecken und Enden unterwandert.
Ich sag nur hallo Demokratur
„Stichwort ist die Grundversorgung, und so ist es eigentlich nur logisch, dass ein TV-Format mit vielen Zuschauern das ein oder andere kleinere Kultur-Format mit durchziehen muss.“
Ja, logisch mag das sein. Nur hat es mit der Realitaet wenig gemein. Wo laufen denn auf ARD und ZDF noch Kultur-Formate? Vor den fruehen Morgenstunden kann man doch kaum noch einen Unterschied – Oslo??? – zu den Privaten erkennen. Und waehrend dieser fruehen Morgenstunden, wo dann durchaus sehenswerte Dokus bspw. laufen, schlafen die meisten Menschen nur leider, um ein paar Stunden spaeter ihren Lebensunterhalt – und somit auch ihre monatlichen GEZ-Gebuehren – zu vedienen…
Was man auch nicht vergessen darf: Die Oeffentlich-Rechtlichen haben ja auch nach 20 Uhr noch Werbung laufen. Das nennt sich dann zwar Programmsponsoring, aber ist ja letzlich nichts anderes.
@Am allerliebsten wäre mir persönlich, dass ich exakt dafür bezahle, was ich auch sehen möchte.
Wäre eine Idee – allerdings erachte ich es für viel wichtiger, dass die GEZ grundlegend mal aktualisiert wird und der alte Datensatz an Gebührenzahler upgedatet wird. Da bezahlen noch immer tote, Katzen, Hunde und andere Lebewesen .. GEZ Gebühren. Da sollte mal primnär angemahnt werden.
Das wäre auf jedenfall ein Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn die GEZ bestimmt nicht unnötig und auch die richtigen Medien bzw. Künstler unterstütz sollte eine Kontrolle und vernünfitge Gebührenabrechnung Grundlage sein.
Ich habe hier jetzt schon einige Male den Vorschlag gelesen, dass man doch nur für das zahlen soll, was man sehen will.
Ich selber mache das seit einer Weile so und konsumiere nur noch Filme und Serien on demand (per iTunes/DVD/Kino). Das geht schon, aber es geht – selbst bei moderatem Konsum – echt ins Geld. Ich bin nicht reich, aber ich kann mir das zum Glück leisten.
Aber stellt euch mal vor, wie das aussähe, wenn man dieses Konzept auf die gesamte Bevölkerung ausweiten würde. Wollt ihr das wirklich?
Wenn man das Thema „GEZ“ im Rest der Welt erwähnt wird man nur schallendes Gelächter hören, nur die Deutschen leisten sich solche Staatskriminellen.
Nur das wir alle mal wissen wovon wir beim Thema Grundversorgung reden:
http://www.mdr.de/rundfunkgebuehren/113613-hintergrund-114499.html
Aufgrund der Medienvielfalt.. angefangen von der Tageszeitung bis hin zu so neumodischem Schnickschnack wie dem Internet…
ist doch die Grundversorgung allemal geregelt. Mich würde mal interessieren, wie hoch das Aufkommen an GEZ-Gebühren im Verhältnis zu den Werbeeinnahmen der Medienanstalten steht, weiss das jemand?
P.S. Ich war etwas überrascht, dass es Videotext überhaupt noch gibt?!?!?!
Familien benachteiligt usw. – Abgabe pro Person über 18, Problem gelöst.
Ich glaube, das wäre die beste Entscheidung 2010. Finde die Gebühren einfach nur schwachsinnig.
Bin auch dafür, dass dieser Zwangs-Pay-TV-Schwachsinn abgeschafft wird…ich sag nur rbb „nur 59cent am Tag- na, da sagste nüscht mehr wa?“…nein ganz sicher nicht, weil mir dazu wirklich nichts mehr einfällt.
Man müßte das ganze System überarbeiten, nur ist das Kind schon in den Brunnen gefallen und niemand wird und will es da wieder raus holen.
Wie schon mal in einem früheren Blogg geschrieben wurde, ist es zB. notwendig das man auf Pressekonferenzen die Mikrofone von ARD, ZDF, WDR, SWF, BR etc sieht? also 10 Leute zur gleichen Veranstaltung geschickt werden.
Die Ausgaben der Sender und damit die Gebühren zu senken ist ein leichtes, nur wird sich diese sichere Einnahmequelle niemand nehmen lassen.
Auch online Inhalte ließen sich einfach mit einem Login verknüpfen, aber das will man nicht.. lieber alle abzocken. Auch wenn die ÖR online Angebote nur geschätzte 0,0000001 % des Internets ausmachen.
GEZ abschaffen, ÖR auf ein gesundes mass schrumpfen und von mir aus eine Pro Kopf abgabe von 5€ im Jahr.
Das Thema GEZ bzw. Rundfunkgebühren ist seit vielen Jahren heikel. Daß die GEZ so verhaßt ist, hat sie sich selbst bzw. ihrer Aufgabe, die Drecksarbeit zu erledigen, zuzuschreiben. Obwohl alles, was mit dem Thema zu tun hat, derart belastet ist und die Verhältnisse nicht angenehm sind, habe ich das höchste Mißtrauen gegen Veränderungen.
Ich bin sehr sicher, daß alle Änderungen nur zu Nachteilen für den einzelnen Nutzer/Nichtnutzer führen werden. Die einzige sinnvolle Veränderung wäre für mich eine Steuerfinanzierung des öffentl.-rechtl. Rundfunks, Steuern bezahle ich eh schon.
Jetzt bezahle ich per Gebühr nur das, was ich nutze. Ich kann mich quasi jeden Tag entscheiden, zukünftig keinerlei Rundfunk mehr zu nutzen. Damit stirbt jede Zahlung an die GEZ. Ich finde Radio gut, aber natürlich toleriere ich nicht das konkrete Verhalten der GEZ. Meine Entscheidungsfreiheit bleibt (in Grenzen) gewahrt.
Eine Haushaltsabgabe (wenn sie obligatorisch ist: egal, ob Nutzer oder nicht) schränkt die Freiheit ein. Im Grunde sollen die Leute die Klappe halten und nur zahlen. Es wäre interessant, wenn geprüft wird, wie verfassungsgemäß eine solche Abgabe wäre. Der Geldbedarf der Sender wird durch eine solche Veränderung auch nicht geringer werden. Man wäre dem hilflos ausgeliefert. Zur Erinnerung: Jetzt kann ich selbst entscheiden, ob ich fernsehe oder Radio höre oder nicht. Ich bin – letztlich – noch Herr über meine Zahlungen.
wir machen alles zu payTV!!!
ausnahme: die nachrichten, diese müssen freeTV bleiben
den rest könnt ihr verschlüsseln bis zum geht nicht mehr
wenn ne smartCard drin ist dann sieht man auch mutantenstadl, und ohne wirds eben wieder dunkel
@anonym
Deine Sicht wäre richtig, wenn nicht mittlerweile fast alle modernen Kommunikationsgeräte von (Internet-)PC bis Handy GEZ-pflichtig wären.
Alleine durch eine neue Art der Finanzierung sind die anderen Probleme mit den ÖR noch nicht gelöst.
Wie schon geschrieben wurde, muss eine Unabhängigkeit von Politik und Wirtschaft garantiert sein.
Des Weiteren muss der Inhalt mal komplett überdacht werden genauso wie die Anzahl der Sender.
Und wie sieht die Zukunft des Fernsehens aus?
Ich denke, dass sich sehr viel auf das Internet und IPTV verlagern wird und damit das klassische Programmfernsehen an Bedeutung verlieren wird. Somit wird die Qualität zunehmen müssen, da es nicht mehr darum geht Sendeminuten voll zu bekommen.
Dazu muss aber das Breitbandinternet erst mal flächendeckend ausgebaut werden.
Aber das ist eine andere Geschichte…
Zudem glaube ich nicht, das die Politik in der Lage ist eine (für den Bürger) befriedigende Lösung zu erarbeiten.
Ich bin für eine generelle Abschaffung der GEZ. Für mich ist das eine zusätzliche Steuer, die im allgemeinen vom Staat zu zahlen ist. Wir zahlen so viel Steuern, da sind die paar auch noch drin.
Die GEZ ist lang überholt. Ob jemand eine Grundversorgung im Stile von öffentlich rechtlichen Sendern will, soll man gefälligst jedem selbst überlassen. Ich bin dafür das die sogenannte „Grundversorgung“ kostenlos ist und alles was darüber hinausgeht bezahlt wird. Ich fürchte aber das die Sender die von den Gebühren bezahlt werden, das sicher nicht wollen. Ich denke die wären ganz schnell pleite. Bei dem Angebot!!!
Außerdem ist das eine ganz grosse Sauerei dann auch sofort Computer mit einzubeziehen. Wer guckt schon ARD am Computer?
Im Zeitalter von Downloads und einer, wodurch auch immer, möglichen Vielfalt in der „Versorgung“ mit Daten, dem technisch einfachen Zugang zu diversen Medien, ist das Modell GEZ wirklich ein oktroierter, gefräßiger Dinosaurier mit Ernährungsfunktion und geringem Sendebewusstsein für einen aufgeblähten Apparat ohne erkennbare Kostengrenze.
Das „öffentlich – rechtliche“ Programm schafft in Wahrheit eine Macht, die niemand braucht.
Unsere tollen Öffentlich rechtlichen sind Gesetzeswidrig!!!
Hervorgegeangen aus dem „Volksrundempfänger“ mit dem Zusatz in der Verfassung frei von jeglichem Staatlichen Einfluss zu sein um Propagandistischen Mißbrauch (a’la Hitler) zu vermeiden. Was aber irgendwie nicht so ganz geklappt hat. Von den 13 Vorstandsmitglieder sind 5 Hochrangige Politiker (Roland Koch alias Golom) und die weiteren 8 haben alle ein Parteibuch…
So viel zu Neutralität und Interesse der Bürger.
Meiner Meinung nahc gehört der ganze Verein auf den Sondermüll, für diese Propagandaschleuder zahle ich keinen cent, egal was Sie sich für ein Gebührenmodell ausdenken!!!!
80 Millionen Euro für den Videotext? Alter Freund…
Grundversorgung – einverstanden. Aber nur wirklich informatives.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich Mist wie Lindenstraße, Brisant usw. mitfinanziere… *brrr*
Auch millionenschwere Sportübertragungen haben nichts mehr mit Grundversorgung zu tun, genauso wenig wie Spielfilme.
Dann lägen die Kosten deutlich niedriger.
Alles darüber hinaus sollen sie meinetwegen verschlüsselt gegen eine höhere Gebühr anbieten.
„Grundversorgung“ ist eine fette Lüge.
„Unabhängig“ ist eine fette Lüge.
„Bedarf“ nach unabhängier Grundversorgung und deren Lieferung ist eine überflüssig gewordene Fiktion.
GEZ nährt ihre Frauen und Männer fett über Zwangsgebühren.
Das dumme Volk der Deutschen schluckt wirklich alles.
„Grundversorgung“ ist eine fette Lüge.
„Unabhängig“ ist eine fette Lüge.
„Bedarf“ nach unabhängier Grundversorgung und deren Lieferung ist eine überflüssig gewordene Fiktion.
GEZ nährt ihre Frauen und Männer fett über Zwangsgebühren.
Das dumme Volk der Deutschen schluckt wirklich alles.
Naja, Du hast schon Recht, theoretisch benötigt man keinen ÖR-Sender mehr, da man sich die Infos überall beschaffen kann und deren Medien zudem alles andere als neutral sind.
Für Quarks & Co zB. würde ich trotzdem glatt zahlen, weil ich diese Sendung sehr gut finde. Aber zur „Grundversorgung“ (was soll das eigentlich sein?) gehört so etwas sicher nicht.
Quarks & Co. finde ich genial und würde dafür auch zahlen oder Werbung währen der Sendung gucken. Aber was mich am meisten ankotzt ist die Absolute Medien Zensur durch unsere korrupten Politiker die Petitionen und Verfassung ignorieren und mit den füßen treten. Insofern hat Gobilo schon recht „Das dumme Volk der Deutschen schluckt wirklich alles.“!
Meiner Meinung nach lassen sich viele täuschen. Gerade die Kritiker der GEZ gehen m. E. permanent in die Irre. Denn die GEZ ist doch nicht das eigentliche Übel, auch wenn sie so aussieht. Schon vergessen, daß die GEZ die Drecksarbeit für die Landesrundfunkanstalten erledigt?
Ich will versuchen, meinen Standpunkt nochmals kurz zu erläutern:
Ganz grundsätzlich habe ich nichts gegen die Öffentlich-Rechtlichen. Natürlich ist die GEZ ein Riesenübel. Und die immer schlimmere Geldgier der Öffentlich-Rechtlichen ist das Grundproblem, bei gleichzeitig mind. teilweise verflachendem Niveau.
Andererseits glaube ich aber nicht im mindesten daran, daß die Abschaffung der GEZ die Probleme der Nutzer/Nichtnutzer lösen wird. Im Gegenteil: So teuer wird es für den Einzelnen dann noch nie gewesen sein, NICHT fernzusehen.
Eins haben die Fernsehfuzzis nämlich von Anfang an begriffen: Daß Fernsehen letztlich ein Auslaufmodell ist. Wer wird wohl in zehn oder zwanzig Jahren noch fernsehen? Vmtl. weit weniger Leute als jetzt. Deswegen wollen sie, daß alle dafür zahlen (auch die Nichtnutzer)! Dagegen bin ich vehement (lieber behalte ich die GEZ), da ich niemals fernsehe. Mir reicht halt Radio.
Die Gebührenpflicht für den PC übrigens ist m. E. nur eine Drohkulisse, um vom Eigentlichen abzulenken. Denn diese Gebührenpflicht, ebenso für Smartphones, wird sich nie ernsthaft durchsetzen. Deutschland würde sich international damit zum Affen machen. Und das BVG (oder wer) würde da auch nicht mitspielen.
Überall gilt der Grundsatz, dass nur derjenige für eine Leistung zahlt, die er auch in Anspruch nimmt. Mit dem Pseudoargument von der „Versorgung“ der Bevölkerung wurde so etwas wie eine hoheitliche Aufgabe (siehe auch Postdebatte!!!) konstruiert, die dazu führt, dass eine mit dem Grundgesetz nicht vereinbare „Pflicht“ ausgelöst wird, zu zahlen, auch wenn man die Leistungen der Sender nicht nutzt.
Die Zahlpflicht gehört abgeschafft. Es muss umgestellt werden auf „pay“ TV usf. In unserer technisierten Welt ist das übrigens auch kein Problem.
Doch, das Verschlüsseln ist ein Problem! Nicht technisch, nein. Die Idee mit der Verschlüsselung ist recht alt und wurde schon oft vorgetragen. Und? Schon mal überlegt, warum darauf die Öffentlich-Rechtlichen niemals auch nur ansatzweise eingegangen sind??
Es liegt auf der Hand: Nicht das geringste Interesse. Null. Denn ihr Interesse sieht ja völlig anders aus!
Offiziell würden sie sagen – wenn sie sich dazu äußen würden, was sie aber natürlich nicht tun -, daß das ö.-r. “Grundangebot” nicht verschlüsselt werden darf, damit jeder dazu Zugang habe. Aus taktischen Gründen werden sie es nicht machen, um möglichst alle Bürger zu Zahlungen heranzuziehen (auch Nichtnutzer). Das müßte man doch, wenn man die Diskussion über längere Zeit verfolgt hat, endlich begriffen haben und daraus die Konsequenz ziehen, diesen Vorschlag nicht immer wieder neu zu präsentieren.
@anonym
Es kann doch nicht Aufgabe eines Kunden sein, sich den eigenen Kopf darüber zu zerbrechen, auf welche Weise die Verbreiter von urheberrechtlich geschützten Leistungen (Bild, Text, Ton) an ihr Geld kommen. Der richtige Weg ist: Verweigerung der Zahlung durch massenhafte Anfechtung der GEZ.
@ Gobelinus
Das habe ich ja auch nicht behauptet oder getan. Ich habe lediglich dargelegt, warum ich es für unsinnig halte, immer wieder die Idee mit dem Verschlüsseln auf den Tisch zu bringen; weil die Gegenseite (aus ganz eigennnützigen Gründen) darauf nie eingehen wird – eher gefriert die Hölle. Insofern ist es unsinnig (oder nennen Sie es: unpraktisch), weil es die Diskussion zwar zeitlich verlängert, aber inhaltlich nie zu einem Ergebnis beitragen wird.
Sie dürfen mir wirklich abnehmen, daß ich weiß, wie die GEZ agiert (das habe ich vor Jahren selbst erleben dürfen). Insofern bin ich mit der GEZ-Diskussion seit vielen Jahren vertraut und natürlich auch mit Herrn Höckers Ideen.
Was mich dabei eben etwas stört, sind die vielen Sackgassen der Diskussion. Da denkt z. B. in irgendeinem Forum jemand zum hunderttausendsten Mal darüber nach, wie er seinen Fernseher in der Wohnung unbrauchbar machen kann, um die GEZ abzuwehren – und man selber weiß, wie unproduktiv solche Überlegungen sind.
Hier ist es jetzt so, daß viele jubeln, daß sie die GEZ bald niedergerungen und abgeschafft haben werden; dabei müßten sie doch eigentlich bemerken, daß damit so gut wie kein Problem gelöst ist. Zwar mag dann die Schnüffelei vorbei sein (was nicht sicher ist!), dafür müssen die Leute im Gegenzug lebenslang Gebühren zahlen, die immer mehr steigen und gegen die sie sich nicht mehr wehren können. Eine schöne Verbesserung! Es ist viel Blindheit in der Diskussion. Hier in den Kommentaren hat z. B. hape ja einiges gesagt, was viele andere gern übersehen.
@anonym #58
„Die Gebührenpflicht für den PC übrigens ist m. E. nur eine Drohkulisse, um vom Eigentlichen abzulenken. Denn diese Gebührenpflicht, ebenso für Smartphones, wird sich nie ernsthaft durchsetzen. Deutschland würde sich international damit zum Affen machen. Und das BVG (oder wer) würde da auch nicht mitspielen.“
In diesem Punkt irren Sie. Die Gebührenpflicht für PCs und Smartphones ist längst Realität. Allerdings bekommt der normale GEZ-Zahler davon in der Regel nichts mit. Die Gebührenpflicht gibt es seit 2004, umgesetzt wird sie seit 2007, vorerst aber nur in Höhe der Grundgebühr (Radio). Diskutiert wird momentan die Anhebung auf volle Gebührenhöhe. Das alles wird immer nur scheibchenweise vorangetrieben, und mit vielen Ausnahmen versehen. Wenn Sie mehr dazu wissen wollen, und auch, wie uns das Ganze jetzt auch mit einer Art neuen GEZ für Zeitungen bevorsteht („Leistungsschutzrecht“) empfehle ich Ihnen den Link in meinem Kommentar Nr. 1 ganz oben.
@ Ulrike Langer
Das ist mir alles bestens bekannt. Es ändert aber nichts an meiner Einschätzung.
Daß die volle Gebühr für diese Geräte in der Praxis durchgesetzt werden kann, halte ich für sehr unwahrscheinlich (siehe z. B. ergangene Gerichtsurteile). Die GEZ sehe ich hier auf einem Rückzugsgefecht. Oder warum überlegt man jetzt auf politischer Ebene plötzlich verstärkt, neue Gebührenmodelle einzuführen? Die Antwort liegt doch auf der Hand: Weil man Angst vorm Scheitern hat und seine Geldquellen erhalten und möglichst erweitern will. Die Gebühr für irgendwelche neumodischen elektronischen Geräte ist stark gefährdet – schon immer und jetzt erst recht. Sie ist ein Papiertiger.
Ich besitze privat keinen Computer und auch kein Mobiltelefon. Wäre das anders und würde dafür die volle Gebühr eingeführt werden (ich besitze keinen Fernseher), garantiere ich Ihnen, daß ich die – schon aus ganz prinzipiellen Gründen – nicht bezahlen würde! Ganz egal, wie die „Rechtslage“ aussehen würde. Wer will wissen oder gerichtsfest nachweisen, ob jemand einen Computer besitzt? Niemand. Die Privatleute sind offenbar ohnehin nicht gerade das Hauptziel der Maßnahme, sondern Gewerbetreibende, die von der GEZ in die Mangel genommen werden (völlig unberechtigterweise, wie wir wissen).
Es geht dabei nur noch ums Abkassieren. Oder warum, denken Sie, möchte man die Beweislast für die Nutzer/Nichtnutzer jetzt möglicherweise umkehren? Ob der Versuch der Beweislastumkehr klappt, darf man aber füglich bezweifeln. Auch deshalb denken die Abkassierer ja auch an ein Universalmodell, wo jeder zahlen muß, unabhängig von seinem Status (mindestens jeder Haushalt). Dies halte ich – selbst vor dem Hintergrund der derzeitig bestehenden schlechten Situation – für keine Verbesserung für den Einzelnen.
@anonym.
Nach meinem Eindruck verwässern Sie in Ihren Beiträgen leider den eigentlichen, skandalösen Haken an der Geschichte. Und der ist m.E. ausschließlich eine Rechtsfrage oder eine Rechtssystemfrage, die durchaus mit dem Grundgesetz unvereinbar sein könnte, weil sie mit dem zivilen Recht nichts zu tun hat.
Auch bei Rundfunk und Fernsehen muss gelten: Bestellte Leistung ist im Allgemeinen zu bezahlen. Rundfunk – und Fernsehesender im ö.-r. Bereich senden nach eigenem Belieben ins Blaue, was sie wollen (wie nur Staatsfernsehen das kann, obwohl sie unabhängig sein sollten und keine Staatsanstalten…) und erwarten von jedem Gerätebesitzer, nicht etwa Gerätebenutzer (!) ein ihnen nicht zustehendes Entgelt. Das ist himmelschreiend unsittlich und einer Demokratie nicht würdig.
Das darf so nicht weitergehen.
@ Gobelinus
Bei Ihrer Kernaussage kann ich Ihnen uneingeschränkt zustimmen. Was ich zum Ausdruck bringen wollte – das ist mir offenbar nicht gut genug gelungen -, ist, daß ich nicht nur der GEZ (die nur Instrument ist) tief und nachhaltig mißtraue, sondern auch allen anderen Akteuren (z. B. Beck), die den Geldzufluß der öffentlich-rechtlichen Sender organiseren möchten.
Warum nicht Gebühren auf verkaufte Geräte umlegen? z.B. pro Fernseher, Radio, PC usw. einen bestimmten Betrag (ähnlich Steuer) erheben.
@67: Weil das einen riesen Batzen gibt – Gerät wird durchschnittlich, keine Ahnung, 10 Jahre verwendet? 10 * 12 * 17,98 EUR *: 2589,12 EUR. Stell ich mir lustig vor, Szene im Mediamarkt: Flatscreen 32″, 390 EUR + 74,10 EUR MwSt., außerdem noch die GEZ-Pauschale von 2589,12 EUR, macht dann bitte 3053,22 EUR – zahlen Sie Bar oder in Raten?
Wobei – ab hier würde sich der GEZ-Sturm vermutlich binnen Minuten formieren, jeden Monat 17,98 € abdrücken – tut nicht weh. Aber einmalig 2589,12 EUR um überhaupt Fernseh gucken zu können. Au weia, wenn das die von der Leyen mitkriegt, die setzt das sogar noch durch, große Teile Deutschlands wären plötzlich frei von billig produzierten Telenovellas, Talksendungen und billigen US Militärdokus.
Heute diskutieren wir noch ernsthaft darüber ob und wie usw. Ich denke mal in 10-20 Jahren ist diese tolle GEZ Gebühr passe und erledigt und ARD, ZDF und Co. müssen sich selber finanzieren (mehr Werbung etc.) und wir fassen uns an den Kopf, dass wir jahrzehntelang diese Blödsinn mit der Zwangsgebühr mitgemacht haben und keine Chance haben, dem zu entgehen.
Wir brauchen keinen öffentlich rechtlichen Rundfunk/Fernsehen, welches aus Zwangsgebühren bezahlt wird.
Der Gedanke der Väter und Mütter des Grundgesetzes hat sich im Kommunikationszeitalter zu mehr als 100 % überholt.