Es kommt Bewegung in die Sache. Anfang Februar hatte ich darüber geschrieben, dass die Deutsche Post ihren Kunden bald das Versenden von „Online-Briefen“ ermöglichen möchte. Kurz zur Auffrischung: Bei diesem Web 2.0-Pendant der Snail-Mail handelt es sich um ein Zusatzangebot der Post zum normalen Brief, der quasi ins Internet übertragen wird. Der große Vorteil zur E-Mail besteht darin, dass es sich bei dem Online-Brief um ein rechtsverbindliches Dokument handeln wird. Damals hatte ich aber nur über eine Variante des Briefes geschrieben, bei der sowohl dessen Einlieferung als auch die Zustellung auf elektronischem Weg erfolgt.
Nun stellt sich heraus, dass die Post auch eine weitere Variante geplant hat, nämlich den „Hybriden Onlinebrief“. Wer die elektronische Zustellung seines Schreibens nicht wünscht oder diese nicht möglich ist, kann dann umsatteln und den Brief in physischer Form und mittels klassischen Postboten beim Empfänger abliefern lassen. Im Klartext: Über das Onlineportal der Deutschen Post wird der Brief eingeschickt, von dem Unternehmen ausgedruckt, kuvertiert, frankiert und in den Briefkasten geworfen.
Bei dem „Hybriden Onlinebrief“ handelt es sich ebenfalls um ein rechtsverbindliches Dokument, wie mir ein Pressesprecher des Unternehmens telefonisch mitteilte. Allerdings muss sich der Versender hierfür zuerst im System der Deutschen Post anmelden und sich authentifizieren (Infos hierzu hatte ich in den oben verlinkten Artikel gegeben). Ohne dieses Feature wäre der Zusatznutzen des Hybriden auch sehr viel geringer – wenn überhaupt vorhanden. Die Situationen, in denen eine E-Mail nicht ausreicht und ein auf dem PC erstelltes Schreiben nicht von mir selbst eingetütet und verschickt werden könnte, dürften nämlich relativ selten sein. Denkbar wäre beispielsweise, aus dem Urlaub einen Brief an die Großeltern in JWD zu verschicken, die keinen Internetzugang zu Hause haben. In einem solchen Fall wäre der Versand dann auch günstiger, als aus dem Ausland.
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Apropos Kosten: Die Bundesnetzagentur hat die Entgelte für den Post-Hybriden heute genehmigt und somit wird ein solcher 46 Cent teuer sein. Dies bezieht sich allerdings nicht auf den Endpreis, wie zuvor von mir fälschlich angenommen, sondern nur auf die reine Beförderungs- und Zustellleistung. Wie viel die Deutsche Post den Kunden für Kuvert etc. berechnen wird, steht dem Pressesprecher zufolge noch nicht fest.
Der Service wird seit der Mitte des letzten Jahres intern getestet und voraussichtlich Mitte dieses Jahres für alle Kunden verfügbar sein, zunächst aber nur deutschlandweit. Zwar ist es auch jetzt schon möglich, über das Schreibcenter der Deutschen Post Briefe und Postkarten in der oben beschriebenen Weise zu verschicken. Bei diesen handelt es sich dann aber nicht um rechtsverbindliche Dokumente!
(Marek Hoffmann / Foto: Pixelio – Fotografin: Stephanie Hofschlaeger)