Welche Art der Kontrolle könnte bei YouTube die Kinder besser vor nicht altersgerechtem Inhalt schützen, als die von der Video-Plattform selbst angebotene? Exakt: die Selbstkontrolle. Im Stile der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK), aber um einiges sympathischer, sucht ein aus Eltern und Erziehern bestehendes Gremium das Netz nach kindergerechten Videos ab, überprüft sie, versieht sie mit Altersempfehlungen und stellt sie auf der eigens dafür gegründeten Kinder-Videoplattform Kideos online. In eigenen Worten formuliert klingt das folgendermaßen: „Kideos ist die zentrale Anlaufstelle für Kinder, um sicher Videos online zu gucken. Jedes Video auf Kideos wird von unserem Video-Beirat überprüft, bevor es den Sprung auf unsere Seite schafft. Unser Ziel ist es, Eltern zu ermöglichen sich wohlzufühlen, wenn sie ihren Kinder Kideos nutzen lassen. Gleichzeitig soll sichergestellt sein, dass die Kinder eine durch und durch gute Zeit genießen.“
Der Aufbau der Seite ist recht selbsterklärend: Am oberen Bildschirmrand befindet sich eine in Altersgruppen eingeteilte Auswahlleiste, die es den Kiddies und deren Eltern ermöglicht, direkt zum altersgemäßen Content zu springen. Die entsprechende Thumbnails werden dann untereinander unterhalb der Leiste angezeigt. Inklusive weiterer Kurzinfos zum Inhalt, Tags uns sofort. Mit Klick auf dessen Titel oder Vorschaubild wird das Video abgespielt. Darunter befinden sich dann Empfehlungen für ähnliche Videos und allerlei weiteres Zeugs, was man so oder so ähnlich bereits von anderen Video-Plattformen kennt. Genauso wie die am rechten Rand angesiedelte Unterteilung nach Kategorien. Solltet ihr die Seite mal ausprobieren, findet ihr euch bestimmt schnell zurecht, ist sozusagen „kinderleicht“.
Anmeldung ist für die Nutzung von Kideos keine Pflicht. Wer es aber trotzdem tut, der kann sich seine eigene Playlist zusammenstellen und diese speichern. Zuletzt sei noch erwähnt, dass Kideos auch eine App fürs iPhone rausgebracht hat. Wessen Sprössling also mit dem Gerät umzugehen weiß, kann auch unterwegs seine Dosis Spaß und Unterhaltung erhalten. Aber nur in einem gesunden Maß, versteht sich.
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Kritikpunkte? Müssen mit einer Lupe gesucht werden. Die Bewertungsplattform Commonsensemedia hat eine ausgepackt und drei Makel gefunden: Zum einen fördern die auf Kideos verfügbaren Filme nicht unbedingt die Entwicklung der Kinder, enthalten also wenig erzieherischen Wert. Zum anderen sind manche Superhelden-Videos zu „brutal“ für die jüngsten Zuschauer. Ach ja, obwohl es keine Werbung gibt, stammen viele der Videos von Profit-orientierten Unternehmen wie beispielsweise Disney… Wenn es sonst nichts ist.
(Marek Hoffmann)
Ziemlich instabil die Seite atm, aber scheint für die anvisierte Zielgruppe besorgter Eltern ja durchaus brauchbar zu sein.
Ich halte es da eher mit George Carlin: „Reminds me of something my grandfather would say. He’d say, „I’m goin‘ upstairs to fuck your grandmother.“ He was an honest man, and he wasn’t going to bullshit a four-year-old.“ (Wikiquote) 😉
Danke für den Tipp mit Kideos. Ich kannte bis jetzt nur Totlol und das ist leider kostenpflichtig.
@Petra: Gern geschehen. 🙂 Hast da übrigens eine interessante Seite. Ich habe ja Sprachen studiert und war lange Zeit Übersetzer, finde deswegen solche Betrachtungen zur Sprache immer sehr faszinierend.
Ich finde die Seite macht durchaus Sinn. Viele Erwachsene haben ja schon Probleme auf den Video-Seiten richtigen Inhalt von Abo Abzocken etc. zu unterscheiden.
das ist der richtige Weg: …nur personalisierte Suche führt zum Ziel 🙂 – relevant vs. non relevant