Das Jahr 2009 war kein Gutes für die Musik-Industrie. Einer Studie der NPD Group zufolge waren nämlich im vergangenen Jahr eine Millionen US-User weniger bereit, für Musik-Downloads ihre Geldschatullen zu plündern, als noch im Jahr 2008. Russ Crupnick, einer der Chef-Analysten bei dem Marktforscher, nimmt das aber alles völlig easy und sieht darin keinen Grund für die Musik-Branche, in Panik zu geraten oder gar ihr Vertriebsmodell in Frage zu stellen. Der Grund? Bei den „Abwendern“ handelt es sich überwiegend um ältere Konsumenten, die in den Jahren 2007 und 2008 zum ersten Mal online gingen, den Musik-Download ausprobierten und dann das Interesse daran verloren. So einfach können die Dinge manchmal liegen.
Statt darüber nachzudenken, wie diese Interessenten möglicherweise in zufriedene Kunden hätte verwandelt werden können, dürfen die Musik-Bosse trotzdem weiterhin Champagner schlürfen. Crupnick hat nämlich auch gute Nachrichten zu vermelden: Entgegen dem negativen Trend bei den Käuferzahlen stieg die Zahl der Dollar-Noten, die Musik-Liebhaber jährlich für Downloads bereit waren über den Ladentisch wandern zu lassen. Und zwar von durchschnittlich 33 auf 50.
So ganz ohne erhobenen Zeigefinger, mochte sich Herr Crupnick dann aber doch nicht von den Verantwortlichen der Musikbranche verabschieden, vor denen er seine Studie am vergangenen Mittwoch auf der Digital Music East-Konferenz vortrug. Seine Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die Konsumenten einen größeren Kauf-Anreiz benötigten. Und wie dieser aussehen könnte, schob er dann auch noch hinterher: Die Musikindustrie sollte versuchen, Songs zu bündeln – also beispielsweise drei Lieder zu einem Dollar anbieten. „No comment“ dazu von meiner Seite. Stattdessen etwas zur Aufheiterung.
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Letzte Nacht hat Apple das Kunststück fertig gebracht und über iTunes den zehnmilliardsten Song verkauft. Und zu Feier des Tages beziehungsweise dieses Ereignisses hat ein User ein kleines Hommage-Video veröffentlicht. Enjoy:
(Marek Hoffmann / Foto: Flickr)
„stieg die Zahl der Dollar-Noten, die Musik-Liebhaber für Downloads bereit waren über den Ladentisch wandern zu lassen. Und zwar von durchschnittlich 33 auf 50.“
Das kommt im ersten Moment so rüber als würden die Leute 33 bis 50 Dollar für einen Song ausgeben. Dabei sind natürlich Cent gemeint.
Zum Thema an sich: Musik kostet heute zum Glück nicht mehr soviel wie damals, wo man noch gewzungen war, Platten zu kaufen. Von den Einnahmen haben die Musiker sowieso nur einen Bruchteil gesehen.
In Zukunft sehe ich aber den Trend, dass die Musiker vermehrt ihre Songs selber (auf ihrer Website) verkaufen werden.
@Nicolas: Sorry, mein Fehler. Das Wörtchen „jährlich“ fehlte… 🙂
Weniger Kunden, aber mehr Einnahmen
und dann jammert die Music-branche immer das Sie so stark unter den Raubkopien und illegalen downloads leidet.
Wenn ich mal Zeit habe Bemitleide ich die mal
[…] Musikbranche sorgenfrei: Weniger Kunden, aber mehr Einnahmen […]
Musik zu bündeln, ist nicht neu. Auf einer Maxi Single sind ja entweder noch Remixe oder andere Songs mit drauf.
Und das klassische Bündelangebot bei Musik ist nach wie vor das Album. Einzelne Tracks müssen teuer genug sein, dass der Kauf eines Albums attraktiv erscheint.
In Deutschland gab es letztes Jahr übrigens ein Umsatzplus von 40 Prozent bei Song Downloads. Das klingt doch schon viel besser als die US-Zahlen!
[…] Zum Artikel […]
Die Musikdownloads sind ja auch ein einträgliches Geschäft und die Kosten für die Server minimal. An einer Single-CD hatten die auch nicht mehr – der Einzelhandel verdienst ja auch ganz ordentlich – Transport MwSt. Au0ßerdem kaufen die Leute dann auch gleich mehrere Titel – man muss ja nicht den Geldbeutel aufmachen, sondern nur den Betrag bestäötigen.
[…] man den Kunden das große Musik-rundum-glücklich-Paket schnüren. Kollege Marek hat vor wenigen Tagen erst zusammengefasst, dass in den Vereinigten Staaten trotz rückläufiger Kundenzahlen […]
[…] der Nutzung von Tonträgern (ohne Radio & Internet) Musikbranche weniger Kunden machen mehr […]
[…] wir darüber berichtet, dass die Zahl der Online-Musikkäufer (zumindest in den Staaten) auf dem Rückzug […]
Ich behaupte auch mal, dass es der Musikbranche nicht wirklich schlecht geht. Wenn ich bedenke, dass früher in meiner Jugend eine „Schallplatte“ mal 14-16 DM gekostet hat und heute locker 10-12 EUR pro CD hingelegt werden muss…
Nach dem grandiosen Fehlerstart vor einigen Jahren (Start und Trend verpennt) und Hürden wie Kopierschutz usw. muss sich die Musikbranche mal ein bißchen mehr Mühe geben kundenfreundlicher zu werden und nicht nur den Eindruck vermitteln, es wird weiter fleissig abkassiert.
Die goldenen Zeiten seit MP3 und Internet sind nun mal vorbei. Nun muß die Musikbranche auch mal richtig malochen für ihr vieles Geld. Durch die neuen Vertriebswege bzw. Umbruch beim Verkauf muss man sich halt nun mehr Gedanken machen, als das früher noch der Fall war. Die Branche wird sicher immer was zu klagen haben. Klar müssen die Einnahmen der großen Stars sprudeln, um neue und kleine Projekte zu finanzieren, aber schlecht geht es den Musikbossen sicher nicht.
Nun, Sony ist im Internet gut dabei, siehe YouTube und MyVideo. Da werden „Rechte“ verschoben.
Sche** YT