Am Wochenende hatte mir ein Kollege bereits gesteckt, dass irgendetwas bei E-Plus im Busch sei. Dass aber die Änderungen gleich so dramatisch ausfallen werden – das dürfte selbst ihn überraschen. Erst vor wenigen Tagen hatte der Mobilfunker seiner Marke Base einen radikalen Kahlschlag und im Gegenzug eine neue Tarifkur verordnet, jetzt ist überraschend auch die Hauptmarke dran: E-Plus zieht bei allen eigenen Tarifen den Stecker. Neue Tarife sind hier auf absehbare Zeit nicht mehr zu erwarten.
Ich versuche schon die ganze Zeit, einen Sprecher an den Hörer zu bekommen, Kumpel Hayo von onlinekosten.de hatte da mehr Glück: E-Plus wird ab kommenden Montag die aktive Vermarktung aller Sprach- und Datentarife einstellen. Das heißt, „Zehnsation“, „Time & More“ und wie sie alle heißen, sind ab dem 1. Februar Geschichte. Das klaffende Loch im Tarifportfolio soll hingegen die Schwester-Marke Base auffüllen.
Bestandskunden mit alten E-Plus-Tarifen werden allerdings weiter versorgt. „E-Plus als Marke hat noch viele Bestandskunden und unser Fokus wird nun darauf liegen, diese Kunden zu halten und ihnen bei Bedarf neue Angebote zu unterbreiten“, teilte der Sprecher mit. Die E-Plus-Kunden unter euch können also damit rechnen, in naher Zukunft den einen oder anderen Base-Prospekt im Briefkasten zu finden. Gleichzeitig hat das Unternehmen angekündigt, eine fette Werbekampagne deutschlandweit vom Band rollen zu lassen.
An dem neuen Entschluss zeigt sich, dass die Pauschal- und Billigstrategie des Mobilfunkers aufgegangen ist. Man wird sich nun auf die Base-Vermarkung ohne Ablenkung konzentrieren: „Der Trend bei den Vertragskunden zeigt weiter ganz klar in Richtung Flatrate und ‚Mein Base‘ wird diesen Trend weiter bestärken.“
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Die neuen Base-Tarife, die ab kommenden Montag gültig sind, beinhalten alle eine 24-monatige Vertragslaufzeit mit einer kostenlosen Tarifbasis. Jeden Monat können Kunden damit 30 Minuten und bis zu 30 SMS im Base-eigenen Netz verbrauchen. Für alles andere gibt es spezielle Tarifmodule, die sich gesondert buchen lassen.
Dank an Dominic!
(André Vatter)