Das Studio sieht ein wenig muffig aus, im Vordergrund sitzen eine HP-Sprecherin und Phil McKinney, der CTO des Computerbauers. McKinney rannte bereits auf der Gadget-Messe CES neben Steve Ballmer mit dem Slate in der Hand herum. Nun, wenige Stunden bevor Apple sein Tablet aus dem Hut zaubern wird, erlebt der Flachmann von Hewlett Packard seine zweite Premiere.
Um es gleich vorweg zu sagen: Der Informationsgehalt des etwa fünfminütigen Clips ist so dünn, wie jener des ersten Präsentationsclips, nur dass das Slate nun von einer ungekämmten PR-Dame und einem technikaffinen Brummbären umrahmt ist. Wie HP denn auf die geniale Idee gekommen sei, ein Tablet zu produzieren, wird McKinney gefragt: „Wir haben diese Lücke im Markt entdeckt! Nördlich von dem, wo sich die Smartphones befinden – und im Süden der Netbooks“, so die Antwort. Es wird immer wieder betont, dass es optimal für Rich Media sei, also Audio, Filme usw. abspielen und zudem ins Internet gehen kann. Ein Alleinstellungsmerkmal verglichen mit dem Amazon Kindle, findet McKinney.
HP habe seit Jahren an der Entwicklung gearbeitet, jetzt sei die Zeit reif für den Launch, da die Preise für die Komponenten einen akzeptablen, niedrigen Stand erreicht hätten. Alles, was sich McKinney sonst noch entlocken lässt, ist, dass das Slate mit Windows 7 ausgeliefert wird, weniger als 1.500 Dollar kosten und noch „in 2010“ erscheinen soll.
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Ein müdes Aufbegehren gegen den Apple-Hype. Dementsprechend sind auch die Reaktionen auf den „SPECIAL REPORT! The HP Slate“ (O-Ton des HP-YouTube-Accounts): „Was ein Penner, er hält es die ganze Zeit so, dass sie es nicht sehen kann“, lautet ein Kommentar. „Das ist eines der traurigsten Dinge, die ich je gesehen habe, was für Verlierer!“ Andere erbitten Informationen über die exakten Spezifikationen, erhalten aber keine Antwort.
Es ist eines dieser „Erster!“-Phänomene – leider hat HP hier dennoch den Kürzeren gezogen. Was immer Steve Jobs in einem seiner „One more Thing“-Anfälle am Abend vorstellen wird: dass HP den diffusen Prototypen eines Tablets Wochen oder Monate (?) vor der eigentlichen Marktreife in die Kamera hält, ist ein deutliches Zeichen von Furcht.
(André Vatter)