André benutzt es rege und schon seit einer ganzen Weile, ich habe vor kurzem erst meine zaghaften Versuche dort gestartet – die Rede ist von: Twitpic. Der Twitter-„Parasit“, der es jedem Twitter-Nutzer erlaubt, seine Bilder hochzuladen um sie dann mit seinen Followern zu teilen, ist ein nützlicher kleiner Dienst. Und, wer hätte das gedacht, enorm erfolgreich!
Dies gilt nicht nur für die Anzahl der User: Noch am 15. April des vergangenen Jahres twitterte der Gründer der Plattform, Noah Everett, es sei die Schallmauer von einer Million Usern durchbrochen worden. Knapp ein halbes Jahr später lag die Zahl bereits bei unglaublichen 5,5 Millionen, aktuell sind es 6,5 Millionen registrierte User! Das für mich noch viel Beeindruckendere ist aber, dass das kleine Unternehmen eine vergleichbare Erfolgstory auch in finanzieller Hinsicht aufweisen kann.
In einem Interview mit Mixergy, einem Online-Dienst, der sich auf die Veröffentlichung von Befragungen von erfolgreichen Unternehmern spezialisiert hat (und dessen Besuch ich hier jedem Start-Upper nur wärmstens an Herz legen kann), legte Everett ungehemmt mal ein paar Zahlen offen auf den Tisch. Demnach setzt er mit Werbung jährlich etwa 1,5 Millionen Dollar um. Nicht schlecht, vor allem in Zeiten, in denen sich jeder über rückläufige Einnahmen aus dem Werbe-Verkauf beschwert. Aber jetzt kommt der Hammer: An jeder umgesetzten Million beträgt der Reingewinn satte 700.000 Dollar! Richtig gelesen, 700 Riesen wandern aufs Konto von Herrn Everett. Wow.
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Um euch noch ein paar Eckdaten zu nennen, die den Erfolg von TwitPic kaum glaubhaft machen: Das Unternehmen wurde – ohne finanzielle Unterstützunf durch Business Angels oder Venture Capitalists – erst im Jahr 2008 gegründet und hat nur vier Mitarbeiter – inklusive Everett und seinen Eltern. Noch sympathischer wird das Ganze, wenn man liest, dass Everett TwitPic auf seinem alten Server gestartet hat, weil er Fotos per Twitter mit anderen teilen wollte, Twitter diese Möglichkeit aber nicht bot.
Ich kenne mindestens ein Unternehmen, das sich nun über eine richtig gute, aber verpasste Möglichkeit Geld zu verdienen, ärgern dürfte…
(Marek Hoffmann)
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