Facebook schraubt ja öfters mal den Privacy-Einstellungen herum und nicht selten prasselt kübelweise Kritik auf den Netzwerk-Giganten ein – hin und wieder auch gerechtfertigt. Vor wenigen Stunden hat man seine Ankündigungen wahr gemacht und gibt den zahlreichen Nutzern von Apps auf Facebook nun die Möglichkeit, viel feiner zu justieren, welche anderen Mitglieder dem Informationsregen ausgeliefert sein soll.
In der Praxis sieht diese Änderung recht marginal aus – es wird uns wie bei den Statusmeldungen etc. nun auch bei Farmville und Co. ermöglicht, vor dem Veröffentlichen eines Beitrages explizit auszuwählen, ob unsere Freunde, Freunde von Freunden, oder von uns definierte User den Artikel sehen können.
Diese Änderung ist wichtig und lange überfällig. Es ist zwar ein Leichtes, eine nervige Anwendung auszublenden, aber oftmals setzen sich einzelne Facebook-Nutzer nicht genügend mit den technischen Möglichkeiten auseinander und zudem schießen die Anwendungen ja wie Pilze aus dem Boden.
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Definiere ich nun einen Nutzer-Kreis, der beispielsweise meine FarmVille-Updates sehen kann, werden diese Einstellungen gespeichert, so dass ich nicht jedes Mal wieder aufs Neue konfigurieren muss, an wen die Nachricht geht.
So schön das auch klingt, einen kleinen Haken mache ich dabei dennoch aus. Aktuell habe ich über 100 Facebook-Freunde, die ebenfalls FarmVille spielen. Das sind teilweise sehr gute Freunde, teilweise Arbeitskollegen, Verwandte oder aber Kontakte, die ich kaum kenne – oder gar nur durch das Spiel. Das bedeutet wiederum, dass ich diese Menschen in unterschiedliche Listen sortiert habe mit unterschiedlichen Prioritäten. Es gibt also nicht eine Liste, die ich anlegen kann, in denen nur diese Gamer auftauchen. So muss ich dann wohl in den sauren Apfel beißen und jeden Mitspieler einzeln auswählen, um wirklich gewährleisten zu können, dass meine Updates auch nur an die richtigen Empfänger gehen.
Das ist eigentlich kein Vorwurf an die aktuelle Änderung, sondern generell eine an das Filter-System bei Facebook, welches den Ansprüchen, Userzahlen und den Content-Mengen noch lange nicht gerecht wird – aber immerhin ist es ein Schritt in die richtige Richtung.
(Carsten Drees)