Es gibt neues Futter für die beiden Speerspitzen des Smartphone-Heeres. Apple hat in der Nacht zum Mittwoch nachgeschoben und präsentiert nun die Firmware 3.1.3 für iPhone und iPod Touch. Doch bevor die Euphorie zu hohe Wellen schlägt: es handelt sich lediglich um ein paar Tweaks, die kleinere Fehler korrigieren. In erster Linie wurden Bugs beseitigt, die für Probleme beim Öffnen von Drittentwickler-Apps sorgten oder hin und wieder einen Absturz verursachten, wenn die japanische Tastatur (!) aktiviert wurde. Wirklich nützlich dürfte das überfällige Update der Akku-Anzeige sein, die nun noch genauer Auskunft über den aktuellen Stand der Energiereserve geben soll.
Zudem hat Apple eine Liste von Sicherheitslücken veröffentlicht, die nun durch die neue Firmware geschlossen werden: CoreAudio wurde gefixt, um Schadcode-MP4s vom Gerät fernzuhalten, ebenso ist ImageIO jetzt immun gegen dubiose TIFF-Bilder. Wer bislang per USB unerlaubt versuchte, auf das iPhone zuzugreifen, wird es dank neuer Sicherheitsmaßnahmen im Recovery-Modus nun schwerer haben. Darüber hinaus ist der Mail-Client ab sofort angehalten, Mails mit HTML5-Medienelementen nicht ungefragt nach Hause telefonieren zu lassen (Stichwort: „Ja! Diese Mail hat er gelesen. Ein neues Opfer für meine Spam-Liste!“).
Die Firmware 3.1.3 liegt ab sofort zum Download über iTunes bereit und ist jedem iPhone-Besitzer wärmstens zu empfehlen – wer ein JailBreak-Gerät besitzt, sollte jedoch vorerst Abstand davon nehmen, wenn er seine Daten behalten möchte. Ein bisschen Platz sollte auf dem Gerät zumindest vorübergehend verfügbar sein: das Update ist rund 300 Megabyte schwer.
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Kommen wir damit zum nächsten Smartphone-Schwergewicht, dem Nexus One. Auf der Produktpräsentation Anfang Januar hatte Google-Entwickler Andy Rubin auf die Frage „Kein Multitouch?“ ein wenig verlegen geantwortet: „Ja, also… Wir halten uns die Option offen.“ Offenbar hat Google verstanden, wie wichtig den Kunden eine Pinch-und-Zoom-Funktion auf dem Handy-Display ist, weshalb sie nun gute Nachrichten für uns haben: Das Nexus One lernt Multitouch! Offenbar hatte es in der Vergangenheit ein stilles Abkommen zwischen Apple, das das Patent daran hält, und Google gegeben – doch der verschärfte Wettbewerb lässt nun die Hemmschwelle sinken.
Das neue Software-Update ist ebenfalls ab sofort verfügbar und wird direkt über das Mobilfunknetz auf den Speicher geladen. Die intuitive Steuerung wird zunächst in Maps, in der Bildergalerie und im Browser ihre Anwendung finden. Im selben Zug wurde Maps ordentlich aufgemöbelt, die neue Version 3.4 beinhaltet nun Vorschläge aus der History, bessere Synchronisierung über maps.google.com zwischen Smartphone und Computer und eine Nachtkartenansicht, damit das Kartenmaterial bei abendlicher Fahrt nicht blendet. Als weiteres Feature schickt Google die visuelle Suche Google Googles als App durch den Äther auf alle Nexus-Handys, mit der sich per Kamera Suchanfragen im Netz starten lassen.
Was Nutzer neben der neuen Multitouch-Funktion besonders freuen dürfte, ist der verbesserte Empfang von UMTS-Signalen. In den Staaten hatten sich massenhaft Kunden über die maue Performance beklagt – allerdings noch mehr darüber, wie Google seinen Support abwickelt. Doch auch da soll sich bald etwas ändern, die Suchmaschine sucht derzeit für das Hauptquartier in Mountain View einen Phone Support Program Manager – nur für das Nexus One.
Die neue Firmware ist – wie erwähnt – ab sofort verfügbar, allerdings wird Google ein zeitversetztes Roll-Out anwenden. Nutzer, die an der Reihe sind, erhalten eine Nachricht inklusive Link in der Status-Leiste. Spätestens Ende der Woche sollen alle Handys das neue Update verpasst bekommen haben.
(André Vatter)