Ainergy war eine tolle Idee, erwies sich in der Praxis jedoch tatsächlich als Flop. Das kleine Gadget sollte es möglich machen, alleine durch Umwandlung beliebiger WLAN-Signale genug Energie zu erzeugen, um in 1,5 Stunden die Akkus eines Handys aufzuladen. Heise hat hier noch einmal nachgerechnet und kam zu dem Ergebnis: hier ist noch einiges an Laborarbeit angesagt!
Es müssen also andere Lösungen her. Nokia besinnt sich nun auf eine Technik, die gut 130 Jahre auf dem Buckel hat und hat in den Staaten bereits ein Patent darauf angemeldet: Piezoelektrizität lautet das Zauberwort. Was das ist? „Durch mechanischen Druck verlagert sich der positive und negative Ladungsschwerpunkt. Dadurch entsteht ein Dipol, bzw. eine elektrische Spannung am Element“, verrät uns Wikipedia, doch ich wäre dankbar, wenn in den Kommentaren die Elektrotechniker unter euch das mit verbalen Bauklötzchen verständliche nachbauen könnten.
Grob gesagt geht es darum, dass Druck auf piezoelektrische Kristalle (griechisch: piezein=drücken) ausgeübt wird, was wiederum elektrische Energie erzeugt. Man kennt das von einem Elektrofeuerzeug. Nokia will diese Energie nun einsammeln, indem der Handy-Akku auf einer losen Schiene im Gehäuse hin- und herwandern kann. Das würde bei jeder Bewegung geschehen, etwa, wenn man läuft oder das Gerät zum Ohr hebt. Am Ende der Schiene schlägt der Akku auf ein piezoelektrisches Element und schon wird Energie erzeugt. Laut Patentantrag soll der Effekt maximiert werden, indem auch andere innere Bauteile des Handys (FM-Transmitter usw.) bei der normalen Handhabung hin- und herschlagen können. In etwa wie eine Spraydose mit Klackerkugel.
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Wie viel Energie da zusammenkommt? Leider finde ich im Antrag keine konkreten Zahlen, doch selbst wenn es die Akkulaufzeit nur um 30 Prozent verlängert wird – kurz geschüttelt und schon kann eine Minute telefoniert werden.
Hier noch ein Infovideo zum Thema Piezoelektrizität und wie die Technologie im Alltag sonst noch Verwendung könnte:
(André Vatter)